Dobby

Wenn man das erste Mal einem Hauselfen begegnet würde man vermutlich auf Grund seines Aussehens einen riesigen Schrecken bekommen. Dabei sind Hauselfen vom Wesen her sehr liebenswürdige und hilfreiche Geschöpfe.

Der wohl bekannteste Hauself ist Dobby, ein kleines Geschöpf mit großen, fledermausähnlichen Ohren und hervorquellenden, grünen Augäpfeln, die so groß wie Tennisbälle sind. Er hat eine lange schmale Nase, eine durchdringende Piepsstimme und sein Körper ist in einen alten Kissenbezug gehüllt.

Dobby war einst der Hauself der Familie Malfoy. Als er jedoch in seinem Herrenhaus erfuhr, dass die Kammer des Schreckens durch Tom Riddles Tagebuch, das er einst hinterlassen hatte, um zurückzukehren, wieder geöffnet werden sollte, eilte er schnellstens in den Ligusterweg Nr.4. Er wollte Harry Potter warnen, er solle nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren, wo der dunkle Lord wieder versuchen würde, auf ihn zu treffen. Als Harry beschloss trotzdem nach Hogwarts zurück zu gehen, ließ sich Dobby einiges einfallen, um ihn davon abzuhalten.

Er ließ eine Torte direkt auf den Kopf von Mrs. Mason fallen, in der Hoffnung, die Dursleys ließen Harry nicht mehr in die Zaubererschule zurück. Als dieser Plan fehlschlug versperrte er die Barriere zum Gleis 9 ¾, damit Harry den Hogwarts-Express nicht mehr erreichen konnte. Doch dieses Hindernis überwand Harry mit Hilfe des fliegenden Ford Anglias von Mr. Weasley. Als jedoch Dobbys letzter Plan, der besessene Klatscher, Harrys Arm brach, kam er in der darauffolgenden Nacht zu Harry in die Krankenstation und entschuldigte sich reumütig.

Nachdem Harry Potter mit einer List Dobby aus den Diensten der Familie Malfoy befreite, die den kleinen Hauselfen so mies behandelten, bat er Dobby höflichst, demnächst bitte nicht mehr sein Leben retten zu wollen. Mit seiner neu erworbenen Freiheit versuchte Dobby zwei Jahre lang Arbeit zu finden. Da er jedoch für seine Dienste bezahlt werden wollte, war das gar nicht so einfach. Eines Tages von Professor Dumbledore in den Küchen von Hogwarts für eine Galleone und einen freien Tag im Monat eingestellt. Auch in seiner Kleiderwahl hatte sich Dobby total verändert. Er trug nun nicht mehr den alten zerschlissenen Kissenbezug, sondern einen Teewärmer als Hut, eine kurze Kinderfußballhose, zwei verschiedenfarbige Socken und um seine nackte Brust eine Krawatte mit einem Hufeisenmuster.

Als das Trimagische Turnier in Hogwarts stattfand, war es Dobby, der Harry Potter den Tipp gab, Dianthuskraut für die zweite Aufgabe zu verwenden, welches bewirkt, dass man unter Wasser atmen kann. Nach einiger Skepsis gegenüber Dobbys Hilfe verwendete Harry das Kraut und konnte seine zweite Aufgabe eindrucksvoll lösen.

Dobby findet in Harrys fünftem Schuljahr den geeigneten Platz für die DA (Dumbledores Armee) zum üben. Außerdem warnt er die DA als Dolores Umbridge die DA auf frischer Tat ertappen will. Die nächste Glanztat, die Dobby vollbringt, ist zusammen mit Kreacher Draco Malfoy zu überwachen. Damit versucht Harry dahinter zu kommen, was Draco ausheckt.

Nachdem Harry Hilfe suchend in die Spiegelscherbe des 2-Wege-Spiegels schaut, welchen er einst von seinem Paten Sirius Black bekommen hatte, schaut, wo er ein blaues Auge sieht, kommt Dobby in den Keller vom Haus der Malfoys. Er rettet zuerst Luna Lovegood, Seamus Finnigan und Mr. Ollivander und bringt sie zu Ron Weasleys Bruder. Danach kehrt er zurück und rettet auch den Rest der Gefangenen. Doch Bellatrix Lestrange Messer trifft Dobby bei der Flucht in den Rücken. Seine Ruhe findet er in Shell Cottage, dem Haus von Bill Weasley und Fleur Delacour.. Auf seinem Grabstein ist zu lesen: »Hier ruht Dobby, ein freier Elf«.

»Dobby ist gekommen um Harry Potter zu warnen, selbst wenn er dafür die Ohren in die Herdklappe klemmen muss.«
HP 2, S. 18, "Dobbys Warnung"

Namensdeutung

Dobby: in Yorkshire ist dobby ein Synonym für einen Wichtel; zudem die Kurzform von Robert, was sich aus den beiden altenglischen Worten hrothi für Ehre / Ruhm und bertha für erleuchtet zusammensetzt