Neuer Modetrend: Pelz aus magischen Kreaturen

London. Seit einiger Zeit sieht man auf den Straßen der magischen Welt neue Kleidungsstücke. Wie wäre es mit einem Mantel aus Hippogreifenfell, einem Hut mit Eulen- oder Donnervogelfedern oder einem Wintermantel aus Yetifell? Alles kein Problem – dank eines neuen Geschäfts in der Winkelgasse in London. "Magical Fur and Sons" öffnete vergangenen Samstag und erfreut sich bereits jetzt zunehmender Beliebtheit. Dabei können hier nicht nur Pelze, sondern auch andere Arten von Kleidungsstücken erworben werden, die Bestandteile von magischen Geschöpfen beinhalten.
"Alles Handarbeit", antwortet der Inhaber, Mister Hidecamp, auf die Frage der Herstellung.
Das erklärt vermutlich auch die hohen Preise, denn das günstigste Stück (der besagte Hut mit Eulenfedern) fängt bei einem Preis von 15 Galleonen an. Zu dem teuersten Stück wollte sich der Inhaber im Übrigen nicht äußern. Es dürfte sich aber um einen Preis im mindestens vierstelligen Bereich handeln. Die Preise tun der Beliebtheit aber keinerlei Abbruch.
"Die Kleidungsstücke sind umwerfend", erzählt uns eine Frau. "Knuddelmuffs sind ja so schon extrem flauschig, aber ihr Fell zu einem Schal verarbeitet ist einfach der Hit."

Nicht allen aber gefällt der neue Laden und die Ware, die er anbietet.
"Das ist widerlich", sagt ein vorbeigehender Passant während des Interviews mit der Schalträgerin. "Knuddelmuffs sind Haustiere und sollten nicht zu Pelzen verarbeitet werden, nur damit sich Menschen daran erfreuen können."
Mit seiner Meinung steht er nicht alleine da. Bereits kurz nach der Eröffnung gab es eine Protestbewegung vor dem Geschäft und wütende Briefe erreichten uns. Un wie wir mittlerweile wissen, auch das Ministerium. Viele sehen die Herstellung der Kleidungsstücke als Tiermisshandlung an und sind der Meinung, dass so ein Geschäft auf keinen Fall geduldet werden dürfe.
Auch die Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe zeigt sich ob dieses Modetrends beunruhigt. Wie ein Ministeriumssprecher gestern verlauten ließ, häufen sich die Fälle von Kleidungsstücken, bei denen die Materialien auf illegalem Wege beschafft worden sind.
"Vor allem Pelzkleidung scheint hier sehr beliebt zu sein", sagte der Sprecher weiter.
Allerdings scheint es so zu sein, dass die Träger eine Herkunft der Kleidung aus besagtem Geschäft abstritten. Offensichtlich hat das Ministerium derzeit Probleme die genaue Herkunft einwandfrei zu klären.
"Fest steht derzeit nur, dass bereits Pelze aus Einhornfell und sogar Mäntel aus Drachenschuppen gesehen wurden. Beide Tierarten stehen unter besonderem Schutz. Woher genau die Pelze und Mäntel stammen und ob sie etwas mit "Magical Fur and Sons" zu tun haben, ist derzeit noch nicht geklärt."
Der Inhaber, Mister Hidecamp, weist bisher alle Vorwürfe, in illegale Machenschaften verwickelt zu sein, nachdrücklich zurück, wollte sich aber nicht weiter zu den Vorwürfen äußern. Er ließ lediglich verlautbaren, dass er nur solche Materialien verarbeite, für welche die Tiere nachhaltig und unter fairen Bedingungen extra gezüchtet worden seien. Man könne also sein Geschäft gerne und ruhigen Gewissens betreten.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Das Geschäft hat täglich (außer sonntags) von 9 bis 16 Uhr geöffnet.