Muggel lieben Schlangen - -
Wir verbrachten immer nur einen Tag in der Muggelwelt und hatten kurzerhand und sehr spontan beschlossen, auch einmal das Nacht- bzw. Abendleben zu genießen. Wir hörten, dass es in Düsseldorf – wo wir ja schon einmal gewesen waren – einen sogenannten „Japantag“ geben sollte. Da durften EULE und ich doch nicht fehlen. An einem schönen Tag im Mai war es nun soweit und wir stärkten uns – wie sollte es anders sein – erst einmal mit einem ausgiebigen Frühstück. Schließlich wusste keiner, wie viele Irrfahrten wir vor uns hatten, da wir das Navi wieder mitnahmen. Schon letztes Mal hatten wir die Adresse ohne Probleme einstellen können. Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass wir genügend Muggelgeld und unsere Zauberstäbe eingepackt hatten, starteten wir fröhlich, aber auch sehr aufgeregt, in unser nächstes Abenteuer. Die Fahrt lief sehr gut und wir spekulierten darüber, was uns wohl erwartete. Plötzlich blieben alle Autos stehen. Wir schalteten das Muggelradio an und stellten fest, dass man so etwas wohl „Stau“ nennt. Es war eine ganz lange Schlange voller Muggelgefährte und uns blieb nichts anderes übrig, als auch stehen zu bleiben. Langsam löste sich der Stau wieder auf und wir sahen den Grund, warum alle angehalten hatten. Auf der ganzen Muggelautobahn verteilt lagen Prospekte herum. Hier musste ein großes Muggelgefährt umgekippt sein. Auch die Absperrung hatte eine dicke fette Beule. Wir überlegten, ob wir das mit einem schnellen und unauffälligen Zauber bereinigen sollten, ließen es aber dann doch sein. So ging die Fahrt unbeschwert weiter, bis wir im Radio hörten, dass es noch einen Stau auf unserer Strecke geben sollte. Doch war das auch unsere Seite? Wir beschlossen uns überraschen zu lassen und mussten leider feststellen, dass die Gegenfahrbahn freie Fahrt hatte und wir – mal wieder – stehen bleiben mussten. Wir krochen langsam vorwärts und sahen plötzlich eine Ausfahrt. Sollten wir hier rausfahren? Nein, lieber nicht. Nach unserer Erfahrung mit dem Navi letztes Mal konnten wir uns nicht darauf verlassen und blieben lieber auf der Autobahn, als quer durch Düsseldorf zu irren. Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir ungehindert weiterfahren konnten. Zwischendurch hatten wir überlegt mit dem Auto zu apparieren, den Zauberstab zu zücken und alle anderen Autos wegzuzaubern oder aber zu schauen, ob der Muggelchauffeur nicht doch eine Flugeinrichtung eingebaut hatte. Aber – wir sind ja brave Hexen – wir ließen es bei den Überlegungen und führten diese nicht aus. Mittlerweile waren wir schon nah ans große Muggelhaus herangekommen – das nennt man Hotel, weil man dort Zimmer zum Übernachten mieten kann – und wir waren sehr stolz darauf, dass wir uns nicht verfahren hatten. Plötzlich meinte das Navi, wir sollten an der nächsten Ampel links abbiegen. EULE jedoch war sich sicher, dass wir auf der Straße bleiben mussten und nachher rechts statt links abbiegen sollten. Allerdings hatte sich hier einer vertan und es war diesmal nicht das Navi. Wir fuhren so über die große „Kassler-Brücke“ – warum das Ding auch immer so heißt – und sahen unten am großen Fluss Rhein viele Zelte aufgebaut. Den Japantag hatten wir also gefunden, nun mussten wir nur noch unser Hotel finden. Also sind wir einen schönen Kringel gefahren und fanden unser Hotel, so wie es das Navi meinte. So manchmal hat das Ding ja wohl doch recht. Wir parkten unser Auto in einem Haus für Muggelgefährte und wunderten uns, für was alles Häuser gebaut wurden. Nicht nur für Muggelautos, sondern auch für Hunde, Katzen, Muggelfahrräder usw. Die waren schon verrückt, die Muggel. Wir betraten das Hotel und waren erstaunt, wie groß und geräumig alles war. Nachdem EULE uns angemeldet hatte, durften wir mit einem Muggelaufzug in die Etage fahren, wo unser Zimmer lag. Abgesehen davon, dass wir beide