Coraline Snape, Slytherin -

Der 1. September 2017 und seine Folgen Draco musste zugeben, dass er an diesem Tag nicht wirklich Lust hatte das alte Manor seiner Familie zu verlassen, dass er nach dem Tod seines Vaters mit seiner Familie und seiner Mutter bewohnte. Er konnte sich denken, dass es einem Spießrutenlauf gleichkam, wenn er sich auf Gleis 9 ¾ sehen ließ. Wiederum war es das erste Jahr von Scorpius und da musste er sich dort hinbegeben. Der ehemalige Slytherin seufzte und wechselte einen Blick mit Pansy. Er hatte sie drei Jahre nach dem Tod von Astoria geheiratet und sie kam sogar wider Erwarten gut mit seinem Sohn zurecht der damals 8 Jahre alt gewesen war. Doch er schweifte ab. Draco seufzte erneut und mahnte dann zum Aufbruch. „Sonst kannst du dem Zug hinterher sehen, Scorpius.“ Wie er erwartet hatte sprang der Junge auf und rannte in sein Zimmer. Draco sah ihm nach und schmunzelte. Wenn sein Vater das erlebt hätte. Malfoys rannten sie, allenfalls eilten sie durch die Gänge. Endlich konnten sie den Portschlüssel nehmen, der sie wie andere in einen eigentlich stillgelegten Raum des Bahnhofes bringen würde. Dort wurden sie von einem Ministeriumsbeamten weitergeschleust. Draco hatte wirklich recht gehabt. Sie starrten ihn an und sobald er vorbei war setzte das von ihm mittlerweile so gefürchtete Tuscheln ein. Er hasste es, er hatte nie so wirklich so werden wollen wie sein Vater, doch er war gegen diesen niemals angekommen und hatte dann den einfacheren Weg gewählt. Er hatte sich seinem Vater gebeugt, war in dessen Fußstapfen getreten und hatte den Preis dafür eines Tages zahlen müssen. Doch danach hatte r sich wirklich verändert. Er war immer noch verschlossen und kalt. Er ließ außer Pansy und Scorpius niemanden an sich heran. Doch anders als früher war es nun ein Schutz, ein Schutz nicht zugeben zu müssen, dass er sich geirrt hatte und nur zu stolz war den letzten Rest auch noch abzulegen. Er sah dem Zug wenig später nach und wandte sich dann an Pansy. Sie hatte den Kopf gesenkt und versuchte ihre Tränen zu verbergen. Scorpius mochte nicht ihr eigenes Kind sein, aber sie liebte ihn als wäre er das. Sie hatte ihn nur ungern fahren lassen. „Gehen wir Pansy.“ Als er zur Barriere ging, kam er an Harry und seinen Freunden vorbei und nickte ihnen zu. Er wusste dass der Gryffindor verstehen würde und sich nicht sonderlich darum scherte was die anderen sagten. Natürlich wurde das kommentiert und als Draco zurücksah, hätte er fast gelacht. Harry war umringt von Menschen die auf ihn einredeten und dabei immer wieder zu ihm sahen. Er zuckte die Schultern und verschwand wenig später wieder nach Malfoy Manor, seine Ehefrau dicht neben sich. Unterdessen hatte sich Scorpius ein Abteil gesucht, in dem er allein sein konnte. Es war ihm jetzt schon wieder auf die Nerven gegangen, dass er angestarrt wurde oder dass andere mit dem Finger auf seine Familie gezeigt hatten. Er wusste um die Vergangenheit seines Vaters, ebenso wie um die noch dunklere seines Großvaters. Doch konnten sie ihm nicht einmal eine Chance geben? Er sah auf als die Abteiltür geöffnet wurde und eine rothaarige Erstklässlerin, zumindest schloss er das aus ihrer Größe sah herein. „Ist hier noch frei? Ich bin Rose Weasley.“ „Wenn es dir nichts ausmacht mit wem du hier drinnen sitzt ist hier noch frei. Setz dich.“ Er wies auf einen Platz weit weg von sich und musterte sie überrascht, als sie sich ihm gegenüber niederließ. „Ich schrei doch nicht durchs ganze Abteil, wenn ich mit dir reden will.“ Leicht empört musterte sie ihn. Er hob die Hände. „Das ist einfach eine Erfahrung, dass mit mir kaum jemand freiwillig reden will.“ Scorpius wusste dass er klang wie ein Kleinkind, aber er hatte genug jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. „Sie lassen es an dir aus, was deine Familie getan hat?“ Rose konnte es nicht fassen. „Du kannst nichts dafür. Sie sollen dich in Ruhe lassen.“ Scorpius schnaubte. Der Zug fuhr durch die immer rauer werdende Landschaft und die beiden waren in ihr Gespräch so vertieft, dass sie erst bemerkten, dass sie fast angekommen waren, als der Zug bereits verlangsamte. Sie schafften es gerade noch in ihre Umhänge zu schlüpfen und auf den Bahnsteig zu springen. Wenig später saßen sie nebeneinander in einem der kleinen Booten über den Schwarzen See. Rose kümmerte sich nicht um die Blicke, aber Scorpius spürte sie mehr als schmerzhaft. Endlich standen sie vor dem Lehrertisch und warteten auf ihre Einteilung. Scorpius Malfoy Er kam nach vorn und setzte sich. Fast hatte er mit dem Ruf Slytherin gerechnet doch das was kam war überraschend. Ravenclaw Als er aufstand wäre er fast zum falschen Tisch gelaufen. „He wir sind hier, nicht verfliegen, Malfoy.