Was schon seit vielen Jahren die Muggel begeistert, soll nun auch Einzug in die magische Welt halten: Der Weihnachtsmarkt.
Was finden so viele Muggel an diesem Treiben, dass sie teilweise weite und beschwerliche Reisen in Kauf nehmen und zu den berühmten Weihnachtsmärkten der nicht-magischen Welt reisen? Immer wieder konnte man auch in der magischen Welt bemerken, wie die Besucherströme zu den bunten, mit Tannenzweigen geschmückten Buden aus Holz zogen. Und nun soll es so etwas, nach dem Wunsch des Ministeriums, auch in unserer Welt geben.
Was das Ministerium sich davon verspricht, ist allerdings nicht so ganz ersichtlich, aber in einem kann man schon recht zuversichtlich sein: Es dürfte Spaß machen.
Tagelang konnte man an einem, vor den Muggeln mit allerlei Abwehrzaubern geschützten, Ort rege Betriebsamkeit feststellen. Es wurde gehämmert und gesägt und allerlei gebaut. Offenbar hatten die Verantwortlichen beschlossen, hier auf Magie zu verzichten und es mit anderen Mitteln zu bewerkstelligen. Schneller wäre es mit der Magie sicher gegangen, aber ob es dann eben auch so geworden wäre wie in der Muggelwelt, sei dahingestellt.
Auf alle Fälle durfte man gespannt sein, was dabei herausgekommen ist.
Heute nun war es endlich soweit und der erste Weihnachtsmarkt der magischen Welt wurde eröffnet. In Scharen strömten die Zauberer und Hexen auf das immer noch vor den Blicken der Muggel aus der Umgebung geschützte Gelände und bestaunten die bunte Welt aus Bretterbuden. Offenbar waren vorher einige der Verantwortlichen auf verschiedenen Weihnachtsmärkten der Muggel unterwegs und haben sich Anregungen geholt. So ist es jedenfalls von denen zu vernehmen, die entweder in der Muggelwelt aufgewachsen sind oder aber die durch Freunde und Familie Kontakte dorthin haben.
Es gab aber auch allerlei zu bestaunen. So war in der Mitte des Platzes ein riesiger Weihnachtsbaum aufgestellt, an dem beim Dunkelwerden Lichter funkelten. Darum herum waren bunt geschmückte Weihnachtsbuden aufgebaut, die allerlei nützliche oder lustige Dinge verkauften. Dazwischen gab es aber auch immer wieder Buden, an denen man sich stärken konnte.
Und auch an die Kinder war gedacht worden, mit etwas, das die Muggel Karussell nennen. Und man konnte sehen, dass die Kinder daran ihre helle Freude hatten. Und nicht nur ein Erwachsener wäre wohl selber gern einmal ein paar Runden mitgefahren. Eine weitere Attraktion war ein Stall mit lebenden Tieren, die man auch streicheln durfte. Hier war kaum ein Durchkommen und es war ratsam, einen Bogen darum zu machen, wenn man die Tiere nicht wirklich näher sehen wollte.
Wenn man den allgemeinen Tenor der Besucher nimmt, dann scheint das Experiment ja gelungen zu sein und es steht zu hoffen, dass es so etwas im nächsten Jahr wieder geben wird und dann vielleicht in mehreren Städten, damit noch mehr Zauberer und Hexen mit ihren Kindern in den Genuss dieser Geschehnisse kommen.