Höhenangst hatten und das Ding komplett aus Glas war, klappte das auch erstaunlich gut. Wir betraten unser Zimmer und nahmen alles genau unter die Lupe. Ich musste auf die Toilette und wollte das Licht anmachen. Doch es blieb aus. Auch im Zimmer ging keine einzige Lampe an. Dafür funktionierte der Muggelfernseher, auf dem eine Schrift erschien, die uns willkommen hieß. Das konnte doch nicht sein! Wir probierten alle möglichen und sichtbaren Schalter aus, aber es blieb alles dunkel. Schließlich versuchten wir es noch mit verschiedenen Zaubern – natürlich, nachdem wir uns versichert hatten, dass kein Muggel in der Nähe war – doch auch die blieben erfolglos. Wir hätten in Zauberkunst wohl besser aufpassen sollen. Schließlich blieb uns nichts anderes übrig, als einen Muggel zu fragen. Mann, war das peinlich, als dieser kam, unsere Karte, mit der wir das Zimmer aufgeschlossen hatten, nahm und diese in eine Vorrichtung steckte. Plötzlich ging überall das Licht an. Das hatte alles so lange gedauert, dass ich schon im Dunkeln auf Toilette gegangen war, weil ich es nicht mehr aushielt. Nachdem wir überall das Licht wieder ausgemacht hatten – natürlich auf Muggelart – und das Zimmer ausgiebig begutachtet hatten, verließen wir das Hotel. Schließlich hatten wir noch was vor. Irgendjemand war uns sehr wohlgesonnen und hatte uns mit einem Meteolohex recanto die Sonne beschert. Wir waren sehr froh darüber und gingen los. Unterwegs überlegten wir, ob wir erst zu diesem Japantag wollten oder doch erst die Geschäfte unsicher machten. Wir entschlossen uns, erst zum Japantag zu gehen. Dies war eine sehr gute Entscheidung, denn obwohl wir nach unserer Ankunft im Hotel noch massig Zeit hatten, brauchten wir für den Weg zum Japantag länger als gedacht. Wir sahen viele Wagen, Zelte und sogar Essstände. Wir schauten uns einiges genauer an und fragten uns, ob das wohl der Japantag war, denn irgendwie war er sehr klein und stimmte so gar nicht mit dem überein, was uns erzählt wurde. Wir lauschten einigen Muggelgesprächen und stellten fest, dass wir auf einem Muggelmarkt waren. Nun war uns auch klar, warum man hier Fleisch, Käse, Wein und viele andere Lebensmittel kaufen konnte. Auch fanden wir einige Stände, an denen Kräuter verkauft wurden. Es wurden – und wir haben wirklich gründlich nachgesehen – keine Zauberkräuter verkauft. Wir kauften eine Zitronenverbene, die wir nun über den hoffentlich echten Japantag schleppen durften. Zum Glück war diese nicht so schwer. So gingen wir weiter unseres Weges und hofften, bald auf den echten Japantag zu treffen. Je näher wir kamen, umso merkwürdigere Leute gesellten sich zu uns. Einige sahen aus wie Katzen auf zwei(?) Beinen, andere wie Pokemon, die wir von den Pokemonkarten kannten. Wieder andere hatten lange, bunte Kleider mit einem dicken Kissen am Hintern an, in denen man kaum laufen konnte. Wofür hatten wir eigentlich Muggelkleidung angezogen? Mit unseren Umhängen wären wir in dieser Masse gar nicht aufgefallen. Leider sangen einige auch noch komische Lieder in einer sehr seltsamen Sprache. Wir hofften, dass diese Personen bald an uns vorbei gehen würden, damit wir das Gequietsche nicht länger ertragen mussten. EULE konnte mich so gerade noch von einem Silencio abhalten. So schlenderten wir am Rhein entlang und schauten ab und zu nach oben, denn dort standen ebenfalls Zelte. Wir hatten aber beschlossen, erst unten lang zu gehen und auf dem Rückweg oben, denn in beiden Fällen gab es etwas zu sehen. Es ging eine herrliche Brise vom Rhein her und wir genossen die Sonne. EULE sah plötzlich ein Auto mit einem riesigen Fortunawappen darauf. Sie war schon lange Fan von diesem Muggelfußballverein und musste sofort ein paar Fotos machen. Da wir keine richtige Kamera mitgenommen hatten, musste ihr Minimuggeltelefon herhalten. Leider stand die Sonne so ungünstig am Himmel, dass wir nicht