HOGWARTS. Der Wildhüter Rubeus Hagrid unterrichtet die Schüler seit zwei Jahren in „Pflege Magischer Geschöpfe“. Immer wieder fällt er mit ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden auf. Von aggressiven Büchern über hackende Hippogreife bis hin zu gefährlichen Neuzüchtungen gab es des Öfteren Anlass zu Diskussionen. Die Art seines Unterrichts bewegt sich am äußersten Limit des Erlaubten und es ist bekannt, dass er einen Hang zu gefährlichen Zauberwesen hat.
Bereits in seiner ersten Stunde hatte er den Unterricht mit dem aggressiven Monsterbuch der Monster begonnen. Der Vorfall des nach einem Schüler hackenden Hippogreifs brachte Hagrid sogar eine Verhandlung vor dem Zaubereiministerium ein. Im letzten Schuljahr führte er eine Neuzüchtung, die sogenannten Knallrümpfigen Kröter, als Unterrichtsprojekt ein (wir berichteten). Diese Schilderungen sprechen nicht unbedingt für Rubeus Hagrid als Lehrer in „Pflege Magischer Geschöpfe“. Bereits zum Jahresbeginn, als er wieder in Hogwarts eingetroffen war, konfrontierte er die Schüler mit den nächsten gefährlichen Geschöpfe der Klasse XXXX. Diese Ereignisse geben Anlass zur Sorge und Dolores Umbridge inspiziert nun den Unterricht mit scharfem Auge, um eine entsprechende Beurteilung abgeben zu können.
Hagrid hat sich in diesem Schuljahr um gut zwei Monate verspätet, sodass wieder Prof. Raue-Pritsche den Unterricht übernehmen musste. Dolores Umbridge ist dies sogleich aufgefallen. Für sein Fernbleiben vom Unterricht hatte er nur fadenscheinige Ausflüchte. Nahm er seine Unterrichtspflicht als Lehrer nicht ernst? Um dem genauer auf den Grund zu gehen, hat Dolores Umbridge schnellstmöglich eine Unterrichtsinspektion bei Hagrid angekündigt. Seine erste Unterrichtslektion in diesem Schuljahr fand im Verbotenen Wald statt, den Schüler nicht betreten sollten. Hagrid setzte sich allerdings über das Verbot hinweg. Ist dies ein weiterer Grund zur Sorge? Immerhin hat er die Thestrale zum Unterrichtsthema gemacht. Diese Geschöpfe gehören der Klasse XXXX an. Die Thestrale genießen in der Zauberwelt keinen guten Ruf, weil sie nicht jeder sehen kann. Sie sollen Unglück bringen und werden vielfach mit dem Tod in Verbindung gebracht. Das Zaubereiministerium hat sie sogar als „gefährlich“ eingestuft. Bei der Unterrichtsinspektion befragte Umbridge die Schüler, die sichtlich verängstigt waren, zu Hagrid und seinem Unterricht. Eine Schülerin bestätigte ihr, dass Hagrid manchmal schwer zu verstehen sei. Auch sei seine Wahl der magischen Geschöpfe für den Unterricht nicht bei allen Schülern beliebt, da diese meist von gefährlicher Natur wären. Beim Interview mit den Schülern registrierte Umbridge, dass die Schüler oft zu eingeschüchtert sind, um ihre Angst offen zuzugeben. Ob sich diese Wahrnehmung bestätigt, wird sich bei den nächsten Unterrichtsinspektionen herausstellen.
Wie Umbridge zuvor von der Vertretungslehrerin Prof. Raue-Pritsche erfahren hatte, war die Wahl von Hagrids Unterrichtsgeschöpfen nicht immer die schlechteste, da er in den letzten zwei Jahren die meisten Geschöpfe, die beim ZAG geprüft wurden, mit den Schülern bereits erarbeitet hatte. Sogar Einhörner und Niffler seien bereits Bestandteil des Unterrichtsstoffes gewesen. Sie selbst hätte den Schülern nur noch die Porlocks, Kniesel, Crups und Knarle vorgestellt, wenn Hagrid nicht erschienen wäre. So scheint Hagrid in der Wahl seiner Geschöpfe sehr grenzwertig zu handeln. Sie sind zwar gefährlich und furchteinflößend, aber die Schüler lernen alles Wichtige für die Prüfungen. Es dürfte nicht einfach sein, hier eine genaue Grenze zu ziehen. Der Tagesprophet verfolgt den Unterricht für Sie aufmerksam weiter und wird von den weiteren Unterrichtsinspektionen von Umbridge berichten. Wir hoffen auf eine Besserung der Unterrichtsmethoden und dass die Eltern der Schüler in Zukunft mit einem beruhigten Gewissen schlafen können.