Letzte Woche trafen sich ranghohe Zaubereiminister aus der ganzen Welt im britischen Zaubereiministerium in London, um den 1. Internationalen Zauberrat, kurz IZR, zu gründen.
Neben dem japanischen Minister Haruto Lu hatte vor allem John Castle, Zaubereiminister aus Neuseeland, eine weite Reise auf sich genommen. Beide reisten mit einem Schiff an, das während den Verhandlungen in der Themse ankerte. Die meisten anderen Zaubereiminister wählten den eher unauffälligen Weg über Portschlüssel.
Insgesamt waren es an die dreißig Länder, die an dem Treffen teilgenommen haben.
Ziel des IZR soll es sein, weltweite Regeln und Schutzmaßnahmen zu treffen, um Muggel und die nichtmagischen Wesen zu schützen und die Welt der Magie weiterhin geheim zu halten. Weiterhin sollen die Lehrpläne der Zauberschulen international angeglichen und die Lehre von Dunkler Magie dabei deutlich verringert werden.
„Solche Vereinbarungen sollen vor allem auch den Missbrauch von Magie verhindern“, informierte Kingsley Shacklebolt, seinerseits Zaubereiminister von Großbritannien, die anwesenden Reporter und verwies damit auf die immer wieder vorkommenden Katastrophen, die aufgrund von unterschätzter magischer Kraft entstehen. „Mehrmals im Jahr“, berichtete er weiter, „müssen Ministeriumsmitarbeiter in den USA ausrücken, um die Schäden, die durch wahllos gezündete Dämonsfeuer entstehen, weitestgehend gering zu halten und die Muggel von Brandstiftung oder Trockenperioden als Ursache zu überzeugen.“
Der deutsche Zaubereiminister fügte hinzu: „Wir können es nicht weiter zulassen, dass in China ganze Regionen in ständiger Angst vor schwarzen Magiern leben, diese aber ungestraft davon kommen, und in Südamerika Zauberer und Hexen immer noch auf dem Scheiterhaufen landen.“
Ganze neunundvierzig Stunden dauerten die Verhandlungen an. Nur der Minister von Griechenland verließ bereits nach wenigen Stunden kleinlaut das Ministeriumsgebäude durch die Hintertür. Warum genau er die Konferenz so früh verließ, ist bisher nicht bekannt. Experten vermuten allerdings, dass er mit den finanziellen Rahmenbedingungen nicht einverstanden war.
„Abschließend können wir verkünden, dass einundzwanzig Nationen den Vereinbarungen zugestimmt haben und damit zu den Gründungsmitgliedern des 1. IZR gehören“, verkündete Shacklebolt abschließend.
Der Großteil der anwesenden Zauberer zog das Fazit, dass die Gründung des IZR für die Magier in Großbritannien kaum Veränderungen bringen wird. Die Welt an sich kann allerdings um einiges sicherer eingestuft werden.
Bevor sich die Teilnehmer auf die Heimreise begaben, besichtigten sie noch die Winkelgasse, deren Schutz vor Muggeln weltweit einzigartig ist, und die Gringotts-Bank, die in London ihren internationalen Hauptsitz hat.