Wie
erst jetzt bekannt wurde, sind schon letzte Woche in einem
Muggelbaumarkt (Geschäft mit Baumaterialien) in der Gartenabteilung
einige Exemplare der Rosariakelchea gesichtet worden.
„Als ich mir
für meine neue Wohnung ein paar Regalbretter kaufen wollte, da lockte
mich ein sehr bekannter lieblicher Duft in die Gartenabteilung“,
erzählte uns Odina Zahnina. „Ich habe in Kräuterkunde nicht umsonst mit
Ohnegleichen abgeschlossen, da kann einem solch eine Besonderheit nicht
entgehen.“ Miss Zahnina, die nach ihrer Ausbildung im Sankt Mungos als
Zahnheilerin nun eine Zusatzausbildung in Muggelzahnheilkunde
absolviert, informierte umgehend das Zaubereiministerium über ihren
Fund.
Die Rosariakelchea besitzt einige in der Zauberkosmetik sehr
geschätzte Eigenschaften. Ihr in den rosa Blütenkelchen gesammelter
Morgentau ist ein wichtiger Bestandteil für Schönheitscremes und –
elixiere. Aber auch ihre Blätter, Blüten und Wurzeln besitzen
verjüngende Eigenschaften. Die Pflanze sondert einen ganz spezifischen
Duft ab, an dem man sie leicht erkennen kann. Dieser Duft ist ihr in den
letzten Jahren sozusagen zum Verhängnis geworden. Mit seiner Hilfe
haben viele Hexen sich auf die Suche nach dieser Pflanze gemacht, um
sich Schönheitselixiere zu kochen. Leider ist es dadurch fast zu einer
vollständigen Ausrottung der Rosariakelchea in freier Wildbahn gekommen.
Auch ein Sammlungsverbot brachte wenig Hilfe. „Wir Auroren haben ja
auch noch anderes zu tun, als uns um die illegale Beschaffung von
Zaubertrankzutaten zu kümmern“, rechtfertigte Augustus Moon die geringen
Verhaftungszahlen der letzten Jahre.
Die Züchtung der Rosariakelchea ist sehr kompliziert und wird deshalb nur von wenigen Kräuterkundlern betrieben.
Ausgerechnet
in der Muggelwelt kam es nun offensichtlich zu einem größeren
Züchtungserfolg. Ministeriumsangestellte kauften den gesamten Bestand in
besagtem Baumarkt auf und nahmen mit dem Lieferanten und Züchter
Kontakt auf.
„Ich bin so froh, dass ich nun auch eine Rosariakelchea
mein eigen nennen kann, ohne gegen das Zauberpflanzenschutzgesetz zu
verstoßen“, freute sich Miss Zahnina. „Hoffentlich kann meine Entdeckung
helfen, diese besondere Pflanze vor dem Aussterben zu bewahren.“
Das hoffen wir natürlich auch und werden Sie, liebe Leser, weiter auf dem Laufenden bezüglich der Rosariakelcheazüchtung halten.