Verzauberte Bücher lösen Panik auf Muggelbuchmesse aus

Am vergangenen Wochenende haben es gut drei Dutzend verzauberter Bücher geschafft, bei einer Muggelbuchmesse für eine Massenpanik zu sorgen.

Bereits bei der Eröffnung am Samstag kam es zu eigenwilligen Vorkommnissen, wie der Leiter der Veranstaltung dem Vertreter des Büros gegen den Missbrauch von Muggelartefakten berichtete, bevor sein Gedächtnis durch einen Vergissmich bearbeitet wurde.
So sollen manche der neu bestellten Bücher einfach kurz nach dem Einräumen in die dafür vorgesehenen Regale verschwunden und später an vollkommen absurden Orten wie zum Beispiel der Herrentoilette wieder aufgetaucht sein.
Derlei Scherze ließen sich auch auf die Schusseligkeit einzelner Muggel oder auf Scherzbolde aus ihren Reihen schieben, doch neben den verschwundenen Büchern gab es letzten Endes am Sonntag doch noch Ereignisse, bei denen das Büro zur magischen Strafverfolgung die Augen nicht weiter verschließen konnte.
So wurde eine Gruppe Muggelkinder von mehreren beißenden Comicbüchern (eine Art Buch, bei dem die Geschichten in erster Linie in bunten und gezeichneten Bildern erzählt werden, welche sich nicht bewegen) angegriffen, die sich beißend und reißend aus den Bücherregalen hinaus auf sie stürzten.
Neben dem Schock, welcher dank Vergissmichs ausgebügelt werden konnte, erlitten einige der Kinder auch derart böse Bisswunden, dass sie derzeit im St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen behandelt werden müssen.
Eine Heilerin des St.-Mungo versichert aber, dass die Kinder schon in wenigen Tagen wieder nach Hause zu ihren Eltern können ohne bleibende Schäden zurückzubehalten.

In Folge des Gekreisches der angegriffenen Kinder brach letzten Endes die Massenpanik aus, die durch umher fliegende Bücher weiter unterstützt und verstärkt wurde.
Muggel liefen kreuz und quer über das Messegelände, rissen sich gegenseitig und Bücherregale um und richteten einen Sachschaden von annähernd umgerechnet tausend Galleonen an, welcher dank tatkräftiger Zauberei der vor Ort anwesenden Zauberer gravierend reduziert werden konnte.
Weitaus schwieriger war es dafür Sorge zu tragen, dass die Muggel nicht unkontrolliert das Gelände verließen.
Selbst jetzt gelten noch immer ein paar wenige der Besucher als vermisst, werden aber von den zuständigen Zauberern bereits gesucht.

Die durch die Panik verletzten und von Bücherregalen begrabenen Muggel wurden nach einer Gedächtniskorrektur durch die Vergissmichs umgehend ins Muggelkrankenhaus gebracht.
Bedauerlicher Weise sind auch drei Todesfälle der Muggel zu vermelden, welche als Folge schwerer Verletzungen kurz nach der Ankunft im Muggelkrankenhaus eintraten.

Wer hinter diesem gravierenden Verstoß gegen das internationale Geheimhaltungsabkommen zum Schutz der Magie steckt, ist zu dieser Stunde noch ungeklärt.
Ein Sprecher des magischen Strafverfolgungungskommandos versichert jedoch, den oder die Schuldigen alsbald zur Rechenschaft ziehen zu können.
Es sei eine Schande, dass es Vertreter der magischen Gesellschaft gäbe, die sich ohne Gedanken potentieller Konsequenzen für die Zauberergemeinschaft solche gefährlichen Aktionen erlauben.
Der amtierende Minister für Zauberei gibt sich schockiert über die Vorkommnisse und spricht sein allergrößtes Bedauern aus.
Ob er jedoch dem Büro gegen den Missbrauch von Muggelartefakten für die Zukunft mehr Mittel und Angestellte zuweist, um solche Zwischenfälle womöglich schneller und effektiver zu entdecken und zu sichern, ist derzeit nicht bekannt.