Quidditchspieler stirbt auf tragische Weise
Der Tagesprophet hat Ihnen eine traurige Mitteilung zu machen: Dennis Kaleryn, auf den wir für diese Quidditch-Weltmeisterschaft so viele Hoffnungen setzten, ist tot.
Obwohl die gegnerischen Fans am Anfang friedlich feierten, denn beide Gruppen hatten Grund zur Freude. Viktor Krum hatte für Bulgarien den Schnatz gefangen, obwohl Irland trotzdem siegen würde, da der Punktabstand nicht mehr einzuholen war.
Als sich viele der internationalen Zuschauer erschöpft vom langen Tag zur Ruhe gelegt hatten, kam es zu einem äußerst unerfreulichen Zwischenfall.
Einige, von Masken unkenntlich gemachte, Zauberer marschierten über den Zeltplatz und ließen dabei die Muggelfamilie des Zeltplatzwärters in der Luft über sich schweben.
Was der Zweck dieser Prozession war, ließ sich auf den ersten Blick nicht gleich erkennen. Aber die Roben und Masken erinnerten stark an Todesser. Auch das rücksichtslose Vorgehen; es wurden einfach die im Weg stehenden Zelte aus dem Weg gepustet, egal ob sie bewohnt waren oder nicht, erinnerte sehr an die Anhänger von Sie-wissen-schon-wem.
Wie kann das sein, werden sich bestimmt einige Leser jetzt fragen, wo doch schon seit so vielen Jahren keine Anhänger des dunklen Lords mehr gesehen wurden. Die Auroren des Ministeriums hatten doch nach dem Sturz von Sie-wissen-schon-wem gründlich Jagd auf seine Gefolgschaft gemacht. Viele von ihnen wurden verurteilt und nach Askaban geschickt, aber es scheinen wohl doch welche entkommen zu sein, wie wären die Ereignisse sonst zu erklären.
Die erschrockenen Besucher der Quidditch-Weltmeisterschaft flohen mit ihren Familien panisch in den angrenzenden Wald. Andere schlossen sich aber laut grölend den Störenfrieden an, da sie vom Alkohol in Pöbelstimmung versetzt wurden. Sie empfanden dies als eine gute Gelegenheit zum Randalieren und Herumschreien.
Von Seiten des Ministeriums wurde unserer Meinung nach viel zu spät reagiert. Zwar versuchten einige Angestellte zur Gruppe der Aufrührer vorzudringen, aber die Schaulustigen erschwerten ihnen die Arbeit. Außerdem sollte die Muggelfamilie möglichst nicht abstürzen und dabei Schaden nehmen. So kamen sie viel zu langsam voran.
Über dem Wald erschien dann plötzlich das dunkle Mal. Dieses schreckliche Zeichen sorgte sogleich für ein beispielloses Chaos unter den verängstigten Zauberern. Aber merkwürdiger- weise schienen auch die vermummten Gestalten auf dem Zeltplatz einen gehörigen Schrecken bekommen zu haben, denn sie apparierten sofort und ließen die armen Muggel einfach abstürzen. Zum Glück gelang es den Ministeriumszauberern die Familie vor dem Aufprall abzufangen.
Das dunkle Mal hat nach all den Jahren offenbar seinen Schrecken nicht verloren. Zu Zeiten des dunklen Lords galt es als Todesomen und war zu recht gefürchtet. Kam man zum Beispiel nach Hause und über seinem Haus schwebte das dunkle Mal, dann erwartete einen das Schlimmste. Bei dieser Vorgeschichte können sie sich, liebe Leser, bestimmt die Reaktionen der verängstigten Quidditch-Fans vorstellen.
Um den Verursacher dieses schrecklichen Zeichens zu stellen, apparierten einige Ministeriumszauberer in den Wald. Dort sollen sie wohl einem Informanten zufolge eine Gruppe Jugendlicher befragt haben. Da diese aber aus Altersgründen nicht als Täter in Frage kamen, hat man sie wohl laufen lassen.
Ob es noch andere Verdächtige gab, ist nicht bekannt, da das Ministerium nicht zu einer Stellungnahme bereit war. Auch die berechtigte Frage, ob es denn einen Mord im Wald gegeben hat und ob es sich bei den Unruhestiftern auf dem Zeltplatz wirklich um Todesser handelte, wurde nicht beantwortet.
Wir können nur hoffen, dass es in der nächsten Zeit gelingt, die Ereignisse aufzuklären und die Verantwortlichen zu fassen.
England kann sich solch eine schlechte Außenwirkung nun wirklich nicht leisten. Bei Ausrichtungen internationaler Wettkämpfe ist ein hoher Sicherheitsstandard Pflicht, damit es durch Fanrivalitäten nicht zu Verletzungen oder gar Todesfällen kommt. In dieser Hinsicht hat das Ministerium auf ganzer Linie versagt. Neben den großen Sachschäden gab es auch viele Verletzte, da die Leute in panischer Flucht so einige umrannten oder aus dem Weg stießen.