Neues Zauberwesen entdeckt

Er wollte der Rosen an den Kragen, oder besser gesagt, sie liebevoll umpflanzen, doch die Rose wollte nicht und flehte um Gnade, sie möge die richtigen Rosen, die gelben Rosen, um sie herum so sehr. Der Muggel verbuchte diese Unterhaltung als Einbildung und schwätzte bei einem Tee mit seinem Nachbarn, einem Zauberer, über diese vermeintlich ungewöhnliche Einbildung.

Doch auch für einen Zauberer ist es nicht alltäglich, dass Rosen sprechen, solch ein Zauberwesen war bislang nicht bekannt, oder ob es doch an einem Gegenstandssprachzauber lag? Er nahm sich also der „Rose“ an, unterhielt sich ebenfalls eine Runde mit ihr. Heraus kam, dass sie sich selbst als „Rosenläuferin“ bezeichnet und sehr häufig in Muggelgärten anzutreffen sei. Daraufhin verständigte der Zauberer das Zaubereiministerium und eine große Aktion wurde gestartet: Viele Muggelgärten wurden nach „Rosenläufer“ durchforstet und es stellte sich heraus, dass es eine wirklich weit verbreitete Spezies eines bislang unbekannten Zauberwesens ist. Ihr Antlitz ist meist rot, in seltenen fällen mit einem leichten Stich ins Rosafarbene oder leicht orangefarben. In der Mitte ihrer Blüte befindet sich ein saphirblaues, strahlendes Auge und die beiden Blätter, die ihr, wie bei Menschen die Arme, bei der Balance des Gleichgewichts helfen sollen, sind etwas dunkler, als normale Blätter. „Laufen“ kann sie mit ihren Wurzeln, die sie aus der Erde erheben kann und wenn sie sich verstecken will, stellt sie sich wieder wie eine ganz normale Rose ins Beet hinein.


Der Fund dieser neuen Spezies hat so große Wellen geschlagen, dass ganze Herscharen von Zauberwesenforschern und Kräuterkundlern sich für diese Mischung aus Pflanze und Zauberwesen interessieren und versuchen, Weiteres über sie ans Licht zu bringen.

Bislang haben die „Rosenläufer“ nur verraten, dass auch sie wie richtige Tierwesen eines „Körperkontaktes“ benötigen, hierbei unterscheiden sie sich eindeutig von den Rosen, denen sie doch so ähnlich sehen. Nahrung können sie allerdings auf zwei Weisen zu sich nehmen. Ersten, wie ihre pflanzlichen Abbilder durch ihre Wurzeln, doch können sie auch während des Laufens der Luft Feuchtigkeit entziehen. Ihre empfindlichen roten Blätter sind daher immens wichtig für sie und eine ihrer großen Schwachstellen, meinte eines der Exemplare.