genau erkennen konnten, wie die Fotos geworden waren. Als wir uns später die Fotos im Schatten genauer anschauten, stellten wir fest, dass EULE auf fast jedem Foto ihren Daumen drauf hatte und daher vom Wappen kaum etwas zu erkennen war. Nur auf einem Foto war das Motiv zu sehen; dieses bestaunten wir dann ausgiebig, nachdem wir uns von unserem Lachkrampf erholt hatten. Als wir unten alles gesehen hatten/das Ende des Japantages erreicht hatten, gingen wir die Treppe nach oben und schauten uns die Zelte dort an. Überall war etwas ausgestellt oder aber jemand saß darin. Natürlich kannten wir niemanden, stellten aber fest, dass sich an einigen Zelten Schlangen gebildet hatten und dort immer mehr Leute hinzukamen, aber an den leeren Zelten scheinbar niemand Interesse hatte. Die Muggel schienen Schlangen, an denen sie sich anstellen konnten, zu lieben. Es war sehr interessant, aber was das alles war, konnten wir natürlich mit unserem Unwissen nicht beurteilen. Bis auf ein Zelt, denn dort waren ebenfalls Fortunadinge ausgestellt. So gab es nicht nur Buttons, T-Shirts, Käppis, sondern auch Aufkleber und Schals. EULE war so vertieft in die Begutachtung aller Dinge, dass sie gar nicht merkte, wie sie angesprochen wurde. Sie trug ein Käppi, das sie als Fan outete. Ich musste sie mehrfach darauf aufmerksam machen, dass die Muggelfrau mit ihr sprach. Nach einer merklichen Rotfärbung von EULEs Gesicht, war es ihr auch möglich zu antworten und wir gingen bald weiter. Auf einmal stutzten wir, um einen Stand herum hielten sich viele Muggel auf, aber es bildete sich keine Schlange. Das gab es doch gar nicht, endlich mal etwas ohne Schlange. Als wir genauer hinsahen, sahen wir einen Stand von dem Muggelradiosender, den wir im Auto gehört hatten. Dort schauten wir uns um und nahmen ein Plakat für meine VS noire la louve mit und jeder zwei Tüten Gummibärchen für meine Kinder. Leider mussten wir feststellen, dass nicht jeder so genügsam war wie wir und wir regten uns lauthals über diese Unverschämtheit auf. Zu unserem Leidwesen störte sich jedoch keiner daran. Schließlich kamen wir auf einen großen Parkplatz und wie EULEs Magen vermuten ließ war es Zeit für das Mittagessen. An einem Stand – an dem ebenfalls eine lange Schlange war – konnte man gebratene Nudeln, Spieße und Sushi kaufen. Wir entschieden uns für die harmlosen gebratenen Nudeln und stellten uns in der Schlange an. EULE kam auf die Idee, schon einmal Getränke zu holen und verließ mich. Nun stand ich da zu meinem Leid, konnte aber auch ohne ihre Hilfe die Bestellung tätigen und bekam unser Essen. Das war ganz schön viel und ich überlegte, ob es nicht besser gewesen wäre, nur eine Portion zu holen. Tja, nun war es allerdings zu spät. Mit beiden Tellern ging ich auf EULEnsuche und fand sie schließlich an einem Tisch, an dem zwei Muggelfrauen standen, die mit Stäbchen aßen. Ich hatte uns aber Gabeln besorgt, das war sicherer für uns. Wir fingen an zu essen und ich stöhnte: „Hmm, ist das lecker. Hmmm, so was Leckeres!“ Das ging eine ganze Zeit so, bis EULE mich darauf aufmerksam machte, dass ich schon angeschaut wurde, aber das war mir egal. Die Nudeln schmeckten einfach himmlisch. Den Rest mussten wir leider entsorgen, da unsere Mägen viel zu voll waren. Plötzlich meinte EULE, ich sollte mal zum Getränkestand schauen. Ich sah dort einen Mann hin und her laufen und bedienen. Doch ich kannte ihn nicht. Schließlich klärte mich EULE auf, dass dies mein Cousin war und der Mann, der die leeren Gläser abholte, wohl sein Sohn. Ich erkannte ihn nicht, muss aber dazu sagen, dass ich sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das war wohl so an die zwanzig Jahre her. Ich hatte nicht so das Bedürfnis, guten Tag zu sagen und wir verließen den Ort des Geschehens. Auf einer Bühne gab es noch eine Vorführung, die wir uns aber nicht anschauten, sondern weiter die Zelte