Hilfe, der Hut war krank

Alles auf Anfang, hieß es plötzlich und unerwartet für die schockierten Mitglieder des HP-FC am 1.4.2015. Eine schreckliche Wahrheit ereilte uns ahnungslose Hogwarts-Schüler, denn der Sprechende Hut hatte nach neuesten Erkenntnissen der Technik einen bisher unentdeckten Defekt, der nun endlich behoben sei. Leider habe dieser Makel aber vor der Reparatur zu falschen Hauseinteilungen geführt, hieß es im Infotext der Schulleitung. Deshalb musste sich jeder Hogwarts-Schüler erneut der Aufnahmeprüfung in einem Nachhol-Test stellen. Erschüttert mussten wir lesen, dass es leider keine Ausnahmen geben würde, weil dies zu Ungerechtigkeiten führen könnte. Wenn man sich nicht innerhalb des Tages oder bei Ferienaufenthalt am ersten Tag nach Urlaubsende erneut dem Test stelle, dann würde man der Schule verwiesen werden.

Nach dieser schrecklichen Nachricht gab es erst einmal Empörung und das große Zittern. Wie würde der Hut diesmal entscheiden? Darf ich in meinem Haus bleiben, oder muss ich nach mehr oder weniger vielen Jahren noch einmal ganz von vorne anfangen? Doch alles Bangen und Zaudern half nichts, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Darum begannen einige mutige Schüler recht bald nach der Ankündigung mit dem Nachhol-Test. Dabei kam wirklich sehr interessantes zu Tage, denn selbst Vertrauensschüler, Mitarbeiter der magischen Medien und andere Angestellte der Schulleitung waren früher falschen Häusern zugeteilt worden. Wie man diese Fehlleistung des Sprechenden Hutes der Öffentlichkeit erklären wollte, darüber wurde eisern geschwiegen. Warum man nach erfolgtem Test sein Ergebnis öffentlich mit Verifizierungs-Code posten musste, wurde auch nicht so genau erklärt.

Dies veranlasste einen regimekritischen Schüler zu einer Nachholtestverweigerungsaktion. Er eröffnete einfach einen Thread mit kritischen Nachfragen bezüglich Schulleitung und Umgang mit Testverweigerern. Trotz wiederholtem Erinnern, dass ein nicht befolgen den Ausschluss aus der Schulgemeinschaft bedeutete, hat er lieber diesen in Kauf genommen, statt sich der neuerlichen Prüfung zu unterwerfen. Glücklicherweise gab es nur diesen einen Jammerlappen, der mit der neuen Situation so gar nicht klar kam, vermutlich weil er nicht mutig genug war, obwohl er ein Gryffindor-Schüler ist. Die anderen fügten sich mehr oder weniger murrend in ihr Schicksal, auch wenn es im Meldethread zu recht abenteuerlichen Aussagen kam. Da gab es zum Beispiel einen illegalen Handel mit Codenummern, die einen dazu berechtigen sollten, in Gryffindor zu bleiben. Andere sollen Insiderinformationen zufolge den Test so oft gemacht haben, bis sie endlich wieder in ihr früheres Haus eingeteilt wurden. Wie die Schulleitung mit diesen Mogelversuchen umgehen würde, blieb abzuwarten.
Um es den Hauswechslern etwas einfacher zu machen, gab es verschiedene Ideen. In Slytherin wurde extra ein Verabschiedungsthread eröffnet, damit die Ziehenden ade sagen konnten. Der alte und neue Hufflepuff-Schüler JANNiS eröffnete im Huffle-Home einen Willkommensthread für die Wechsler und lud alle „Neuhuffles“ persönlich ein, sich dort schon mal vorzustellen.

Aber Marguerida hatte als Wechslerin von Gryffindor nach Hufflepuff vor allem ein Problem mit den neuen Hausfarben. Sie hat schließlich eine starke Allergie gegen gelb und schwarz. Wie sollte das in Zukunft gehen? Deshalb entwarf sie für das zukünftige Hauswappen ein paar interessante Vorschläge, zum Beispiel rosa/lila oder ganz gewagt Kühe statt Dachs.

In den Gemeinschaftsräumen gingen die Emotionen hoch und runter. Manche Schüler freuten sich auf ihr neues Haus und konnten vor Neugier den nächsten Tag kaum erwarten, aber bei anderen kam echte Melancholie auf. Wann und wo würde man sich wieder sehen, wenn man doch nicht mehr in den geliebten bisherigen Gemeinschaftsraum könnte. Sollte es im Kaffeekränzchen einen neuen Treffpunkt für Ehemalige geben? Manch einem fiel erst durch die Umhausung auf, wie sehr einem doch das Heimathaus ans Herz gewachsen war. Als dann am späten Nachmittag die Technik begann, die Hauszugehörigkeitsanzeigen unter den Avataren zu ändern, war klar, jetzt gibt es kein Zurück, da hilft kein jammern und klagen.

