Lucius Malfoy

Lucius Malfoy, der Vater von Harrys Erzrivalen Draco, wurde schätzungsweise 1954 geboren. Er entstammte einer reichen Familie, die auf ihr reines Blut und die magische Abstammung sehr viel Wert legte. Bereits sein Vater, Abraxas Malfoy, war bei den Todessern dabei; er kam Gerüchten zu Folge dem Dunklen Lord aber in die Quere und verstarb auf mysteriöse Weise an Drachenpocken. Lucius war ein großer und schlanker Mann von eleganter Gestalt, er trägt sein hellblondes Haar lang und zumeist offen, nur manchmal hat er es in einem tiefliegenden Zopf gebunden. Neben seinen kühlen, grauen Augen ist der schlangenköpfige Gehstock, der seinen Zauberstab wie einen Degen verbirgt, sein wohl hervorstechenstes Merkmal.

Lucius war als Schüler im Hause Slytherin. In der ersten Phase der Macht Voldemorts stand er an dessen Seite, wurde aber bei den Prozessen freigesprochen, weil er glaubhaft versichern konnte, dem Imperiusfluch unterlegen zu sein. Zu Harry Potters Schulzeiten betreibt Malfoy, dessen erlernter Beruf nie erwähnt wurde, Lobbyistenarbeit im Ministerium und scheute auch nicht davor zurück, den Zaubereiminister Fudge notfalls zu bestechen. Desweiteren wurde er als Vorsitzender der Schulräte von Hogwarts erwähnt.

Nach der Wiederkehr des Dunklen Lords ist Malfoy wieder an dessen Seite. Er gibt an, sein Gesicht sei ihm all die Jahre eine Maske gewesen. Viele sind auf diese hereingefallen, nicht aber Dumbledore, dem Lucius Malfoy immer suspekt blieb. Malfoy, der schwarzmagische Objekte sammelte und sie, als es zu brenzlig wurde und er ministerielle Durchsuchungen seines in Süd - West England gelegenen Landsitzes fürchtet, zu Borgin schafft, wird von seinem Meister auch weiterhin an Fudges Seite beordert, um dessen Vertrauen zu erschleichen und das Ministerium davon zu überzeugen, dass der Lord gar nicht wiedergekehrt sei. Als Todesser offensiv wurde er in der Halle der Prophezeiungen, wo er allerdings mit Zutun seiner Schwägerin Bellatrix versagte. 1995 wurde er verhaftet und nach Askaban überführt.

Nach Dumbledores Tod und der wiederholten Machtergreifung Voldemorts kommt er frei, steht aber recht bald ohne Zauberstab da. Voldemort nimmt ihm diesen ab und verlacht ihn, als Malfoy einen Moment lang glaubt, der Lord wolle seinen eigenen mit Malfoys tauschen. Wie sein Sohn und seine Frau Narcissa überlebt er den zweiten Kampf. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt, nur dass er einen Enkelsohn namens Scorpius haben wird.

Zitat

"Meine Güte, was nützt es, eine Schande für die gesamte Zaubererschaft zu sein, wenn man nicht einmal gut dafür bezahlt wird?"
Lucius Malfoy zu Mr. Weasley, HP 2, "Bei Flourish & Blotts,", Seite 67

Namensdeutung

Lucius: lateinisch für "Lichtbringer", der urspüngliche Name des gefallenen Engels Luzifers; laut der Artuslegende war Lucius ein römischer Kaiser, der England angriff und durch das Schwert Excalibur getötet wurde; zudem noch der Name eines Papstes, der von 253 – 254 regierte.
Malfoy: vom lateinischen: mala fides, was Verdacht, Zweifel oder Misstrauen bedeutet; oder aber vom französischen mal und foi, was das Böse / Schlechte und Glauben / Treue heißt.