Der erste September ist für alle jungen Hexen und Zauberer ein besonderer Tag.
Der Hogwarts-Express bringt sie um 11 Uhr in das Zauberinternat, wo sie ihre Freunde wieder treffen und neue Sachen lernen.
Dieses Jahr jedoch versuchten auch die Muggel nach Hogwarts zu gelangen.
Seit die Muggel J. K. Rowling die Geschichte von H. Potter aufschrieb und veröffentlichte hat sich ein Hype um die magische Welt entwickelt.
Dank aufwändiger Arbeit bestand bisher noch keine Bedrohung für Hexen und Zauberer, doch ging Rowling mit der Veröffentlichung der Bücher ein großes Risiko ein.
Experten aus der Muggelwelt sprechen vom „Potter-Wahn“. Es bildeten sich Fangemeinden, die sogar Geschichten nachspielen und neue erfinden.
Dieses Jahr erreichte dieser Hype ein bisher ungeahntes Ausmaß.
Über die Internetplattform Facebook (ein elektronisches Kommunikationsnetzwerk der Muggel) wurde ein so genannter Flashmob (Zusammenkommen vieler Muggel, die dann ungewöhnliche Dinge tun) organisiert.
Dabei sollten die Personen sich einen Zauberspruch ausdenken, der die Tür zum Gleis 9 ¾ mit einem selbst ausgedachten Zauberspruch öffnet. Da aber in der Muggelwelt kein Gleis 9 ¾ existiert, sollte auch noch ein Schild gemalt werden und, wenn möglich, sollte auch noch die Musik von der Verfilmung der Bücher von H. Potter abgespielt werden.
Um halb zehn trafen sich in den Städten Berlin, Hannover, Leipzig und Dortmund Muggel, verkleidet als Hexen und Zauberer, ausgestattet mit Koffern, Plüscheulen, falschen Zauberstäben und Umhängen vor den Hauptbahnhöfen.
Die größte Gruppe mit 22 Leuten fand sich in Hannover ein, die kleinste in Dortmund mit vier Muggeln. Die Muggel irrten an allen Bahnhöfen herum, auf der Suche nach dem richtigen Gleis, fanden es jedoch nicht.
In Berlin wich die Gruppe auf Gleis 3 und 4 aus, da kein Gleis 9 existierte. Auch in Dortmund gab es Schwierigkeiten für die Muggel, Gleis 9 war nicht auffindbar. Doch die Muggel waren erfinderisch und zückten ihre selbst gemalten Schilder und riefen ihren Zauberspruch, jedoch ohne Erfolg. Zum Abschluss der Aktion wurde noch ein Foto von jeder Gruppe gemacht.
Natürlich ist es logisch, dass niemand auf den Bahnsteig kam, schließlich fährt der Zug nach Hogwarts nur in King’s Cross auf Gleis 9 ¾ und nicht in jeder beliebigen Stadt mit neun Gleisen. Das Zauberministerium hat daher beschlossen, nichts gegen solche Aktionen zu unternehmen, da sie niemanden gefährden und den Muggeln eine Menge Spaß machen. Der nächste Flashmob ist bereits für das Jahr 2018 angedacht, da dort der erste September wieder auf ein Wochenende fällt.