In Deutschland nennt man sie Muggel, in den USA No-Maj. Doch woher kommen diese Worte und sind sie Synonyme? Gibt es einen Unterschied zwischen den beiden? Diese und andere Fragen werde ich versuchen, Ihnen in diesem Artikel zu erklären.
In der englischsprachigen Zauberwelt gibt es zwei Begriffe, die für Menschen benutzt werden, die keine Zauberkräfte haben und die nicht von Zauberern abstammen: „Muggle“ und „No-Maj“. Wir im Deutschen haben den Begriff Muggle übernommen und als Muggel eingedeutscht. Doch woher kommen diese Begriffe?
Das englische Wort „Muggle“ stammt von dem Wort „mug“, dass die meisten Schüler als „Becher“ übersetzen würden. In der britischen Umgangssprache steht es aber für „Trottel“ oder „Idiot“. Dem ganzen wurde eine Verniedlichung angehängt, so dass wir die Nichtzauberer übersetzt als Trottelchen bezeichnen. Im US-Amerikanischen dagegen hat „mug“ die Bedeutung „Ganove“, es fallen einem in dem Zusammenhang bekanntere Begriffe wie „mug shot“ (Fahndungsfoto oder Verbrecherfoto) und „mugging“ (Überfall) ein. Das Wort „mug“ ist also im Amerikanischen weit schlimmer assoziiert als im Britischen. Hier steht ein britisches Trottelchen einem us-amerikanischen kleinen Ganoven gegenüber.
Der Begriff „No-Maj“ steht für „No Magic“, was auf Deutsch „Keine Magie“ oder „Keine Zauberei“ bedeutet. Historiker gehen davon aus, dass der Begriff während des Bürgerkrieges aufgekommen ist. Zauberer, die in dem Krieg involviert waren und so teilweise ihren ersten Kontakt mit nicht-magischen Personen hatten, wollten ihre neuen Freunde nicht mit Verbrechern assoziiert wissen und so setzte sich der Begriff „No-Maj“ durch.
Nachdem wir nun den Ursprung und die Bedeutung geklärt haben, können wir uns mit den Unterschieden beschäftigen.
In der Zauberwelt bekommen wir es nur selten direkt mit Nicht-Magiern zu tun, doch es gibt einige, die auch in unserer Geschichte eine große Rolle spielen. So wuchs Harry Potter, der Junge, der lebte, bei Muggeln in Großbritannien auf: Den Dursleys. Aus den Aufzeichnungen von Newt Scamander wissen wir von seiner Freundschaft zum No-Maj Jacob Kowalski. Zum 20-jährigen Jubiläum unseres Sieges über den, dessen Name nicht genannt werden darf, schrieb meine britische Kollegin Rita Kimmkorn eine Artikelreihe über unseren Helden und wie er aufwuchs. Die Zustände, die sie beschrieben hat, waren katastrophal. Ein ums andere Mal wurde unser heißgeliebter Held von den Mugglen gequält. Jacob Kowalski dagegen wird von Newt im besten Licht beschrieben und es gibt nicht wenige Historiker, die glauben, dass er nicht unerheblich zum Sieg über Grindelwald beigetragen hat.
Wir haben also auf der einen Seite die bösartigen Muggel, die Trottelchen, die Ganoven und auf der anderen Seite den No-Maj, den Nicht-Magier mit seinen Heldentaten. Das zeigt uns: Ja, es gibt einen Unterschied, ja, Nicht-Magier sind nicht gleich Nicht-Magier und wir sollten uns vor den britischen Muggeln in Acht nehmen, sie sind bösartig!