Korruption im Ministerium

Dass das Zaubereiministerium und zugegebenermaßen auch unser geliebter Tagesprophet unter der erneuten Herrschaft von Sie-wissen-schon-wem vor beinahe 20 Jahren an Integrität und Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, dürfte wohl nichts Neues sein. Allerdings gab es anschließend auch durch die Übernahme des Ministerpostens durch den vielgeschätzten ehemaligen Auror Kingsley Shacklebolt berechtigte Hoffnung, dass sich die Umstände nun ändern und zum Guten wenden würden. Aber bekanntlich mahlen die Mühlen der Gerechtigkeit nun einmal langsam.
Bereits im Juli letzten Jahres berichteten wir von Korruptionsvorwürfen in der Quidditchliga. Trotz angekündigter Investigationen und entsprechender Maßnahmen ein solches Verhalten zu unterbinden, scheint sich der Skandal nun auf weitere Bereiche des gesamten Zaubereiministeriums ausgeweitet zu haben. Nicht nur, dass die angekündigte Untersuchung offenbar unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wurde, es muss nun auch davon ausgegangen werden, dass die Strafverfolgungsbehörde davon betroffen ist.
Ob die Akten in den entsprechenden Büros irgendwie nach ganz unten verschoben wurden? Vielleicht sogar auf Anweisung von oben? Dass einer der führenden Auroren in dieser Untersuchung, Mr. Harry Potter gar selbst, ein begeisterter Quidditchanhänger ist, ist weitreichend bekannt. Ebenso aus diversen Vorfällen in seiner Schulzeit, dass er es mit Regeln nicht so ganz genau nimmt. Sollten nun also ein oder gar beide Augen zugedrückt werden, was die vorgetragenen Anschuldigungen angeht?
Unsere Reporter haben versucht, Licht ins Dunkel zu bringen und erhielten nach einigem Hin und Her tatsächlich ein Statement auf unsere Fragen: „Natürlich wird die Untersuchung fortgeführt. Gerade weil wir selbst so begeistert von diesem Sport sind, wollen wir doch auch, dass dort alles mit rechten Dingen zugeht. Wir möchten daher die Beweise so genau wie möglich sichten und untermauern, bevor wir mit leichtfertigen Anschuldigungen um uns werfen, die dem Ruf von vielleicht unschuldigen Personen schaden. Daher dauert das leider alles etwas länger“, antwortete uns ein Sprecher der Untersuchungskommission mit einem Seufzen.
Dass diese Aussage für alle Sportfans nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein dürfte und keineswegs eine befriedigende Antwort, wissen wir nur zu gut, liebe Leser. Ein weitaus ernsteres Thema als die Skandale im Quidditch ist jedoch die Tatsache, dass es immer noch freiwillige Partizipanten aus der Schreckensherrschaft von Sie-wissen-schon-wem gibt, die auch weiterhin ungescholten ihrer Arbeit hier im Ministerium nachgehen können.
Besonders muggelstämmige Hexen und Zauberer leiden immer wieder darunter, in einigen Bereichen des Ministeriums keinen ausreichenden Service von einigen Beamten zu erhalten. Könnte da mehr als nur fauler Zauber am Werk sein?
Wie auch schon in den 70er-Jahren beruft sich ein Großteil dieser Mitarbeiter darauf, unter dem Imperius-Fluch zu diversen Schandtaten gezwungen worden zu sein. Doch wie kann es sein, dass auch nach so langer Zeit immer noch keine ausreichende Aufklärung erfolgt ist?
Es ist sicher kein Geheimnis, dass früher schon Mitglieder unserer Gemeinschaft gegen ausreichend Gold spezielle Zuwendung und Gefallen im Ministerium erlangen konnten. Dies scheint auch leider weiterhin der Fall zu sein. Denn wie sonst kämen wohl auffällige Sonderbehandlungen einiger weniger zustande. Sei es nun mit der Bevorzugung bei der Bearbeitung von Anträgen oder in der unterlassenen Strafverfolgung bestimmter Mitarbeiter. Dass nun sogar Verbrecher weiterhin ungehindert Machtpositionen innehaben können, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Ein solches Herauswinden aus der Verantwortung für begangene Taten kann nicht einfach so hingenommen werden.
Leider scheinen die Beamten der Strafverfolgungsbehörde unwillig, die Gnome im eigenen Garten zu suchen. Könnte die Korruption also wirklich schon so weit fortgeschritten sein, dass sie unser ganzes Rechtssystem bedroht? Wir werden auf jeden Fall weiterhin gründlich nachhaken und die Dinge nicht einfach schleifen lassen, wie es wohl im Ministerium Gang und Gäbe ist.