Es war schon irgendwie merkwürdig, plötzlich Hufflepuffs, Gryffindors und Raben im Slytherin-Gemeinschaftsraum zu sehen. Die Hufflepuffanzeige unter dem Avatar unserer Reporterin hinterließ bei ihr ein flaues Gefühl im Magen.

Selbst die freudige Nachricht der Verlobung von Prinzessin Bree und Minor aus Gryffindor, konnte die Stimmung nicht mehr retten. Vermutlich hatte sich Minor endlich im Augenblick der Verzweiflung, weil seine geliebte Bree nun bald nach Hufflepuff wechseln sollte, ein Herz gefasst und den entscheidenden Schritt gewagt. Er warb auf dem Rücken eines weißen Hippogreifs um seine einzig wahre Liebe. Glücklicherweise sagte Bree ja und die Verlobung konnte noch in den roten Hallen gefeiert werden.
Aber je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr trösteten sich die Wechselschüler gegenseitig damit, wenigstens nicht allein gehen zu müssen.

It’s Time to say good by, hieß es dann kurz vor Mitternacht.

Aber oh Wunder, um 24 Uhr war der Spuk zum Glück vorbei. Denn, wie sie liebe Leser schon geahnt haben, der ganze Wirbel war ein sehr gelungener Aprilscherz.

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des HP-FC hatte die Administration den Aprilscherz dazu verwendet, an die Anfänge des Clubs zu erinnern.

Als der HP-FC gegründet wurde, da gab es einen einfachen Wissenstest, der über Einlass in die heiligen Hallen entschied. Man musste drei Wissensfragen beantworten, um zum Hauseinteilungstest zu kommen.

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Hatte man die Eingangsfragen richtig beantwortet, dann durfte man also ankreuzen, wieviele Geschwister man hatte, welches sein Lieblingsfach war und welches seine Lieblingsfarbe.

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Aus diesen Informationen entschied der Hut die Hauseinteilung.

Aber ganz so einfach, wie sich dies hier nun anhört, war es dann doch nicht. Wollte man nämlich zum Zeitpunkt der Versetzungstests in den HP-FC eintreten, dann stand man vor verschlossenen Türen. Außerdem fiel den Verantwortlichen sehr bald auf, dass die Frage nach den Geschwistern ja nichts mit der Persönlichkeit des Antwortenden, sondern mit seinen Eltern zu tun hatte.

Was war zu tun? Entschlossen nahm das Haus Hufflepuff die Herausforderung an und entwickelte einen neuen Aufnahmetest. Im Oktober 2005 war es endlich soweit, das tolle Hausprojekt konnte das alte Testverfahren ablösen. Neulinge wurden vom Hufflepuff Vertrauensschüler Steven am Eingang der Winkelgasse begrüßt und mussten sich bei vielen Situationen entscheiden.

Durch die verschiedenen Antworten gab es endlich einen zuverlässigen unirrbaren Huttest.

Das kann doch gar nicht sein, mag sich manch ein Schüler denken, der sich in den vergangenen Jahren aufgrund von inaktiven Zeiten erneut anmelden musste. „Ich habe mich in den vergangenen Jahren dreimal für den HP-FC angemeldet. Jedes mal hat mich der Hut woanders hingesteckt.“, meinte z.B. eine Hexe, die gerne ungenannt bleiben möchte.

Nun meine liebe Informantin, sei beruhigt. Der Hut irrt nie, denn bedenke, jeder Mensch entwickelt sich doch weiter und verändert dadurch sein Potential. Es ist also wirklich keine Magie nötig um zu verstehen, warum manche in ihrem Haus bleiben und andere wechseln sollten.

Übrigens muss der Hut am 1.4.2015 wirklich verhext oder krank gewesen sein, denn unsere mutige Testreporterin hat am nächsten Tag den Nachhol-Test wiederholt und siehe da, sie ist und bleibt eine wahre Slytherin.

(Haben auch sie Lust noch einmal ihre Entwicklung zu testen oder wollen sie den jetzigen Test überhaupt erst einmal kennen lernen, weil sie sich vor Oktober 2005 im HP-FC angemeldet haben, dann können sie dies hier gerne tun.) Viel Spaß dabei!

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