Die Ministeriumsabteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe, genauer gesagt die Behörde für Tierwesen, unterstützt unsere Recherche, da man Sorge hat, dass es unter anderem auch zu Konflikten mit Muggeln kommen könnte, was nicht auszuschließen ist. Für unsere Nachforschungen stellte die Ministeriumsbehörde zwei Mitarbeiter ab, die uns beratend zur Seite standen. Raoul Johnson und Yakashito Isaka waren uns eine große Hilfe bei der Bestimmung der gemeldeten Kappa-Sichtungen. Ihr Wissen um Tierwesen – insbesondere in diesem Fall des Kappa – erleichterte unsere Arbeit enorm. Bei einem kurzen Interview äußerte sich Yakashito Isaka: „Als die Aufgabe an uns herangetragen wurde, das Team des Tagespropheten bei der Recherche zur Kappa-Sichtung in Großbritannien zu begleiten, haben wir das mit Freude und wissenschaftlichem Engagement angenommen."
Beim Kappa handelt es sich um ein magisches, sehr gefährliches Tierwesen der ZM-Klasse XXXX. Bei unserer Recherche fanden wir heraus, dass nicht alle Kappa-Sichtungen ebensolche waren. Da Kappas affenähnlich aussehen, werden sie – gerade aus größerer Distanz – auch schnell mit anderen Tieren verwechselt. So war es nicht verwunderlich, dass wir lange suchen mussten, bis wir tatsächlich fündig wurden.
Eine der interessantesten Sichtungen war im schottischen Loch Ness. Wie der Kappa dort hingelangt sein kann, ist uns ein Rätsel. Selbst nach intensiver Recherche war uns die Lösung dieses Rätsels bis jetzt nicht möglich. Unsere Reporter werden an der Sache dranbleiben und sollte es Neuigkeiten geben, werden wir Sie selbstverständlich umgehend informieren!
Wir haben bis jetzt herausgefunden, dass der Kappa seit seiner Sichtung bereits mehrere Menschen angegriffen hat. Dem Ministerium ist dies nicht entgangen, es war bis jetzt jedoch nicht möglich gewesen, seiner habhaft zu werden. Da das Loch Ness nicht nur ein sehr großes Gewässer ist, sondern zudem auch sehr trüb und tief, vermutete man darin zunächst ein anderes Tier. Erst durch unsere Recherche mit Hilfe der beiden Ministeriumsmitarbeiter war die korrekte Identifizierung und Zuordnung möglich. Raoul Johnson dazu: „Ein Kappa hier in Schottland zu sichten und klar zu identifizieren, ist sogar für uns Mitarbeiter des Ministeriums etwas Besonderes! Die Kappas vor den Muggeln zu verstecken und dafür zu sorgen, dass sie Muggel – aber auch magische Menschen – nicht angreifen, ist eine große Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“
Eine weitere Sichtung eines Kappa war ebenfalls in Schottland. Bei dieser Sichtung mussten wir auch erst lange recherchieren und geduldig warten, bis wir mit Sicherheit sagen konnten, dass es sich um einen Kappa handelte. Diese zweite Sichtung war im Loch Lomond. Dieser See ist noch größer als der Loch Ness. Wie auch beim Kappa aus dem Loch Ness ist noch unbekannt, warum der Kappa im Loch Lomond aufgetaucht ist. Es könnte sein, dass jemand ohne Genehmigung privat Kappas gehalten hat und darin komplett überfordert war. Um seine Spuren zu verwischen, hat diese Person bzw. diese Personen dann die Kappas in verschiedenen Seen ausgesetzt. Sollte dies zutreffen, wird das Ministerium weitere Ermittlungen einleiten müssen, da die Gefahr, dass magische und nichtmagische Menschen zu Schaden kommen, immens größer geworden ist.
Sollten sich Leser des Tagespropheten in der Nähe der genannten Seen aufhalten und von einem Kappa überrascht werden, sollte Folgendes beachtet werden: Versuchen Sie, den Kappa aus dem Wasser zu locken und ihn dazu zu bringen, sich zu verneigen. Das führt dazu, dass der Kappa durch das verschüttete Wasser auf seinem Kopf seiner Kräfte beraubt wird. Sie können auch versuchen, dem Kappa eine Gurke mit Ihrem eingeritzten Namen zu geben. Grundsätzlich rät das Ministerium jedoch derzeit davon ab, diese beiden Seen zu besuchen und dort längere Zeit zu verweilen.