Unseriöse Tierzüchter: Knuddelmuffs fluten den Tiermarkt
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Kerracy -
14. Februar 2017 um 00:00 -
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Knuddelmuffs sind liebenswerte und pflegeleichte magische Geschöpfe, die bei vielen Zauberern und Hexen anzutreffen sind. Die Erwachsenen mögen sie, weil sie das Haus von Spinnen und anderem Ungeziefer sauber halten und Essensreste vertilgen. Bei den Kindern stehen sie hoch im Kurs, weil sie sich gern ihr weiches Fell knuddeln lassen.
Die Anzahl der Knuddelmuffs in den Haushalten war bisher überschaubar. Angebot und Nachfrage hielten sich die Waage. Das hat sich mit der Dokumentation „Knuddelmuffs – ein Tierwesen zum Verlieben“ drastisch geändert. Die Begeisterung für sie schlägt seither so hohe Wellen, dass immer mehr Knuddelmuffs gekauft werden. Tierschützer schlagen Alarm, denn seit einiger Zeit stellen sie fest, dass auf den Märkten massenweise Knuddelmuffs zum Verkauf angeboten werden. Die Tierwesen sitzen zusammengepfercht in engen Käfigen und man sieht deutlich, wie sie unter der Enge leiden. Auf diese Missstände angesprochen, verweisen die Verkäufer auf ihre Erfahrungen als Züchter und reagieren auf die Kritik der Tierschützer aggressiv. Sie stehen auf dem Standpunkt: Die Leute wollen Knuddelmuffs, sie kriegen sie, egal woher. Das ist sehr bedenklich, zeugt es doch von wenig Sachverstand. Dass in der Magischen Menagerie derzeit keine Knuddelmuffs von seriösen Züchtern mehr angeboten werden können, spielt den Verkäufern auf den Märkten in die Karten.
Aufgrund dieser Ereignisse sieht sich das Zaubereiministerium gezwungen, einzugreifen. Beamte der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe werden stichprobenartig die Märkte kontrollieren und bei Verstößen den Verkäufern die Lizenz zum Handel mit Magischen Geschöpfen entziehen. Der Minister hofft, mit diesen Maßnahmen den unseriösen Händlern das Handwerk legen zu können.
Bill McLoy, der Autor der Dokumentation, ist sehr enttäuscht über die Auswirkung, die seine Arbeit auf den Verkauf der Knuddelmuffs hat. Es war seine Absicht, diesen wunderbaren Geschöpfen sozusagen ein Denkmal zu setzen. Nie hätte er geglaubt, dass solch ein Massenhandel einsetzen könnte und die Tierwesen so viel Leid ertragen müssen.
Auch der Tagesprophet schließt sich seiner Meinung sowie der Tierschützer und des Ministeriums an. Deshalb geht unser Appell an die Leser: Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Knuddelmuffs bei seriösen Verkäufern über die Herkunft der Tierwesen. Nur so kann dem Leid der massenhaft angebotenen Geschöpfe Einhalt geboten werden.