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Professor Sybill TrelawneyIm Reich von Sybill Trelawney, der Lehrerin für Wahrsagen, werden alle neuen Schüler mit freundlichen Worten begrüßt. Unzählige breite Treppen, Wendeltreppen, Korridore und schließlich eine Falltür mit einer Strickleiter führen hinauf in den Nordturm, wo Sybill ihren Unterricht abhält. Dieser findet in einem Raum statt, der am ehesten als Mischung aus einer Dachkammer und einem altmodischen Teeladen zu beschreiben ist. Der Unterrichtsraum ist voll gestopft mit Sesseln und üppigen Sitzpolstern. Da die Vorhänge an den Fenstern immer zugezogen sind, brennen unzählige Lampen, über die rote Tücher geworfen wurden. In Regalen an den Wänden befindet sich das Unterrichtsmaterial der Schüler: Spielkarten, glitzernde Kristallkugeln und sehr viele Teetassen. Die warme Begrüßung, mit der sie ihre Schüler empfängt, passt leider so gar nicht zur Person der Sybill Trelawney. Sie ist groß, spindeldürr und riesige Brillengläser vergrößern ihre Augen um ein Vielfaches. Um Ihren Körper trägt sie gern glitzernde schleierartige Schals. Unzählige Ketten und Perlenschnüre hängen um ihren dürren, langen Hals und ihre Arme und Hände sind mit Spangen und Ringe verziert. Von ihren Schülern wird sie gern mit einem glitzernden Insekt verglichen. Sie verlässt so gut wie nie ihren Turm, da sie der Meinung ist, das hektische Getriebe der Schule trübe ihr inneres Auge. Sie behauptet, dass das Wahrsagen die schwierigste aller magischen Künste sei und nur wer das innere Auge besitze, könne diese Kunst erlernen, Bücher seien nur eine unterstützende Maßnahme. Professor Trelawney hat ihre ganz eigene Art eine neue Klasse zu begrüßen, so sagt sie jedes Jahr in ihrer ersten Unterrichtsstunde den Tod eines Schülers voraus, allerdings ist noch keine der Vorhersagen eingetroffen. In Harry Potters drittem Schuljahr hat sie sich ihn ausgesucht, um ihm die schlimmsten Ereignisse vorauszusagen. Sybill hat bisher nur zwei Voraussagen gemacht, die auch wirklich zutrafen. Die erste machte sie in Gegenwart von Professor Albus Dumbledore in einem Zimmer im Eberkopf in Hogsmeade. Die beiden hatten sich dort zu einem Vorstellungsgespräch getroffen und nachdem sie folgende Voraussage gemacht hatte stellte Prof. Dumbledore sie als Wahrsagelehrerin ein. Die Prophezeiung lautete: »Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen naht heran jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt und der Dunkle Lord wird Ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt «(HP5,S.987) Die zweite richtige Prophezeiung machte sie 1994 in Gegenwart von Harry Potter in ihrem Klassenzimmer, nachdem alle anderen Schüler den Raum bereits verlassen hatten: »Es wird heute Nacht geschehen. Der Schwarze Lord ist einsam, von Freunden und Anhängern verlassen. Sein Knecht lag zwölf Jahre in Ketten. Heute Nacht, vor der zwölften Stunde, wird der Knecht die Ketten abwerfen und sich auf den Weg zu seinem Meister machen. Mit seiner Hilfe wird der Schwarze Lord erneut die Macht ergreifen und schrecklicher herrschen denn je. Heute Nacht vor der zwölften Stunde wird der Knecht sich auf den Weg machen zurück zu seinem Meister...«(HP3,S.337) Leider kann sie sich selbst nicht daran erinnern diese Vorhersagen gemacht zu haben. Im fünften Schuljahr, Anfang 1996, gerät sie ins Visier von Professor Dolores Umbrigdge, welche Trelawney für unfähig hält und entlässt. Professor Dumbledore kann aber gerade noch verhindern, dass sie Hogwarts verlassen muss und sorgt dafür, dass sie zumindest weiter dort wohnen kann. Nachdem Professor Umbridge ihres Amtes enthoben wurde, konnte Sybill ab September 1996 wieder ihre Tätigkeit als Wahrsagelehrerin aufnehmen, jedoch musste sie sich die Stelle mit dem Zentaur Firenze teilen, worüber sie nicht sehr glücklich war. Um ihren Kummer zu vergessen trank sie in dieser Zeit ein wenig zu viel Sherry und legte bei jeder Gelegenheit Karten. Dabei kommt es immer wieder zu demselben Ergebnis, sie legt immer wieder den vom Blitz getroffenen Turm. Zu jener Zeit nahm das niemand ernst, was bei ihrem damaligen Zustand nur verständlich ist. Am Ende des sechsten Schuljahres wurde jedoch klar, was diese Vorhersage bedeutete. Sie war ein Hinweis auf die Geschehnisse oben auf dem Astronomieturm, als Professor Albus Dumbledore von Professor Severus Snape getötet wurde. Damit hatte Sybill Trelawney eine dritte wahre Vorhersage gemacht. Im Kampf um Hogwarts brachte sie Fenrir Greyback davon ab Lavender Brown zu töten, indem sie ihn mit einer Kristallkugel, die sie ihm an den Kopf warf, betäubte.
NamensdeutungIhr Name ist viel versprechend. So wurde in der Antike eine Sybille als Seherin, Wahrsagerin und Prophetin verehrt. Ihr Nachname passt sehr gut zu ihrem Wesen, denn sie liebt es das Leid anderer vorauszusagen. Trelawney war ein Bischof aus Cornwall, der 1687 in den Tower geworfen wurde. Er musste schreckliches Leid ertragen. Das Lied über seine Gefangenschaft ist heute die Nationalhymne im Cornwall der Muggel.
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