Rotkäppchen, Gryffindor -
Reisetagebuch – Pimpinella Pim 12.08.08 – Ankunft Mombasa Als ich vor 3 Stunden aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, traf mich zuerst die sengende Hitze Afrikas. Die letzte Regenzeit ist fast 2 Monate her und das Land das ich bisher vom Reisebus aus gesehen habe ist schon sehr trocken und sehnt sich nach der nächsten Regenzeit. Am Flughafen in Mombasa erwartete mich schon der Shuttleservice zum Hotel. Ein netter junger Mann der Lerato hieß begrüßte mich und noch 2 weitere Gäste sehr herzlich mit diesem wunderbar akzentuierten Englisch, wie es nur Afrikaner können. Er führte uns zu einem älteren Kleinbus und lud unser Gepäck auf das Dach, was wenn man sich umsah all üblich war. Die Fahrt dauerte nur etwa 30 Minuten. Obwohl die Reise mit dem Flugzeug auch recht praktisch war, will ich das nächste mal wieder apparieren, denn etwas schneller geht das ganze ja doch. Der Weg von Ägypten hierher war mir jedoch etwas zu weit. Unser Hotel lag eher abgelegen am Stadtrand, doch mir gefiel es von Anfang an sehr gut. Lerato führte uns in den Empfangsbereich wo uns eine ältere Dame ebenfalls herzlich begrüßte. Ich schloss die Menschen dieses Landes sofort in mein Herz, denn sie vermochten es, mit einer unglaublichen Freundlichkeit auf Fremde zuzugehen, die uns Europäern niemals möglich wäre. Uns wurden Getränke gereicht, die wir gerne annahmen, denn die Fahrt und die Hitze hatten uns alle zum Schwitzen gebracht. Danach zeigte wurde ich in mein Zimmer geführt. Hier sitze ich nun auf einem Sessel und ruhe mich ein bisschen aus, bis es nachher Abendessen gibt. Ich bin gespannt auf die Küche dieses Landes. Morgen werde ich mir Mombasa genauer anschauen. Im Reiseführer habe ich von einigen Tempeln sowie dem bekannten Markt gelesen. Das Stadtzentrum soll von Arabischer Architektur geprägt sein. Ich bin sehr gespannt darauf noch mehr von dieser fremden Kultur kennen zu lernen. 13.08.08 – Mombasa/Stadt Es ist nun schon 23.40 Uhr und ich liege in meinem Bett, mit den Impressionen eines Wunderschönen Tags. Die Stadt ist unglaublich. So komplett anders als alles was ich bisher gesehen habe. Wenn man schon das Wahrzeichen über der Moi Avenue betrachtet, über der überdimensionalen Elefantenstoßzähne einen Straßenbogen bilden. Auch die Innenstadt ist toll, unglaublich verwinkelt. Die Stadt ist zwar unglaublich voll und es ist sehr heiß aber die Eindrücke die man erhält entschädigen für alles. Da die Stadt direkt am Indischen Ozean liegt, ist das Meer in der ganzen Stadt zu spüren. Am Mittag war ich in einem kleinen Reataurant direkt am Strand und habe eine Fischsuppe mit Hummer gegessen. Überhaupt gibt es hier sehr viel Fisch da die Stadt direkt am Meer liegt und gestern Abend im Hotel gab es einfach alles. Mir ist aufgefallen das sehr viel gegrillt wird. Gegrilltes Geflügel ist besonders beliebt aber eben auch der Fisch. Die Stadt hat mir zwar sehr gut gefallen aber morgen möchte ich mehr von der Natur des Landes kennen lernen. Ich werde ein wenig am Strand baden gehen und dann einen Krokodil und Schlangenpark namens Mamba Village besuchen. Der Ausflug wird von unserem Hotel angeboten und Lerato ist der Begleiter. Ich hoffe ich kann mich mit ihm ein wenig über Kenia unterhalten. Jetzt muss ich aber schlafen gehen da ich morgen wieder fit sein möchte. 14.08.08 – Strand/Reptilienpark Heute war wieder ein sehr schöner Tag. Das Meer war unglaublich toll zum Baden. Und der Reptilienpark war auch sehr interessant. Heute Abend habe ich noch einen Abstecher zu einer kenianischen Zaubererfamilie gemacht. Den Kontakt hat ein Schulfreund aus Hogwarts hergestellt, dessen Eltern mit dieser Familie schon lange befreundet sind. Es war eine ganz neue Erfahrung Zauberern aus einem so fernen Land zu begegnen. Die Zauber die sie im alltäglichen Leben gebrauchen sind ganz andere als unsere. Wo wir uns Feuer hexen um Wärme und Behaglichkeit zu bekommen, geht es hier besonders darum, das Leben in der Hitze so erträglich wie möglich zu machen und sich in der Regenzeit gegen die Sintflutartigen Schauer zu schützen. Morgen werde ich meine Reise jedoch fortsetzen um mehr von diesem Land kennen zu lernen. Ich werde