Am 2. Mai 2019 jährte sich zum 21. Mal der Jahrestag der großen Schlacht von Hogwarts. Anlässlich dieses bedeutenden Ereignisses gab es nun erstmals ein großes Fest.
In den Jahren zuvor gab es natürlich Gedenkfeiern, aber keine Feste. Es wurden Kränze niedergelegt, Angehörige und Freunde von Gefallenen trafen sich.
Auch noch viele Jahre nach der Schlacht war die Kluft zwischen ehemaligen Voldemortanhängern und den Weggefährten von Harry Potter in der Zaubererschaft zu spüren.
Natürlich ist es immer schwierig, mit dem Erbe eines Krieges umzugehen. Und als solchen kann man die Schlacht von Hogwarts durchaus bezeichnen.
Aber nun, nachdem die „Kriegsgeneration“ genug Zeit hatte, das Geschehene zu verarbeiten und zu analysieren, war der Zeitpunkt gekommen, das Leben und die Freude an der neu gewonnenen Freiheit zu feiern.
„Ich habe es in meinen Träumen genau gesehen“ erklärte uns Professor Trelawney, die immer noch Wahrsagen in Hogwarts unterrichtet. „Ich sah ein großes Fest. Dies konnte nur bedeuten, dass sich die Vorhersagen in der Nummerologie bestätigen. 21 ist das Produkt von 3 und 7. Die Quersumme ergibt auch drei und wenn man die Zahl rückwärts liest, dann erhält man die wichtigste Zauberzahl, die 12!“
Natürlich hat Professor Trelawney, die von der großen griechischen Orakelseherin Kassandra abstammt, recht damit, dass 3, 7 und 12 wichtige Zauberzahlen sind, aber ist dies ein Grund für ein Freudenfest?
Es war wohl eher der Zeitpunkt zur endgültigen Versöhnung gekommen. Viele ehemalige Teilnehmer an der Schlacht von Hogwarts haben in den letzten Jahren Familien gegründet. Ihre Kinder sind nun teilweise schon gemeinsam in Hogwarts unterwegs und müssen mit der Vergangenheit ihrer Familien umgehen. Dies ist bestimmt nicht immer leicht.
Da kommt so ein Freudenfest gerade recht. Das Fest fand natürlich in Hogwarts statt und alle Interessierten waren eingeladen.
Zu Beginn des Festes gab es einen Festakt, bei dem noch einmal der Toten gedacht wurde. Nach dem Mittagessen begann der fröhliche Teil der Veranstaltung.
Es gab Spielangebote für die Kinder, Marktstände und Zauberzirkusvorführungen für die Besucher. In mehreren Teezelten konnte man mit Schlachtteilnehmern ins Gespräch kommen. Dabei ging es mal ernst, mal fröhlich zu. Manche Anekdote zu den Helden der Schlacht machte die Runde. Natürlich standen Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley mit ihren Familien besonders im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Aber auch andere Kämpfer wurden mit Fragen von den Schülern gelöchert.
„Wann hat man schon mal die Möglichkeit mit einem echten Helden zu reden“, schwärmte zum Beispiel Sofia May. „Harry Potter ist total nett. Er hat uns von seiner Schulzeit hier in Hogwarts erzählt und mir viel Glück für die bevorstehenden Prüfungen gewünscht.“
Nach einem ausgiebigen Abendessen mit Spießbraten und Stockbrot gab es noch ein großes Abschlussfeuerwerk, bei dem man gut die Schutzzaubergrenze über Hogwarts sehen konnte.
Ob es auch im nächsten Jahr ein Fest anlässlich des Sieges über die dunklen Mächte geben wird, steht noch nicht fest, aber viele Schüler und Besucher würden sich bestimmt darüber freuen.