Die Richter des Trimagischen Turniers - wie unparteiisch sind sie wirklich?

Das zur Zeit stattfindende Trimagische Turnier erregt großes Aufsehen. Besonders die vier Champions stehen dabei im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Doch neben diesen jungen, talentierten Zauberer und Hexen spielen noch weitere Personen eine wichtige Rolle bei diesem Turnier: die fünf Richter, die über die Bewertung der Champions und somit auch über den Sieger des Turniers entscheiden. Wir möchten uns heute ausführlicher mit ihnen beschäftigen und vor allem der Frage auf den Grund gehen, ob wir von diesen fünf Personen überhaupt ein gerechtes, unparteiisches Urteil erwarten können. Doch wer sind überhaupt die Richter bei der diesjährigen Veranstaltung? Traditionsgemäß gehören die Schulleiter der drei teilnehmenden Schulen zur Gruppe der Richter. Wie allgemein bekannt sein dürfte, bekleidet zur Zeit Albus Dumbledore das Amt des Schulleiters von Hogwarts. Dumbledore gilt als gerechter und unvoreingenommener Zauberer. Seinen Sitz im Zaubergamot hat er nicht ohne Grund. Andererseits ist er aber auch sehr loyal gegenüber seinen Schülern. Beobachtern zufolge hat er besonders zu Harry Potter, dem überraschenden vierten Champion, ein nahezu inniges Verhältnis. Es bleibt abzuwarten, ob Dumbledores Fähigkeit, neutrale Entscheidungen zu treffen, von seiner Loyalität gegenüber seiner Schule und seinen Schülern getrübt wird. Der derzeitige Schulleiter von Durmstrang ist kein geringerer als Igor Karkaroff. Sicherlich werden sich viele noch an den Mann erinnern, der um einer Verurteilung als Todesser zu entgehen, einige seiner ehemaligen Verbündeten an den Untersuchungsausschuss verkauft hat. Den Champion von Durmstrang, Quidditch-Star Viktor Krum, scheint Karkaroff seinen anderen Schülern vorzuziehen, verhilft er durch seine

Berühmtheit der Schule zu größerer Bekanntheit. Ein Sieg Krums beim Trimagischen Turnier würde die Schule und somit auch Karkaroff noch stärker ins Rampenlicht bringen, was ein Ziel des Schulleiters ist. Mit welchen Mitteln der skrupellose ehemalige Todesser dieses Mal sein Ziel erreichen möchte, wird sich erst im Verlauf des Turniers herausstellen.

Über seine französische Kollegin, Beauxbatons Schulleiterin Olympe Maxime, ist weniger spektakuläres zu berichten. Sicher scheint jedoch, dass auch die elegante Dame die Teilnehmerin ihrer Schule gerne als Siegerin des Turniers sehen würde.

Unterstützt werden die drei Schulleiter durch zwei Angestellte des britischen Zaubereiministeriums, die maßgeblich bei der Organisation beteiligt waren: Bartemius Crouch und Ludovic Bagman. Crouch, inzwischen Leiter der Abteilung für magische Zusammenarbeit, dürfte vielen als der Mann in Erinnerung geblieben sein, der seinen eigenen Sohn als Todesser verurteilt und nach Askaban geschickt hat. Sicherlich zeugt dieses harte Vorgehen gegen seine eigene Familie davon, dass sich Crouch in seinen Entscheidungen nicht leicht beeinflussen lässt, allerdings zeigt es auch eine gewisse Hartherzigkeit bei Crouch, die seine Eignung als Richter auf einer anderen Ebene in Frage stellt.

Der zweite Richter, der von Seiten des Ministeriums gestellt wird, ist der Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten Ludo Bagman. Der frühere Quidditchspieler Bagman ist in letzter Zeit eher weniger durch seine politischen Aktivitäten in die Schlagzeilen geraten. Interessanter erscheinen die Gerüchte über seine Schulden, die er durch seine vielen verlorenen Wetten angeblich angehäuft hat. Die Versuchung, seine Position als Richter auszunutzen und Einfluss auf den Ausgang des Turniers zu nehmen, um durch eine geschickt platzierte Wette wieder einige seiner Schulden zu eliminieren, erscheint durchaus gegeben.

Ob unter diesen Umständen eine gerechte Bewertung der vier Champions bei der Ausführung der Aufgaben gegeben ist, bleibt fraglich. Möglicherweise gleicht sich die Voreingenommenheit der Schulleiter für ihre eigenen Champions aus, der Einfluss der beiden unabhängigen Richter des Ministeriums bleibt jedoch erhalten. Völlige Neutralität wäre bei einer solch wichtigen Veranstaltung wie dem Trimagischen Turnier nur gewährleistet, wenn auf Richter zurückgegriffen würde, deren Schulen und Regierungen sonst nicht in die Ausrichtung der Veranstaltung involviert sind.