LONDON. Der kürzliche Ausbruch des gefährlichen Gefangenen Sirius Black aus Askaban veranlasste das Zaubereiministerium, auch in den Muggel-Nachrichten vor ihm zu warnen. Denn trotz der intensiven Suche wurde Black bisher noch nicht gefasst. Muggel wie auch Zauberer wagen sich nur unter Angst auf die Straße. Wie kann das Zaubereiministerium die Sicherheit gewährleisten?
Wir haben uns dieser Thematik angenommen und direkt mit den Betroffenen gesprochen. Wie wir auf Muggel-Seite herausfinden konnten, sind diese teilweise seit der Warnung sehr vorsichtig unterwegs. Dabei schützen sie sich, so gut es eben geht. Einige schließen sich sogar ganz in ihre Häuser ein. Angestellte von Einkaufsläden berichten, dass es zu massiven Hamsterkäufe von haltbaren Lebensmitteln kommt. Offenbar wollen die Muggel für längere Zeit vorsorgen. Sollte der Zustand der Angst weiterhin anhalten und Black nicht gefasst werden, kann es sein, dass Läden vorübergehend schließen müssen. Die eingerichtete Notrufnummer ist bereits total überlastet. Jede Hausfrau scheint ihren Hinweis für den wichtigsten zu halten. Brauchbares ist dabei aber leider noch nicht herausgekommen. Würde man die vielen Hinweise alle als richtig ansehen, gäbe es bereits mehrere tausend Blacks in England. Jeder langhaarige Mann, der auf der Straße lebt, steht bei den Muggeln unter Verdacht. Dies führt sogar schon so weit, dass Polizisten (eine Art Auror bei den Muggeln) aufgeboten werden mussten, um die Sicherheit der Obdachlosen zu gewährleisten. Durch die vielen Hinweise, die natürlich gründlich geprüft werden müssen, sind die Auroren des Zaubereiministeriums im Dauereinsatz. Leider scheinen aber nicht alle Muggel die Gefahr so ernst zu nehmen. Vereinzelte Gruppen haben sich die wagemutige Aufgabe gestellt, Black sogar selbst fangen zu wollen. Dabei geht es ihnen meist um den Nervenkitzel und die Belohnung, die sie beim Erfolg erwarten würde. Der Premierminister hat laut Zaubereiminister Cornelius Fudge alle Hände voll zu tun, um diese Leute von ihrem Vorhaben wieder abzubringen.
Obwohl die Angst bei den Muggeln schon sehr groß ist, verstärkt sie sich verständlicherweise noch um einiges, wenn wir uns in der Zauberer-Welt umhören. Die meisten Hexen und Zauberer können sich durchaus noch an das Massaker vor zwölf Jahren erinnern und wissen damit sehr genau um die Gefahr, die von Black ausgeht. Trotz der Bitte des Zaubereiministers, Ruhe zu bewahren, leiden bereits mehrere Hexen und Zauberer unter Panikattacken. Das St.-Mungo-Hospital hat alle Hände voll zu tun. Eine Krankenschwester beschwerte sich bei uns, dass es auch sonst genug zu tun gäbe. Schließlich seien hysterische Leiden nicht gerade magischer Natur.
Sobald es in der Nähe Berichte darüber gibt, dass Black gesehen wurde, sind innerhalb weniger Sekunden ganze Straßenabschnitte wie ausgestorben. Auch in der bekanntesten Einkaufsstraße in London, der Winkelgasse, sind nicht mehr viele Leute anzutreffen. Hier scheinen nur noch die nötigsten Einkäufe erledigt zu werden. Deshalb sind auch einige Läden bereits geschlossen und verbarrikadiert worden. Ein Ladenbesitzer, der sein Geschäft gerade abschloss, versicherte uns, dass er sofort wieder öffnen würde, wenn Black gefasst sei. Solange dies aber nicht der Fall sei, wolle er kein Risiko eingehen. Doch die Angst und die Panik spitzen sich noch zu, wenn wir uns beispielsweise in Hogsmeade umhören. Madam Rosmerta vom Wirtshaus „Drei Besen“ befürchtet, dass Black eher in einem reinen Zaubererdorf zuschlagen könnte.
Der Zaubereiminister Cornelius Fudge versicherte uns, dass alles Mögliche unternommen wird, damit die Sicherheit der Leute gewährleistet sei. Alle Auroren sowie die Spezialeinheit der Magischen Strafverfolgungspatrouille stehen im Dauereinsatz und suchen Black an allen möglichen und unmöglichen Orten. Weiterhin bitten auch wir um alle möglichen Hinweise, die zur Erfassung von Black führen. Sobald sich der Ausbrecher wieder in sicherer Verwahrung befindet, werden wir Entwarnung geben. Bis dahin gilt höchste Alarmbereitschaft.