Wie in jedem Jahr freuten sich auch die Kinder des neu gegründeten Professor Sprout Kräuterkindergartens (PSKK) auf das Fest der Schwebenden Laternen.
Sie hatten im Vorfeld tüchtig das Laternenpapier mit wasserabstoßender Farbe bemalt, welche extra für eventuellen Regen entwickelt wurde. Leider konnte auch in diesem Jahr trotz aller Bemühungen nicht rechtzeitig eine verbindliche Absprache mit den Wetterhexen bezüglich des 11.11.2011 getätigt werden.
Aus besagtem Papier bastelten die Eltern unter fachkundiger Anleitung von Erziehungshexe Maria Lieblich schöne Laternen. Diese wurden dann mit dem Dauerschwebezauber belegt und auf das jeweilige Kind ausgerichtet. Dieses Verfahren hat sich bereits in anderen Zauberkindergärten bewährt, da es sonst zum sogenannten Laternenhorten kommen kann (ältere Zauberkinder mit schon stärkeren mentalen Kräften kontrollieren mehrere Laternen und die Kleinen gehen leer aus ), welches unweigerlich zu Streit führt.
Der positive Nebeneffekt für die Eltern ist die gute Sichtbarkeit ihrer Sprösslinge. Selbst in den dunkelsten Ecken kann kein Hexchen mehr verloren gehen, wenn das leuchtende Laternchen über ihm schwebt.
Am 11.11. wurde traditionell um 17.17 Uhr mit dem gemeinsamen „Inflamare“-Ruf das Fest eröffnet. Die bläulichen Flammen erhellten die Laternen und vermittelten eine anheimelnde Stimmung. Nun wurde auch der heimlich herangeschwebte Sankt Martimagius (verkleideter Vater) sichtbar.
Der Legende nach soll Sankt Martimagius auf seinem Besen auf dem Weg von Hogsmeade nach London gewesen sein, als er in der kalten Novembernacht einen armen alten Muggel frierend im Schnee sitzen sah. Diesen bedauerte er sehr, und obwohl er sich selbst in Gefahr brachte (damals gab es noch die Inquisition), landete er und zauberte ihm einen langen, roten Mantel. Bevor der alte Muggel noch recht wusste, wie ihm geschah, erhob sich Sankt Martimagius in die Lüfte und entschwand. Dies erklärt vermutlich auch die Entstehung der Muggelversion der Geschichte, welche mit einem Ritter Namens Martin in Umlauf ist.
(Vielleicht wollte der alte Muggel aber auch Sankt Martimagius so seine Dankbarkeit ausdrücken.)
Wie auch immer, die Kinder lieben diese Legende. Als nun der verkleidete Sankt Martimagius ihnen allen rote Mäntel gezaubert hatte, konnte der Laternenflug auf den Spielzeugbesen beginnen. Die Allerkleinsten flogen natürlich mit ihren Eltern im Tandemflug. Dabei wurden tüchtig Laternenlieder gesungen und zum Ende gab es noch ein großes Abschlussfeuer im winterfest gemachten Kräutergarten. Dabei wurden Punsch und gebackene Zauberstäbe gereicht. Am Schluss wurde mit dem gemeinsamen „Finite Inflamare“ das Fest beendet. Die Familien machten sich danach in schöner Stimmung auf den Heimweg.
Trotz großer Aufregung vor dem Fest, es war ja das erste große Familienfest im PSKK, war es ein sehr gelungener Nachmittag. Selbst der Zaubereiminister Wunderlich war anwesend (sein Sohn Adalbert geht in den PSKK) und sehr berührt von der schönen Stimmung.
Auch viele andere Familien waren der Einladung zum offenen Laternenflug gefolgt, um den PSKK kennen zulernen. Es gibt noch einige freie Plätze, bei Bedarf können Sie sich an die Erziehungshexen wenden.
Allen Lesern eine schöne Lichterzeit wünscht,
cori (Mutter im PSKK)