mich ins Landesinnere nach Nairobi, in die Hauptstadt begeben um von dort aus einige Nationalparks zu besuchen. Besonders freue ich mich auf den Mount Kenia, den höchsten Berg Kenias und mit seinen 5199m sogar der zweithöchste Berg Afrikas. Den Berg umschließt ein gleichnamiger Nationalpark durch den ich unbedingt eine Safari machen möchte. Morgen früh werde ich nach Nairobi apparieren und mir dort eine Unterkunft suchen. Jetzt setze ich mich noch ein wenig auf den Balkon und lese im Reiseführer, bevor ich zu Bett gehe. 15.08.08 – Nairobi Ich bin heute Morgen um 11 Uhr von Mombasa nach Nairobi appariert. Ich habe ein wenig die Stadt erkundet, die mir ein wenig zu voll ist. Es ist keiner der Hauptstädte die ich lieben werde. Ich habe mir eine Unterkunft in einer kleineren Pension gesucht, werde aber morgen schon weiterreisen, und in einem Safarihotel am Rande des Mount Kenia Nationalparks wohnen. Jetzt werde ich mir noch ein kleines Restaurant zum Abendessen suchen und früh zu Bett gehen, da ich nach meiner Ankunft im Safarihotel am Nachmittag gleich bei einer kleinen Tour mitmachen möchte. 16.08.08 – Hotel Safari Paradise/Mount Kenia Nationalpark Der heutige Tag war mit abstand der schönste meiner bisherigen Zeit in Kenia. Das Hotel ist ein Traum. Es wurde perfekt in die Landschaft der Steppe eingepasst und es gibt eine große Dachterrasse, von der aus man sehr weit in die Wildnis blicken kann. Nicht weit vom Hotel ist eine Wasserstelle, an der fast immer trinkende Tiere sind. Kurz nach meiner Ankunft konnte ich schon die ersten Giraffen in freier Wildbahn außerhalb eines Zoos sehen. Überhaupt habe ich fast den ganzen Tag an der frischen Luft verbracht. Um die Mittagszeit, zu der es sehr heiß war, lag ich im Pool und unter schatten spendenden Strohschirmen, bevor ich zu der Tour durch die nahe gelegenen Gebiete des Mount Kenia Nationalparks aufgebrochen bin. Unser Begleiter Rick gefiel mir von Anfang an. Er war braungebrannt und sah recht gut aus. Und das faszinierendste war die Art wie er von der Wildnis und den Tieren sprach. Man spürte seine Leidenschaft für die Sache und auch die Fähigkeit uns etwas davon zu übertragen. Das schönste was ich heute gesehen habe, war ein Zebra mit seinem Fohlen. Wir hatten das Glück die Herde aus nicht allzu weiter Entfernung sehen zu können und Rick hat uns ein paar Ferngläser mitgebracht durch die wir die Tiere noch genauer beobachten konnten. Der Umgang der Zebramutter mit ihrem Kind und das ganze noch in freier Wildbahn das war ein unglaublich schönes Bild. Außer den Zebras haben wir auch noch einige Gazellen, Geier und Büffel gesehen. Elefanten wagen sich meistens nicht so nahe an den Rand des Reservats. Rick hofft, dass wir bei der großen Tour bis an den Fuß des Mount Kenia noch mehr sehen können. Jetzt bin ich sehr müde von diesem aufregenden Tag und träume hoffentlich von Afrika und den Tieren. 17.08.08 Hotel Safari Paradise/Mount Kenia Nationalpark Wir sind heute Morgen sehr früh aufgebrochen, da die Fahrt an den Fuß des Berges doch einige Zeit in Anspruch genommen hat. Dort machten wir in einer kleinen Siedlung Halt und aßen zu Mittag. Danach führte Rick uns in den Busch wo wir nach 2-stündiger Wartezeit endlich afrikanische Elefanten zu Gesicht bekamen. Was ich jedoch noch beeindruckender fand, war der Berg. Wir mühten uns mit der Hitze ab und oben über uns sahen wir den mit Schnee bedeckten Berg. Nicht nur die Tiere sondern auch die Landschaft und die Pflanzenwelt war sehr beeindruckend. Auf dem Rückweg sahen wir wieder eine Herde Zebras und viele Steppenvögel. Am Abend gab es im Hotel eine Party von der ich vor 15 Minuten hierher auf mein Zimmer gegangen bin. Ich habe noch 2 junge Muggel aus Schweden kennen gelernt. Die beiden Mädchen waren 20 Jahre alt und machten zusammen so ähnlich wie ich eine Reise nach bestandenem Schulabschluss. Es ist überhaupt lustig so wenig mit Zauberern Kontakt zu haben. Ich habe die letzten tage eigentlich ähnlich wie ein Muggel gelebt. Außer meiner Art zu Reisen habe ich eigentlich nur das nötigste gezaubert. Ich werde jedoch Übermorgen weiter an den Viktoriasee reisen, wo ich bei einer Zaubererfamilie leben werde. Die Mutter der