HP-FC Lexikon

Hier könnt ihr Begriffe aus der Zauberwelt von Harry Potter nachschlagen.
Wenn ihr noch nicht alle Bücher kennt, ist aber Vorsicht angeraten, damit ihr euch die Spannung nicht verderbt!
Wenn ihr Begriffe vermisst, wendet euch an die Bibliothekarinnen (bibliothek@hp-fc.de). Sie stöbern ja ständig in der verbotenen Abteilung der Bibliothek herum und helfen bestimmt.

Beispiel: Ihr sucht nach Professor Flitwick, wisst aber nicht, wie er geschrieben wird. Das macht gar nichts: Suche einfach nur nach einem Teil seines Namens. Also nach Flit, wick oder prof …




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Honigmet



Honigmet ist eine aus Wasser und Honig hergestellte Weinspezialität mit einem Alkoholgehalt zwischen 11 und 16 %. In Einzelfällen kann der Alkoholgehalt bis zu 20% betragen.
Er ist bekannt unter verschiedenen Bezeichnungen, so z. B. als Honigwein, Honig-Met, Honigmet oder einfach als Met. Er wird kalt und heiß genossen.
Es gibt ihn in seiner schlichtesten Form nur aus Wasser und Honig. Daneben gibt es zahlreiche Varianten mit Früchten oder Fruchtsäften, z. B. als Kirsch- oder Apfelmet. Auch Gewürzbeigaben sind ein übliches Verfeinerungsmittel.
Heutzutage wird allerdings der Gärprozess nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern durch Hefezusätze angeregt.

Madam Rosmerta, die Wirtin im „Drei Besen“, schenkt heißen Honig-Met in Hogsmeade in ihrem Lokal aus.
Albus Dumbledore führt eine Flasche von Madam Rosmertas im Eichenfass gereiftem Honig-Met mit sich, als er in „Harry Potter und der Halbblutprinz“ das Gespräch mit Harrys Onkel und Tante, Vernon und Petunia Dursley, sucht und bietet ihn als Getränk an.

Zur Geschichte des Mets

Wein wurde bereits ca. 3500 Jahre vor Christus hergestellt. Met hat sogar eine noch längere Geschichte. Wahrscheinlich ist eher zufällig entdeckt worden, dass der ursprünglich auch als Konservierungsmittel genutzte Honig bei Mischung mit Wasser zur Gärung neigte. Diese Gärung setzte oft ganz von alleine ein, wenn nämlich ein hoher Flüssigkeitsgehalt im Honig enthalten war oder er an einem sehr feuchten Ort gelagert wurde.
Seine erste Blütezeit hatte der Met im frühen Mittelalter zunächst im Hochadel, bevor er dort durch den Rebenwein ersetzt wurde.
Danach entwickelte er sich im späten Mittelalter zum Volksgetränk. Später wurde er mehr und mehr vom Bier verdrängt.
Heute ist Met besonders in der Mittelalterszene der Muggel und im LARP-Genre populär, findet sich aber hier und da als Honigwein auch im Supermarktregal.

Neben dem Status als Getränk im Alltag diente Met früher auch als Opfergabe, als Grabbeigabe, als Medizin oder als besonderes Getränk der Gastbewirtung. Natürlich wurde besonders in Gebieten mit vielen Bienen Met hergestellt. Wo es weniger Bienen gab, wurde mehr Wein aus Reben gekeltert. In Griechenland wurde eine Zeit lang das sogenannte Melikraton aus Milch und Honig hergestellt, das ebenfalls Honigmet genannt wurde. Dieses Melikraton spielte bei den griechischen Totenkulten eine besondere Rolle.
Die Römer nutzten Met, um ihren Wein zu versüßen. Das Wein-Met-Gemisch trug den Namen Mulsum und diente als Tafelgetränk sowie als Gesundheitstrank.
In der nordischen Mythologie galt der Met als Getränk der Götter, begründet in der „spontanen Verwandlung“ von Wein und Honig zu Met. Hier diente er als Götteropfer, aber auch als Hauptgetränk bei Feierlichkeiten, die wohl am besten als Gelage oder Besäufnisse beschrieben werden können. Interessanter- und auch lustiger weise finden sich in einem auf altisländisch verfasstem Werk, der sogenannten Edda, ausführliche Berichte zu diesen Festen und auch zu den Folgen des übermäßigen Metgenusses.
Der Met galt zu allen Zeiten ebenfalls als Heilmittel. Heute wissen wir, dass Honig in der Tat eine antibakterielle Wirkung aufweist, die auch der alkoholische Met hat.
So nützt Honig z. B. bei Erkrankungen der Atemwege. Typisch zu nennen ist hier die heiße Milch mit Honig, die als Hausmittel bei Halsschmerzen oder Erkältung gereicht wird.
Auch bei Magen- und Darmbeschwerden kann Honig lindernd wirken.

Der Name „Met“

Die Herkunft des Wortes Met ist vielschichtig abzuleiten. So gibt es im indogermanischen Wortschatz einen Wortstamm namens medhu, der für Honig genutzt wurde. Interessanterweise gibt es fast überall in Europa und sogar im Sanskrit, der altindischen klassischen Sprache der indischen Brahmanen, Wortähnlichkeiten.
Im Sanskrit heißt Honig mádhu, im englischen mead, französisch miel oder slawisch med.
Wird der Met mit Kirschen vergoren wird er Kirsch-Met oder Wikingerblut genannt. Seltener findet sich der Name Odinsblut für diesen Kirsch-Met.
Nach Beimischung einer scharfen Gewürzmischung wird der Met häufig Drachenblut genannt.

Herstellung von Met

Grundsätzlich ist die Herstellung nicht schwer. Allerdings muss man Geduld haben und eine Reihe von Schritten exakt befolgen. Die Herstellung und Gärung erfolgt über mehrere Wochen.
Eine wesentliche Grundvoraussetzung für das Gelingen ist peinliche Sauberkeit, da ansonsten leicht Schimmel im Gärgefäß entsteht und der Met dann verdorben ist.

Autor: Moo McNulty (Ravenclaw)

Quellen:
Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Kapitel: „Die Karte des Rumtreibers“
Harry Potter und der Halbblutprinz, Kapitel: „Wollen und Nichtwollen“
http://de.wikipedia.org/wiki/Met
http://de.wikipedia.org/wiki/Edda