und Stände begutachteten, die es unterwegs gab. Wir wollten noch ein wenig die Geschäfte unsicher machen und wir verließen den Japantag endgültig. Wir gingen mal hier rum und bogen mal dort ab. Bis unsere Nasen einen sehr leckeren Geruch wahrnahmen. Es roch genauso himmlisch, wie die Nudeln geschmeckt hatten und wir folgten dem Geruch. Es gab Waffeln und daran konnte ich auf gar keinen Fall vorbei laufen. Also stellten wir uns – mal wieder – in der Schlange davor an und bestellten eine Waffel. Die vertilgten wir an Ort und Stelle und wunderten uns, dass die Nudeln zwar nicht mehr in den Magen gepasst hatten, aber die Waffel kein Problem darstellte. Irgendwann gingen wir in eine kleine Gasse hinein, in der ein sehr schöner, kleiner Laden war, der viele – selbst für Muggel – ungewöhnliche Klamotten und Schuhe hatte. EULE brauchte noch welche und die Art der Schuhe, die wir wollten, war auch schnell gefunden, doch welche Größe sollte es sein? Die nette Frau hinter der Theke kam hinzu und beriet uns. Es war ein sehr offenes und schönes Gespräch, was nicht zuletzt daran lag, dass man automatisch geduzt wurde, wenn man den Laden betrat. Die Qual der Wahl war nun nicht mehr so groß und EULE entschloss sich, zwei Paar Schuhe zu kaufen und eines direkt anzubehalten. Allerdings meinte sie, dass die Schuhe irgendwie kratzten und sie überlegte, ob sie sie nicht doch besser wieder auszog. Die Verkäuferin meinte noch, dass man sich erst an die Schuhe gewöhnen müsste und es auch ab und zu mal kratzen könnte. Allerdings war es sehr warm an diesem Tag und die Schuhe wären ideal gewesen. Plötzlich schaute EULE nach unten, wurde leicht rot, zog die Schuhe aus und fragte die Verkäuferin kleinlaut: „Könntest du das Preisschild auch noch abmachen?“ Ich lachte mich fast kaputt und nach dem ersten verdutzten Gesicht von EULE und der Verkäuferin, fingen auch die beiden an zu lachen. Nachdem EULE bezahlt hatte, fiel mir noch ein, dass ich noch ein bestimmtes Shampoo brauchte. Wir suchten etliche Läden ab, konnten das aber nicht finden. EULE bezweifelte sogar langsam, dass es das wirklich gab. Doch was war das? Ein DM-Markt, dort hatte ich bisher immer alles gefunden, was ich brauchte und so war es auch diesmal. Voller Stolz gingen wir weiter auf unsere Shoppingtour und wir kamen sogar zu den Orten, wo wir mit jettie und Caro gewesen waren. Wir schwelgten in Erinnerungen, dabei war dasGganze gerade mal ein Jahr her. Aber es war ein sehr schöner Tag gewesen. Allmählich wurde es meiner Zitronenverbene zu warm und mir fingen die Beine an zu schmerzen, so gingen wir zum Hotel zurück. Da wir auf dem Hinweg durch eine Baustelle hatten gehen müssen, diese sehr lang und es schwer gewesen war da durchzukommen, wollten wir ganz schlau sein und eine Abkürzung nehmen. Doch leider – wie kann es auch anders sein – war dies eine Sackgasse und wir mussten die ganze Abkürzung zurücklaufen, bevor wir wieder auf dem alten Weg waren und wir endlich am Hotel ankamen. Dort tranken wir erst einmal in Ruhe einen Kaffee und fuhren dann hoch zu unserem Zimmer. Da ich zu Hause keine Badewanne besitze, wollte ich die Gelegenheit im Hotel nutzen, bevor wir zum Essen und zum Feuerwerk wieder in die Stadt gingen. Ich öffnete den Wasserhahn und ging wieder ins Zimmer zurück. EULE und ich genossen den herrlichen Ausblick, den wir von unserem Zimmer aus hatten. Irgendwann meinte EULE, dass die Badewanne wohl langsam gefüllt sein müsste. Doch was für ein Schock! Sie war leer. Ich hatte vergessen, den Stöpsel rein zu tun. Dies holte ich schnell nach und genoss das Baden sichtlich. Nachdem wir uns ein wenig erholt hatten, meldeten sich unsere Mägen. Wir wollten wieder in die Stadt zurück, da wir gehört hatten, dass noch ein Feuerwerk stattfinden sollte. Dies mussten wir einfach sehen, weil wir ja nur Zauberfeuerwerke kannten und gespannt waren, wie die Muggel das wohl machten. Aber erst einmal etwas essen. