Immer mehr magische Gegenstände im Umlauf

– Ministerium bittet um Mithilfe –


Ein Koffer, der beim Zumachen federleicht wird. Eine Kerze, die zwar brennt, aber nicht heiß ist. Ein Löffel, der scheinbar von selbst Töpfe umrührt. Dinge, die für uns Zauberer ganz normal sind und die wir tagtäglich verwenden. Dinge, die umgekehrt aber für Muggel völlig unbekannt sind, und ihnen auch niemals in die Hände geraten dürfen. Dennoch gibt es immer wieder Zauberer, die sie zum Spaß oder aus Profitgier auch unter Menschen verteilen.
Aus diesem Grund verfolgen Mitarbeiter des Zaubereiministeriums sowohl verschiedene Forschungen der Muggel als auch große Märkte. Normalerweise finden sie vereinzelt illegale Stücke, die ohne großes Aufsehen entfernt und die beteiligten Zauberer verhaftet werden können. „Das war nie ein Problem. Die Magier haben kaum geplant und die Gegenstände waren leicht aufzuspüren“, berichtet Mr. Perkins, der Leiter des Büros.
In letzter Zeit aber tauchen immer mehr verzauberte Muggelutensilien auf, die immer besser getarnt werden. „Unser letzter Fund war ein Buch, das sich selbst vorliest. Wir haben es nur durch Zufall entdeckt, weil es von dem nichtmagischen Bruder einer Mitarbeiterin gekauft wurde. Er hat das Buch seiner Schwester gezeigt und sie hat es natürlich sofort an sich genommen.“ Dies ist laut Perkins nur der neuste Fall in einer längeren Reihe von magischen Muggelgegenständen, die ohne Kenntnis des Zaubereiministeriums im Umlauf sind. Anscheinend liegt auf ihnen starke Schutzmagie, die verhindert, dass Aufspürzauber sie entdecken.
Der oder die Verkäufer der Gegenstände konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Mit Hilfe des Muggelmediums „Internet“ ist es kein Problem mehr, anonymen Handel zu tätigen, und so können selbst abgefangene Transaktionen nicht zurück verfolgt werden. Zudem lässt in der Anzeige selbst nichts darauf schließen, dass der Artikel magisch ist. Er kann frühestens nach dem Kauf als solcher erkannt werden, und dann ist es zu spät, um die früheren Besitzer noch ausfindig zu machen.
Das Ministerium bittet jetzt die magische Bevölkerung um Mithilfe. „Wer immer bei Bekannten verdächtige Gegenstände oder im Internet auffällige Angebote entdeckt, sollte sich sofort melden. So kommen wir den Verkäufern ein Stück näher und verhindern gleichzeitig, dass noch mehr Muggel solche Artefakte zu sehen bekommen“, appellierte Perkins gestern und erinnerte noch einmal daran, dass es hier nicht um simple Schuljungenstreiche gehe. Der Ausmaß der Verkäufe und die Schwere der Folgen machten deutlich, dass sowohl viel Geld verdient werden als auch Muggel auf uns aufmerksam gemacht werden sollen. Deshalb seien alle Hinweise, die auf die Täter oder ihre Untermänner schließen ließen, von größter Wichtigkeit. „Die Zukunft unserer Gesellschaft könnte davon abhängen.“