Miniaturdrachen bald als Haustier erhältlich?
Bei Miniaturdrachen handelt es sich um kleinere Ausführungen, ungefähr handflächengroß, einer Drachenart.
„Draco dormiens nunquam titillandus“ (lat. Kitzle nie einen schlafenden
Drachen) – dies scheint auch für den bisher unbekannten Täter zu
gelten, der seit geraumer Zeit das Zaubereiministerium bedroht. Wie uns
ein Sprecher des Ministeriums mitteilte, kam es bereits zu
Sabotageaktionen und Übergriffen auf die Mitarbeiter.
Am Anfang dieser Woche kam es zur ersten Störung durch den Unbekannten.
Während der Beschlagnahmung eines Walisischen Grünlings durch die
Drachenwärter des Ministeriums, welcher in das Drachenreservat in Wales
überführt werden sollte, wurde das Tier freigelassen. Hierbei kam es zu
einem Sachschaden an mehreren Muggelhäusern, ein Mitarbeiter wurde
leicht verletzt, der Drache konnte wieder eingefangen werden und die
umstehenden Muggel wurden mit einem Vergessenszauber belegt. Laut
Ministeriumssprecher unterliegen Einsätze dieser Art strenger
Geheimhaltung, weshalb für ihn außer Frage steht, dass der Saboteur ein
ehemaliger Angestellter sein muss. Einen genauen Namen wollte er aus
ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.
Bereits zwei Tage später ereignete sich ein weiterer Vorfall, der nach
Aussage des Rezitators durch denselben Täter verschuldet wurde. Ein
Lieferant von Twilfitt und Tatting, der das Ministerium mit neuer
Schutzkleidung aus Drachenleder beliefern sollte, wurde unter einem
Schockzauber stehend aufgefunden, die Ware wurde entwendet und konnte
bisher nicht sichergestellt werden.
Dem Tagespropheten wurde ein Drohbrief zugespielt, welcher von dem
Tatverdächtigen stammen soll. Der Verfasser fordert die „sofortige
Einstellung des Handels mit Drachenmaterialien“ und den Abbau der
Drachenreservate, um „die Geschöpfe der Natur zurückzuführen“. Ob sich
die Schließung der Reservate und sein Ziel, die Drachen zu schützen,
widersprechen, ließ der Absender offen. Das Pergament, in dem unter
Anderem mit der Verwüstung des Zaubereiministeriums bei Nichteinhaltung
seiner Forderungen gedroht wird, wurde von uns bereits den
Verantwortlichen übergeben.
Bild von: Arya Rayder
Das Ministerium hat nach eigenen Angaben seine Sicherheitsmaßnahmen im Bereich der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe verschärft. Ob dies zu einer schnellen Klärung und zur Ergreifung des Unbekannten führt und ob der Honigtopf wegen seiner neuen Süßigkeit mit Drachenblut – welche auch im Zaubereiministerium konsumiert wird (der TP berichtete) – ebenfalls in das Visier des Täters rückt, bleibt abzuwarten.