Wie die Abteilung zur Aufsicht und Pflege magischer Geschöpfe am Montag mitteilte, sind die Einhörner nun offiziell massiv vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch sehr wenige Herden in Großbritannien, aber auch in anderen Teilen der Welt sieht es mit der Einhornpopulation sehr schlecht aus.
Schuld an der stetig abnehmenden Zahl dieser wunderbaren scheuen Tiere ist die leider immer noch verbreitete Jagd nach Zaubertrankzutaten.
Bild von: Lavandil
Obwohl Einhörner eigentlich als unjagbare Tiere gelten, verwenden doch die meisten von uns, ohne groß darüber nachzudenken, Einhornhufemehl, Einhornhörner, Einhornhaare und sogar Einhornblut für ihre Zaubertränke. Auch für Zauberstäbe und Zauberbanne sind Einhornerzeugnisse sehr gefragt. Dies treibt schon seit Jahren die Preise deutlich in die Höhe.
Hat noch vor ca. 20 Jahren ein Einhornhorn 21 Galleonen das Stück gekostet, so bekommt man es heutzutage nur noch ab 35 Galleonen das Stück und da muss man schon Glück haben.
„Oft müssen wir unseren Kunden leider mitteilen, dass gerade keine Einhornhörner vorrätig sind“, erklärte Theodor Aqua von der Löwenapotheke in Hogsmeade. „Dabei haben wir noch das Glück mit Hogwarts zusammenzuarbeiten.“
Wie der Wildhüter Hagrid dem Tagespropheten auf Nachfrage mitteilte, wird die dortige Einhornherde regelmäßig gepflegt. Dabei werden die Hufe gefeilt, die Haare gelesen und die Hörner abgesägt, um die Tiere vor Zauberwilderei zu schützen. Bis jetzt soll es glücklicherweise erst einmal vorgekommen sein, dass Einhörner auf dem Schlossgelände angegriffen wurden. Um solche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden, wurden die neuen Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Gleichzeitig wird mit den Schutzmaßnahmen auch der Zaubertrankzutatenmarkt etwas entspannt, denn das gewonnene Einhornhufmehl, die Hörner (wachsen regelmäßig nach) und die Haare werden an die Löwenapotheke und an Mister Ollivander bei Bedarf weiter verkauft. Natürlich bleibt ein Teil für den Unterricht in Hogwarts.
Da dies auf Dauer aber nicht ausreicht, um den Bestand der Einhörner zu stabilisieren, hat das Zaubereiministerium gemeinsam mit dem Magiezoo ein Zuchtprogramm entwickelt.
Einige Einhörner aus Hogwarts, ein paar Zuchtstuten aus dem Magiezoo und einzelne, in freier Wildbahn wegen Verletzungen eingefangene, Einhörner sollen in einem streng geschützten Waldgebiet ausgewildert werden. Es sollen sich wenige Magiepfleger zwar regelmäßig um die Herde kümmern, sie dabei aber möglichst zurückhaltend begleiten. Denn der größte Schutz der Einhörner ist ihre Menschenscheu und die soll möglichst erhalten bleiben.
Um das Projekt zu finanzieren, soll auch hier das gewonnene Einhornhufmehl, die Hörner und Haare verkauft werden. Gleichzeitig wird so der Wilderei vorgebeugt, denn die Nachfrage nach Einhornprodukten kann hoffentlich bald mit dieser Art neuer Wildtierhaltung gedeckt werden.
Hoffen wir, dass die Schutzmaßnahmen schnell Wirkung zeigen, damit diese wunderbaren Tiere auch noch von unseren Enkeln bestaunt werden können!