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Die Schwabenkinder  
Die Schwabenkinder

von Elmar Bereuter
 
Vorgestellt von: Ulli (Hufflepuff)


Allgemeines zum Buch Die Schwabenkinder und dem Autor Elmar Bereuter

Verfasst wurde das Buch "Die Schwabenkinder" von Elmar Bereuter. Aufgrund seiner Thematik des „Schwabengehens“ ist dieser Roman in das Genre "Historisches" einzuordnen. Das Buch kann meines Erachtens bereits ab einem Alter von zwölf Jahren gelesen werden, da es in einer einfachen Sprache geschrieben wurde und auch ohne Hintergrundwissen leicht verständlich ist.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Die Schwabenkinder von Elmar Bereuter

In einem Bergdorf im Vorarlberg leben die Menschen in bitterster Armut. Viele Höfe sind hoch verschuldet oder zu klein um die Familien ernähren zu können. Auch die Kinder müssen hier mithelfen, um das Überleben der einzelnen Familien zu sichern. So erfährt auch die Bauernfamilie Meser im Winter des Jahres 1868, was tiefe Not bedeutet. Plötzlich trifft ein Schicksalsschlag nach dem anderen die sechsköpfige Bauernfamilie, welche nun an den Rand ihrer Existenz gedrängt wird. Kaspar Meser, das Oberhaupt der Familie, weiß keinen Rat mehr. Er wird zu einem schweren Entschluss gezwungen, um das Überleben seiner Familie zu sichern. Sein neunjähriger Sohn Kaspanaze muss aus dem Haus und wird ins Schwabenland geschickt. Dort soll er Geld für die Familie verdienen und es bleibt so auch mehr Nahrung für die Geschwister übrig. Kaspanaze zählt ab nun zu den sogenannten Schwabenkinder, welche jeweils immer im Frühjahr von den Eltern in die Gegend von Ravensburg geschickt werden, um gegen Bezahlung als Aushilfskräfte bei Bauern zu arbeiten. Jeweils im Herbst desselben Jahres kehren sie dann wieder zu ihren Eltern zurück. Geführt wird der sehr beschwerliche und gefährliche Zug der Schwabenkinder, welche sich in einem Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren befinden, von einem Geistlichen. Die verschneiten Bergpfade über die Alpen und auch das spärliche Essen verlangen den Kindern alles ab. Doch sie erfahren auch Lichtblicke auf ihrem Weg ins Schwabenland. So ist es ihnen hin und wieder vergönnt, in Scheunen zu übernachten oder sie erhalten ein wenig Nahrung von mitleidigen Bauern. Ihre Kleidung sind nur noch ein paar Lumpen, bevor sie ihr Ziel, den Kindermarkt von Ravensburg, erreichen. Der neunjährige Kaspanaze gehört nun im Winter 1868 zum ersten Mal zu den neunzehn Schwabenkindern und ereilt ein schweres Schicksal. Er wird von einem äußerst brutalen Bauern ersteigert, bei dem er viele Schläge einstecken muss und nur wenig zu Essen erhält. Doch Kaspanaze versucht sich gegen die grausame Bauernfamilie zu wehren und entwickelt eine Strategie. Eines Nachts brennt die Scheune in welcher Kaspanaze immer schläft und er befindet sich auf der Flucht…

Die Meinung von Ulli (Hufflepuff) zu Die Schwabenkinder von Elmar Bereuter

Anhand einer sehr plastischen Erzählweise versteht es Elmar Bereuter dem Leser das dunkle und auch zutiefst bewegende Thema des Schwabengehens näherzubringen. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass dieser Roman auf tatsächlichen Begebenheiten beruht, kann der Autor ein gutes Bild der damaligen Lebensverhältnisse vermitteln und legt damit einen Schwerpunkt auf die sozialhistorischen Entwicklungen. Dieser Roman hat mich durch das Schicksal des kleinen Kaspanaze tief berührt und auch entsetzt. Ich konnte sehr gut mit den Familien mitfühlen, welche es als einzigen Ausweg sahen, ihre Kinder zu Bauern in die Fremde zu schicken. Gleichzeitig gelingt es dem Autor aber auch Spannung sowie Humor in einem guten Verhältnis zu vermischen, sodass dieses Buch auch dem jüngeren Leser sehr empfohlen werden kann. Elmar Bereuter versteht es mit seiner einfachen Sprache, den Leser zu fesseln, sodass man mit den Protagonisten mitfiebert und mitfühlt. Ich kann dieses Buch nur jedem Leser empfehlen, da es sehr eindrucksvoll eine Thematik vermittelt, welche erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein wirkliches Ende gefunden hat und somit aus einer Zeit stammt, welche noch gar nicht allzu lange her ist.

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