Dem folgten ein Stück Reisig aus Viktor Krums Besen, der goldenen Schnatz aus dem berüchtigten Spiel der Aberdeen Redhawks gegen die Highland Hornets in der schottischen Liga, dem einzigen Quidditchspiel, in dem dieser nie gefangen wurde, eine Banane in Form von Harry Potters Blitznarbe und zu guter letzt die Ausgabe des Tagespropheten, die Cornelius Fudge bei seiner Inspektion von Askaban Sirius Black überließ.
FeeBay erweist sich als äußerst erfindungsreich, was die Beschaffung solcher Kuriositäten, und als überaus erfolgreich, was die Versteigerung derselben angeht.
„FeeBay hat in nur zwei Jahren geradezu astronomische Gewinne eingefahren. Es ist die erfolgreichste Neugründung unserer Zeit, eventuell mit Ausnahme des jüngst in der Winkelgasse eröffneten Scherzartikelladens der Weasley-Brüder“, so ein Wirtschaftsexperte des Bankhauses Gringotts.
„Das Unternehmen versteht sich wie kein anderes darauf, das öffentliche Interesse auf sich zu lenken“, erklärt eine PR-Beauftragte der Hexenwoche.„Die Werbekampagne ist exzellent. Die Verantwortlichen warten mit erfrischenden neuen Ideen, eindringlichen Texten und einem interaktiven Konzept auf und entstauben so das alte, traditionsorientierte Auktionsgewerbe. Daneben sorgt FeeBay immer wieder dafür, sich mit der Versteigerung teilweise äußerst kurioser Artikel ins Gespräch zu bringen. Und die Rechnung geht auf: FeeBay ist in aller Munde.“ In jüngster Zeit allerdings machte das Floh-Auktionshaus durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam: Offenbar wurde ein gestohlenes Exemplar des Unsichtbaren Buchs der Unsichtbarkeit über FeeBay versteigert.
„Wir wussten nicht, dass es sich um Hehlerware handelt“, so ein Pressesprecher von FeeBay, „schließlich bestimmt der Verkäufer das Angebot, wir schaffen nur die Plattform.“ Trotzdem wirft die Transaktion ein schlechtes Licht auf das Auktionshaus. FeeBay löst das Problem, wie eben nur FeeBay das kann: Durch eine erneute Kuriositäten-Versteigerung. Diesmal ist es eine besondere Merkwürdigkeit, die sich das Auktionshaus herausgesucht hat und die unter Umständen noch einer Erklärung bedarf. Es handelt sich bei dem Artikel um eine goldene Locke Gilderoy Lockharts, der nach seinem tragischen Gedächtnisverlust noch immer in St. Mungos behandelt wird. Trotz seiner unglücklichen Lage ist ihm sein Sinn für öffentliche Auftritte nicht abhanden gekommen.
Bei einem Spaziergang durch das Krankenhaus passierte offenbar, was Gilderoys Haar so begehrenswert macht: Bei dem Versuch, einen Patienten aufzumuntern, der an den ersten Stadien der Lykantrophie litt, wurde Lockhart von diesem tätlich angegriffen und büsste ein Büschel Haare ein. Als diese allerdings auf die Brust des Patienten fielen, breitete sich ein bisher unerklärter Zauber aus, der aber nach kurzer Zeit wieder verschwand. Zunächst wurde dem Vorfall kein Gewicht beigemessen, doch bereits in der nächsten Nacht, einer Vollmondnacht im Übrigen, fiel den erstaunten Heilern auf, dass ihr Lykantrophie-Patient keine Anzeichen für eine Verwandlung zeigte.
Hat Gilderoys Haar also heilende Wirkung? Experten sind sich darüber noch nicht einig. Gilderoy Lockhart dagegen rührt bereits die Werbetrommel für dieses neue Wundermittel. FeeBay stellte er eine seiner heilenden Locken zur Verfügung, die seit heute über das Floh-Auktionshaus versteigert wird.Wir vom Tagespropheten zweifelten zunächst am Erfolg dieser neuen Auktion, doch wurden wir mal wieder eines besseren belehrt. Schon in der ersten Minute traf das erste Gebot von 2 Knuts ein, das innerhalb nur weniger Sekunden von einer gewissen Molly W. überboten wurde. Derzeit steht das Gebot bereits bei 23 Galleonen 3 Sickel und 7 Knuts. Die Auktion läuft noch für weitere sechs Tage.Unsere bekannten Hauswahrsagerinnen sprechen bereits von einem wahren Goldregen.
Bild von: Rihkar