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht, da die Stadt sehr voll war und man nur im Schritttempo vorankam, oder aber stehen bleiben musste. Schließlich fanden wir ein Lokal, das unser Interesse weckte und das nicht nur, weil Muggelfußball im Fernseher lief, sondern weil es einfach rustikal und interessant aussah. Reinkommen war einfach, aber es war nirgendwo ein freier Platz zu entdecken. Wir gingen überall entlang und schauten in jede erdenkliche Nische. Plötzlich schrie EULE auf. „DA, dort, da!“ und zeigte auf einen freien Tisch, den die Bedienung gerade abräumte. Nachdem wir uns versichert hatten, dass wir Platz nehmen konnten und dieser Tisch nicht reserviert war, setzten wir uns hin. Das Essen war wieder sehr lecker, auch wenn wir fast schlingen mussten, denn es warteten schon wieder welche auf unseren Platz. Schlangen bildeten sich hier nicht, aber es war echt knapp. Da wir ja noch zum Feuerwerk wollten, machten wir uns auf dem Weg, aber wir bekamen einfach keinen gescheiten Platz dafür. So überlegten wir, doch zum Hotel zurückzugehen, denn schließlich kam noch der Eurovision Song Contest und das sogar mit einer nicht allzu schlechten deutschen Besetzung. Aber bevor wir endgültig zum Hotel gingen, wollte ich noch ein Eis haben und wir gingen zum gelben M. Dort war eine ganz lange Schlange und wir mussten uns mal wieder anstellen. Es ging sehr schnell und wir konnten das Geschäft wieder verlassen und uns mit dem Eis auf dem Weg zum Hotel machen. Plötzlich fing es an zu regnen, zwar nur ein ganz kleines bisschen, aber immerhin. Damit war klar, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Im Hotel gab eine Bar und dort wollten wir den restlichen Abend verbringen, dass gerade der Grand Prix lief, war uns nur recht. Aber wir waren nicht allein und der Mann wollte wohl eher Klitschko kämpfen sehen als den Grand Prix. Irgendwann ging uns der Typ so auf den Geist, dass wir unser Zimmer vorzogen und uns dort in Ruhe alles ansehen konnten, was wir wollten. Nachdem alle Lieder vorgetragen worden waren, haben wir umgeschaltet und konnten uns das Feuerwerk, weswegen wir ja auch da waren, ansehen. Zum Glück waren wir im Trockenen, denn es schüttete nun wie aus Eimern. Nach dem Ende des Feuerwerks schalteten wir zurück zum Grand Prix.Bei der Punkteverteilung jubelten wir jedes Mal für Deutschland so laut, dass wir irgendwann einen Imperturbatio für die Wände nutzten, damit unsere Nachbarn nicht gestört wurden. Die Freude über den Sieg war groß und unsere Müdigkeit ebenfalls, sodass wir uns bald schlafen legten. Am nächsten Morgen erwachten wir frisch und munter und genossen das leckere und ausgiebige Frühstück des Hotels. Es gab alles, was man sich nur vorstellen konnte. Wir gingen viel zu oft hin, weil es einfach zu lecker war. Ein Blick durchs Fenster trübte allerdings unsere Laune, da es immer noch regnete. So beschlossen wir, nach dem Frühstück nach Hause zu fahren. Das Auschecken und die Fahrt liefen erst mal sehr gut, doch leider hatte sich Prof. Thalia McAdrian oder war es Prof. Scholastika Gauss, keine Ahnung wer, aber irgendwer hatte sich an einem Aguamenti zum Wässern der Gewächshäuser versucht und alles landete bei uns auf der Autobahn. So konnte ich kurzzeitig nichts mehr sehen und ich musste stark bremsen. Zum Glück war niemand hinter oder vor uns, den wir mit dieser Aktion gefährdet hatten. Der Rest der Fahrt verlief dagegen erfreulicherweise sehr gut und wir überlegten, was wir noch tun könnten, da es ja noch sehr früh war. Uns fiel ein, dass es ja noch ein Hogwartstreffen in Münster gab und wir beschlossen kurzerhand dorthin zu fahren. Jerome, Alena, Ehlana, Resi und Graf Zahl freuten sich sehr und wir genossen noch drei Stunden mit Gleichgesinnten, bevor wir endgültig zu Hause ankamen. Fazit: Muggel lieben Schlangen.