Thestrale entflohen
Wie Amos Diggory, Mitarbeiter der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe heute mitteilte, sind aus dem verbotenen Wald der Schule für Zauberei und Hexerei drei Thestrale entflohen.
Wie jetzt öffentlich wurde, plant das Ministerium für Zauberei eine Gesetzesänderung zum Paragraphen der „Unverzeihlichen Flüche“ aus dem Jahre 1717. Sicherlich gab und gibt es immer Gesetze, welche unsinnig sind oder so erscheinen, wie zum Beispiel das aus Deutschland stammende Gesetz, das es verbietet, im Gleichschritt über eine Brücke zu marschieren (StVO, Paragraph 27, Absatz 6). Aber wenn man es genau nimmt, sind doch aber die meisten Gesetze aus gutem Grund erdacht worden, nämlich um Schäden von anderen Personen fern zu halten beziehungsweise abzuwenden. Auch wenn manche Verordnungen veraltet erscheinen, weil sie schon 300 Jahre alt sind.
Der Missbrauch der in diesem Paragraphen aufgeführten drei Flüche führte bis jetzt bei jedem, der einen dieser anwendete, zu einer lebenslänglichen Haft in Askaban. Wenn man nun betrachtet, was diese schwarze Magie anrichtet, erscheint ein solches Strafmaß als absolut notwendig. Der Cruciatus-Fluch, oder auch Folterfluch genannt, der andere Personen unsagbar leiden lässt, der Imperius-Fluch, welcher der Person, auf die er angewendet wird, die komplette Selbstkontrolle entzieht, und schließlich der Todesfluch, der das Opfer magisch tötet, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen, sind dermaßen grausam, so dass die zur Zeit gültige Rechtssprechung als angemessen erscheint. Aus der Vergangenheit sind hinlänglich Beispiele bekannt, welchen Schaden diese Flüche anrichten. Die Longbottoms, welche mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert wurden, oder Harry Potters Eltern, sein Onkel Sirius Black oder Remus Lupin, welche allesamt durch den Todesfluch starben, sind nur einige betroffene Personen. Diese Schicksale zeigen, dass jeder Missbrauch immer ein persönliches Schicksal zur Folge hat, das mindestens dauerhafte Schäden beim Opfer hinterlässt, schlimmstenfalls ja sogar zu dessen Tode führt. Hierzu befragten wir einen Experten auf diesem Gebiet, Mr Savage, Auror im Ministerium für Magie.
Oldbones: „Mr Savage, als Auror in einer Spezialeinheit hatten sie häufig mit den Unverzeihlichen
Flüchen zu tun. Das Ministerium plant zur Zeit eine Änderung hierzu. Unsere Leser
würde es interessieren, wie Sie zu diesem Vorhaben stehen.“
Auror Savage: „Eine Abschwächung der Strafe ist hier nicht hilfreich, auch wenn sich nach dem Ableben von „dem, dessen Name nicht genannt werden darf“, also Voldemort, die Anzahl der Missbräuche drastisch verringert hat.“
Oldbones: „Dann sehen Sie also keinerlei Sinn in der Änderung?“
Auror Savage: „Eine Änderung des Paragraphen setzt ein Zeichen in die falsche Richtung, suggeriert, dass es eigentlich gar nicht so schlimm sei, einen der Flüche anzuwenden. Es stellt sich auch die Frage, warum man auf den Gedanken überhaupt gekommen ist, hier etwas ändern zu wollen. Was für eine Verbesserung soll es hierdurch geben? Völliger Quatsch, wenn Sie mich fragen. Des weiteren stellt sich mir die Frage, wer hinter dem Versuch steht, das ändern zu wollen!“
Oldbones: „Diese Frage kann allerdings nur das Ministerium für Zauberei beantworten, alles andere wäre spekulativ. Leider haben wir bis jetzt auf unsere Anfragen noch keine Eule aus dem Ministerium zurück erhalten. Auror Savage, wir danken Ihnen aber auf alle Fälle für Ihre Einschätzung der Lage.“
Zu diesem Thema bleiben wir auf alle Fälle am Ball und werden Sie weiterhin auf dem neuesten Stand halten.