Familie ist die Schwester von einer Freundin meiner Mutter. Sie hat damals nach der Schule einen Afrikanischen Zauberer geheiratet und nun leben sie zusammen mit ihren Kindern hier in Kenia. Auch wenn das Leben unter Muggeln auch schön ist, freue ich mich darauf, dort mit Zauberern zusammen zu leben. Morgen werde ich mir einen Tag Ruhe am Pool gönnen bevor meine Reise weiter geht. 18.08.08 Hotel Safari Paradise Heute habe ich mir wie geplant einen ruhigen Tag zum verschnaufen gegönnt. Ich habe mich ein wenig in ein Buch vertieft und lag einfach mal so in der Sonne oder auch im heißen Schatten. Am Mittag habe ich mit Rick noch eine Tasse Kaffee getrunken und wir haben unserer Adressen ausgetauscht um in Kontakt zu bleiben. Die Muggel reden ständig von E-Mail und Laptops anscheinend schreiben sie kaum mehr Briefe… Vielleicht sollte ich mich nach meiner Weltreise auch einmal etwas genauer damit beschäftigen. Aber ab morgen kann ich ja endlich mal wieder Hexe durch und durch sein. Habe heute schon eine Eule bzw. einen seltsamen Vogel den ich nicht kannte, bekommen. Die Familie hat mir geschrieben, dass sie sich sehr auf meinen Besuch freuen und schon einiges geplant hätten. Unter anderem haben sie von einer Überraschung gesprochen die bestimmt sehr toll werden würde. Ich kann es kaum erwarten. Ich denke es wird eine tolle Zeit, und der Viktoriasee soll auch einfach wunderschön sein. 20.08.08 – Viktoriasee/ Familie Kabago Es ist nun schon fast 02.00 Uhr nachts und ich hatte einen sehr schönen Tag. Heute Morgen um 10.30 Uhr bin ich vom Safarihotel an den Viktoriasee zur Familie Kabago appariert. Ich wurde sehr herzlich begrüßt. Jessy, die Mutter der Familie spricht Deutsch und so ist die Verständigung kein Problem. Lemalian, der Vater arbeitet im Import Export. Er vermittelt zwischen Europa und Afrika, und verkauft verschiedene Waren. Jessy und Lemalian haben 2 Kinder im Alter von 10 und 14 Jahren. Sie gehen auf keine Zaubererschule sondern werden von ihrer Mutter unterrichtet. Dennoch glaube ich nicht, dass dies ein großer Nachteil ist. Maja, die ältere der beiden scheint mir sehr aufgeweckt und ihr Englisch ist auch recht gut… Lemalian und Jessy wollten die Kinder 2-sprachig erziehen was ihnen natürlich viele Möglichkeiten für die Zukunft bietet. Ich bin jedoch froh dass ich nach Hogwarts gegangen bin, denn die beiden dürfen nur unter Aufsicht der Eltern zaubern weil dies natürlich für den Unterricht notwendig ist. Wir in Hogwarts hatten da doch mehr Freiheiten. Nach meiner Ankunft gab es zunächst ein spätes Frühstück dann zeigte mir Jessy ein sehr schönes Ufer am Viktoriasee. Dort badeten wir ein wenig. Als ich am Abend zurück kam traute ich meinen Augen nicht. Lemalian und Jessy hatten etwa 25 Zauberer aus der nahen Umgebung eingeladen um ein rauschendes Fest zu feiern. Es gab afrikanische Spezialitäten und nach dem Essen führten ein paar junge Zauberer die etwa in meinem Alter waren ein paar besonders aufwändige Zauber vor. Danach gab es Musik und wir feierten. Leider sprachen nicht alle so gut Englisch wie Jessy, Lemalian und die Kinder. Dennoch klappte es mit der Verständigung. Ich habe sehr viel über afrikanische Zauberei gelernt. In den grundlegenden Dingen unterscheidet sie sich nicht so sehr von unserer doch geht es tiefer wird es sehr rituell und traditionell. So geheimnisvoll der afrikanische Kontinent so auch ihre Magie. Da es jetzt schon so spät ist und ich meine Reise morgen Abend leider schon fortsetzten werde gönne ich mir noch ein paar Stunden Schlaf. 20.08.08 – Viktoriasee/ Familie Kabago Das waren nun meine letzten Stunden in Kenia. Dieses Land war bisher mit abstand das spannendste… Ich werde in 30 Minuten weiter apparieren nach Madagaskar. Ich kann auf eine sehr schöne Zeit hier zurückblicken. Mit Familie Kabago werde ich auf jeden Fall weiter in Kontakt bleiben und die weiteren Bekanntschaften versuche ich auch aufrecht zu erhalten. Ich muss jetzt noch schnell meine 7 Sachen zusammen zaubern bevor es ans verabschieden geht. Von Kenia bleiben mir viele sehr afrikanische Erinnerungen insbesondere die Natur und die Tierwelt sowie die fremdländischen Zauberer werden mir immer in Erinnerung bleiben.