Wann haben die Muggel angefangen uns voraus zu sein? Wann haben wir den Punkt verpasst, uns der modernen Entwicklung anzupassen? Diese Frage stellt sich auch Faye Edgecombe, Mitgründerin der „Charity-Burbage-Grundschule“, welche seit September diesen Jahres Kinder zwischen 7 und 10 Jahren zum Lernen einlädt. „Die Frage nach dem ‚Wann‘ ist nun irrelevant. Relevant ist es, die Muggelwelt genau zu analysieren und von ihr zu lernen“, erklärt die junge Muggelkundelehrerin in einem Interview mit dem Klitterer. „Besonders im Vordergrund steht meines Erachtens das Bildungssystem und die damit verbundene Rolle der Frau. Da man seinen Hogwartsbrief erst mit 11 Jahren bekommt, muss die Grundausbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen in den Kinderjahren durch die Eltern beziehungsweise Privatlehrer erfolgen. Den Kindern mangelt es im Vergleich zu gleichaltrigen Muggeln an sozialen Kompetenzen, da sie oft nur sporadisch Kontakt zu Kindern außerhalb ihrer Familie haben bis zu ihrer Einschulung. Außerdem fühlen sich viele Mütter gezwungen, sich für die Arbeit als Hausfrau und Erzieherin und gegen ihre Karriere zu entscheiden.“
Schon seit Jahrzehnten stellt die Vereinigung von Familie und Karriere kein Hindernis mehr da für Muggelfamilien. Ein Grund dafür ist ein mehrstufiges Bildungssystem aus Kindergarten, Grundschule, sowie weiterführenden Schulen, welches die Kinder von klein auf betreut und beiden Elternteilen Zeit zum Arbeiten ermöglicht. Bei Eintritt in die weiterführende Schule, welche unserem Hogwarts gleicht, seien die Kinder dank einer vierjährigen Grundausbildung alle auf etwa dem gleichen Stand. Dies sei in Hogwarts nicht der Fall, so Edgecombe. Manche könnten gerade erst Lesen und Schreiben, wenn von ihnen schon verlangt wird, komplexe Aufsätze über Alraunen oder die Trollaufstände zu schreiben. Positiv auffallen würden vorallem Kinder, die eine Muggelgrundschule besucht haben, im Schriftbild als auch im Sozialverhalten. Dies hat nun einige junge Lehrer und Mütter veranlasst, sich die Muggelgrundschule als Vorbild zu nehmen und ein eigenes Konzept auszuarbeiten, welches die Kinder auf ihre Schulzeit in Hogwarts vorbereiten soll. Neben Englisch- und Mathematikunterricht gibt es eine Palette an weiteren Fächern, die in den nächsten Jahren noch ausgebaut werden soll. Den Gründern ist es wichtig, die jungen Zauberer und Hexen schon frühzeitig auf die Muggel aufmerksam zu machen, und sie zu einem friedlichen und respektvollen Zusammenleben zu erziehen. Im Unterricht und bei Ausflügen lernen die Kinder die Muggelwelt zu verstehen und sich in ihr anzupassen, denn vieles, was die Muggel in dem letzten halben Jahrhundert entwickelt haben sieht für uns aus wie Zauberei. Auch Kunst- und Sportunterricht darf nicht fehlen. Momentan ist ein Außengelände in Planung, welches die Schüler durch Gärtnern und Tierpflege auf die späteren Fächer Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe vorbereiten soll. Als Gebäude dient ein ehemaliges Anwesen der Familie Burbage in Schottland, welches zu ihrem Gedenken dem Projekt gestiftet wurde. Ihre Erben berichten, dass Mrs. Burbage, Muggelkundelehrerin in Hogwarts bis 1997, zu ihren Lebzeiten ähnliche Ideen geäußert hatte. Die Muggelliebhaberin war 1997 für ihren Einsatz für Muggel und muggelstämmige Magier von Voldemort ermordet worden. Ihr zu Ehren trägt die neugegründete Schule ihren Namen. Nun bietet ihr Haus eine Lernstätte für 12 junge Zauberer und Hexen und einen Arbeitsplatz für 3 Lehrer. Die Kinder verbringen vorerst 2 Wochen im Monat in der Schule, wo sie von 8 bis 15 Uhr betreut werden. Für das nächste Schuljahr gäbe es bereits viele Anmeldungen, verrät Edgecombe, sodass der kommende Jahrgang womöglich doppelt so groß wie der diesjährige wird. Falls Sie auch ihr Kind von dieser neuen Schulform profitieren lassen wollen, oder falls sie Fragen oder Anregungen haben, schicken Sie eine Eule an die untenstehende Adresse.