Mit Mut und Magie: Wie ein blinder Schüler Hogwarts erobert

Als Ben in der ersten Klasse nach Hogwarts kam, war die Umstellung für ihn alles andere als einfach. „Es war eine völlig neue Welt, die mich überwältigte“, erinnert er sich. „Die Geräusche des Schlosses, die unzähligen Stimmen und das Summen der Magie – all das war faszinierend, aber auch einschüchternd.“ Besonders die Angst, sich in den labyrinthartigen Gängen des Schlosses zu verlaufen, war eine große Herausforderung. Doch Ben blieb nicht allein mit diesen Sorgen.

Die Lehrer in Hogwarts erkannten schnell, dass Ben besondere Unterstützung benötigte. Professor McGonagall, die Schulleiterin, war eine der ersten, die ihm half, sich zurechtzufinden. „Sie brachte mir einen speziellen Orientierungszauber bei, der mir erlaubt, das Schloss auf ganz eigene Weise zu ‚sehen‘“, erzählt er. „Dieser Zauber erzeugt ein leises Echo, das mir dabei hilft, die Größe und Form von Räumen wahrzunehmen.“

Neben diesem Zauber nutzt Ben auch einen speziellen Zauberstab, der auf ihn angepasst ist: „Er gibt Töne von sich, wenn ich mich einem Hindernis nähere. So kann ich mich sicherer bewegen“, erklärt er. Auch beim Lernen von Zaubersprüchen musste Ben kreativ werden. Da er keine Lehrbücher lesen kann, hat er eine Technik entwickelt, die auf Hörverständnis basiert: „Ich lasse mir die Sprüche aufnehmen und höre sie in einer magischen Aufnahme. Dann wiederhole ich sie laut und konzentriere mich auf die richtige Betonung.“

Ein wesentlicher Bestandteil von Bens Leben in Hogwarts sind seine Freunde. „Sie sind wie meine Augen“, sagt er lächelnd. Seine Freunde beschreiben ihm nicht nur die Umgebung, sondern stehen ihm auch in schwierigen Momenten bei. Besonders seine beste Freundin Tori spielt eine zentrale Rolle: „Torri ist immer an meiner Seite. Sie glaubt immer an mich!"

Der Unterricht in Hogwarts erfordert oft ungewöhnliche Ansätze. „In Kräuterkunde kann ich die Pflanzen nicht sehen, aber ich kann sie riechen und fühlen. Meine Mitschüler helfen mir, die Farben und Formen zu beschreiben“, berichtet Ben. In Fächern wie Zaubertränke ist Präzision gefragt. „Ich musste mir eigene Wege einfallen lassen, um die richtigen Zutaten zu identifizieren. Dabei verlasse ich mich auf meine Sinne und die genauen Anweisungen meiner Lehrer.“

Trotz dieser Herausforderungen hat Ben beachtliche Erfolge erzielt. „Ich habe beim letzten Zaubertränke-Wettbewerb sogar den zweiten Platz gewonnen. Es hat mir gezeigt, dass man auch mit Hindernissen Großes erreichen kann.“