Hogwarts-Bibliothek soll erweitert werden
Die Bibliothekarin von Hogwarts, Irma Pince, sei nach eigenen Angaben „bereits jetzt aufgeregt wie ein verwunschenes Knallbonbon.“ Grund dafür sei die anstehende…
Der traditionelle Aprilscherz von Peeves, dem Poltergeist von Hogwarts, nahm für alle Beteiligten ungeahnte Ausmaße an. Laut eigenen Aussagen wollte er lediglich „die kleinen Lümmel aufscheuchen", als er sich dazu entschloss, sämtliche Einhörner des Verbotenen Waldes an verschiedenen Stellen im Schloss unterzubringen.
Zunächst fühlten sich die scheuen Tiere in die Enge getrieben. Die schmalen Gänge, die kleinen Räume und die vielen Schüler waren ungewohnt und schnell gerieten einige Einhörner in Panik. Nicht selten kam es dabei dazu, dass Gemälde von den Wänden fielen oder Schülerarbeiten und sogar ganze Lehrbücher mit Fußspuren der magischen Kreaturen verunreinigt wurden.
In heller Aufregung versuchten die Professoren verzweifelt, die scheuen Tiere wieder einzufangen. Die Tatsache, dass Peeves in der Zwischenzeit mit Farbe um sich warf, machte es ihnen nicht gerade einfacher. „Die Farbe klebte in den Haaren, an den Händen, überall!", beschwerte sich eine Professorin anonym. „Wir konnten von Glück reden, dass es nicht zusätzlich noch zu Zauberunfällen unter den Schülern kam, weil die Farbe die Augen verklebte oder sie versuchten sie fortzuzaubern!"
Doch dann geschah in dem ganzen Chaos das Unfassbare - einer Schülerin aus Slytherin gelang es in Zusammenarbeit mit einer Schülerin aus Gryffindor, eines der Einhörner zu fangen und darauf zu reiten! Die Lehrer wurden von Peeves so sehr auf Trab gehalten, dass sie kaum etwas gegen die Schüler unternehmen konnten. Schon bald taten es andere Schüler den Mädchen gleich und versuchten, alleine oder gemeinsam mit anderen, sich ein eigenes Einhorn zu fangen. Dabei spielten Hogwartshäuser keine Rolle mehr, Slytherins taten sich mit Hufflepuffs zusammen, Gryffindors kooperierten mit Ravenclaws, denn ein jeder wollte auf einem Einhorn reiten.
Als am späten Abend die Professoren das Chaos unter Kontrolle gebracht hatten und die Einhörner wieder im Verbotenen Wald waren, war die Enttäuschung bei den Schülern groß. „Wir hatten so viel Spaß mit den Einhörnern!", erklärte ein Schüler aus Hufflepuff.
Die Schülerinnen und Schüler beschlossen, das nicht auf sich sitzen zu lassen und starteten eine große Demonstration in der Großen Halle des Schlosses. „Gebt uns unsere Einhörner zurück!", riefen sie und ließen magische Schrift an der Decke erscheinen. Manche hatten sich sogar als Einhorn verkleidet und wieder andere warfen - aus noch unerklärlichem Grund - mit rosa Glitzer um sich. Ein Schüler aus Ravenclaw hatte eine ganz besondere Idee - er startete eine Petition, um Einhornreiten im Unterricht zu integrieren. Wie er einem unserer Reporter mitteilte, diene dies „vor allem der Stärkung der Beziehungen zwischen den Häusern", denn man habe „klar und deutlich sehen können, dass es die Einhörner sind, die die Menschen zusammenbringen".
Die Situation im Schloss ist derzeit noch angespannt. Die Lehrer versuchen, die aufgebrachten Schüler zu beruhigen und sie von der Idee des Einhornreitens abzubringen. Eine offizielle Stellungnahme zur Petition oder zu weiterem Vorgehen wurde allerdings verweigert.