“ Die Spannung löste sich in schallendem Gelächter. Nicht nur die Ravenclaws lachten, nach und nach stimmten die anderen Häuser mit ein. Scorpius ließ sich auf einen Platz sinken und lachte mit. Wenig später ließ Rose sich neben ihn sinken. „Dann können wir während dem Essen weiterreden.“ Sie nahm sich von dem Essen dass in diesem Augenblick erschienen war, ohne ihren Blickkontakt zu unterbrechen. „Das können wir.“ Rose warf einen Blick zum Gryffindortisch hinüber. „Oh mein Cousin sieht nicht sehr glücklich aus. Sein Traum ist heute Nacht ziemlich baden gegangen. Er wollte mit Albus und mir eine Art Goldenes Trio zwei machen. Nun ist Albus in Slytherin gelandet und ich in Ravenclaw.“ Sie lachte und Scorpius sah sie fragend an. „Aber das macht ja nicht wirklich etwas aus und ihr könnt das doch trotzdem machen.“ „Geht nicht, Wir sind in einem Turm und die Löwen in einem anderen und die Slytherins haben ihr Reich in den Kerkern.“ „Das dürfte eben schwer werden. Wir wollten ja auch im Gemeinschaftsraum zusammensitzen und das durfte durch diese etwas überraschende Hauswahl bei Albus ziemlich schwer werden.“ Rosa klang jetzt nicht unbedingt so, als wäre sie wirklich traurig darüber. Sie biss genüsslich in ein Hühnerbeinchen und lächelte zu Scorpius hinüber. „Willst du nicht essen? Das würde ich mir nicht entgehen lassen.“ Scorpius schüttelte den Kopf. Wenn er da an sein Zuhause dachte, als sein Großvater noch gelebt hatte. Er wäre ausgeflippt wenn Kinder beim Essen auch noch den Mund zum Reden bewegten. Doch dann siegte sein Hunger. Sorgen konnte er sich auch noch am nächsten Morgen machen. Er ahnte, dass ihm nicht nur schöne Anfangszeiten bevorstanden. Doch er würde es schon schaffen. Nicht aufgeben, das war seine Devise. Musste es sein nachdem was er schon hatte verbal einstecken müssen wenn er sich in der Winkelgasse blicken ließ. Gut Harry Potter selber hatte seinem Vater den Aufenthalt in Askaban erspart, aber er würde dennoch nicht dafür sorgen, dass man ihn unbehelligt ließ. Er folgte wenig später den anderen Erstklässlern aus Ravenclaw und wenig später lag er in seinem Bett. Er fragte sich was er seinem Vater schreiben sollte. Er wusste nicht wie dieser reagieren würde, wenn er nicht in Slytherin gelandet war, wie alle Malfoys vor ihm. Das würde noch ein Problem geben, aber er atmete auf, dass sein Großvater nicht mehr am Leben war. Was der dazu sagen würde, das wollte er lieber nicht wissen. Er hoffte nur, dass seine Eltern und seine Großmutter nicht zu enttäuscht waren. Zumindest seine Großmutter würde es so hinnehmen, aber er wollte sie nicht enttäuschen. So schrieb er am nächsten Tag nach dem Unterricht den Brief mit mehr als gemischten Gefühlen. Doch er wusste dass es nicht besser würde wenn er es heraus zögerte. Dann konnte er nur noch warten, als er seiner Eule hinterher sah. Er zuckte zusammen als jemand ihn ansprach. „Was wird deine Familie sagen?“ Er drehte sich um und sah sich Rose gegenüber. „Ich habe keine Ahnung aber ich denke ich werde es morgen früh oder eben Mittag wissen. Ich kann es ohnehin nicht ändern, der Hut entscheidet sich niemals um.“ Da hatte er recht, aber es konnte das komische Gefühl dennoch nicht vertreiben, dass sich in ihm ausgebreitet hatte. Doch die familieneigene Eule brachte eine Überraschung. Er grinste, als er den Brief in der akkuraten Handschrift seines Vaters las. Draco war ebenso wie Narzissa und Pansy nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Er schrieb, dass er sich freute und wünschte ihm alles Glück. Er schrieb weiterhin, dass er darin vielleicht einen Neuanfang sah. Wenn der Hut ihn schon nicht nach Slytherin schickte, dann würden die anderen vielleicht merken, dass er keine Lust hatte den alten Quatsch fortzuführen. Das würde zwar ihm nicht helfen und auch seiner Frau und seiner Mutter nicht, aber es würde vielleicht Scorpius helfen. Draco war sich offenbar bewusst wie sein Sohn sich fühlte und er wünschte ihm alles Glück. Irgendwann mussten die Menschen doch einsehen dass man sich durchaus ändern konnte. Er hoffte, dass dazu nicht mehr viel Zeit vergehen würde.