Langsam fragt man sich, was geht in Albus Dumbledore vor? Will er mit seinen letzten Entscheidungen bezüglich Stellenbesetzung Aufmerksamkeit erregen, oder ist er wirklich schon so altersschwach, dass er seine Fehlbesetzungen nicht merkt. Vielleicht will er sie auch einfach nicht wahr haben? Erst kommt er im letzten Schuljahr auf die glorreiche Idee, den ehemaligen Wildhüter Hogwarts als Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe einzustellen. Dass dies keine gute Entscheidung war, haben wir ja ausführlich berichtet. Nun stellte sich heraus, dass der ehemalige Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Werwolf war. Als dies zum Schuljahresende bekannt wurde, gab es natürlich massive Proteste der Elternschaft. Wie verantwortungslos muss man sein, um die armen Kinder wissentlich einer solch unberechenbaren Gefahr auszusetzen? Insiderinformationen zufolge soll es kurz vor den Sommerferien trotz Wolfsbanntrank zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen sein. Leider konnten wir keine genaueren Informationen diesbezüglich einholen. Bei Nachfragen unsererseits wurde massiv von der Schulleitung abgeblockt. Glücklicherweise kündigte besagter Lehrer freiwillig.
Nun könnte man doch annehmen, dass Albus Dumbledore seine Lehren aus den vorangegangenen Fehlentscheidungen gezogen hat, aber weit gefehlt. Vermutlich lebt Dumbledore nach der Devise schlimmer geht immer, denn als Lehrer für das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde nun sehr überraschend der bekannte Ex-Auror Alastor Moody eingestellt. Dies klingt erst einmal einleuchtend, weil sich Auroren zugegebenermaßen sehr gut mit der Verteidigung gegen die dunklen Künste auskennen. Was Sie, geschätzte Leser, aber vielleicht schon wissen, ist, dass Alastor Moody zwar eine lebende Legende ist, weil er in seinen aktiven Zeiten die meisten schwarzmagischen Anhänger von Sie-wissen-schon-wem gefangen und festgenommen hat, dabei aber mehrfach schwer verletzt wurde. Auch seine Psyche hat dabei irreparablen Schaden genommen. Gerüchten zufolge leidet er seit Jahren unter Verfolgungswahn. Aus diesem Grund wurde er vom Zaubereiministerium zwar in Ehren, aber sehr bestimmt, in den Ruhestand geschickt.
Luise House, eine brave Bürgerin, berichtete uns entsetzt, wie der auch, wegen seines verzauberten Glasauges, genannte „Mad Eye“ Moody, sie einmal fast getötet hätte, nur weil sie ihn von hinten im Vorbeigehen nett grüßte.
„Intuitiv war ich zur Seite gesprungen, sonst hätte mich der geschleuderte Fluch bestimmt zerfetzt. Ich fand ihn ja schon immer etwas unheimlich, mit seinem Holzbein und dem Glasauge, aber nun versuche ich mich bewusst von ihm fernzuhalten, denn ich will ja noch etwas von meinem Leben haben.“ Nun soll ausgerechnet dieser emotional Gestörte die Schüler Hogwarts unterrichten. Da darf man sich doch wirklich fragen, ob Dumbledore noch alle Tassen im Oberstübchen hat.
Wie uns gerade gemeldet wurde, ist es wohl heute Morgen, kurz vor Abreise der Hogwartsschüler, zu einem neuerlichen Zwischenfall gekommen.
Alastor Moody soll in seinem Haus gewesen sein, als er angeblich etwas in seinem Vorgarten hörte. Statt erst mal zu fragen, wer denn da angeblich wäre, hat er gleich ungewöhnliche Verteidigungsmaßnahmen ergriffen. Er soll alles verhext haben, was ihm vor den Zauberstab kam, z.B. Mülltonnen. Diese sind dann laut scheppernd durch die Gegend getorkelt und haben überall den Müll verteilt. Der Lärm weckte natürlich die in der Nähe wohnenden Muggel, welche die Polizei (Strafverfolger der Muggel) riefen.
Glücklicherweise war es noch sehr früh am Morgen, so dass unserem Informanten zufolge, die Vergissmichs des Zaubereiministeriums, welche schnell zur Stelle waren, nicht allzu vielen Muggeln die Gedächtnisse verändern mussten.
Die Frage ist und bleibt: ist der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste nur senil oder schlichtweg gemeingefährlich? Denn vermutlich war eine streunende Katze für diesen unangenehmen Zwischenfall verantwortlich. Nicht auszudenken, was mit unaufmerksamen Schülern oder gar Scherzbolden in Moodys Unterricht passieren könnte.