Quidditch-Weltmeisterschaft 2008 in Gefahr?

Bild von: Avaris



In Ungarn, Gastgeberland dieses sportlichen Großereignisses, sind die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Stadions seit mehreren Wochen komplett zum Erliegen gekommen. Gründe hierfür wurden offiziell noch nicht bekannt gegeben, doch soll die Beschaffenheit des Baugrundstückes eine große Rolle spielen. Ein Insider frustriert: „Beim Ausheben des Fundamentes wurde bereits eine erhebliche Instabilität festgestellt. Trotzdem hat niemand die Arbeiten gestoppt und jetzt haben wir den Salat.“ Gerüchten zufolge sollte das Stadion auf einem von Nifflern, Digger-Würmern und Wühlmäusen bewohnten Stück Land nahe der kleinen Ortschaft Szentendre errichtet werden. Aufgrund der ausgeprägten Grabe- und Wühlgewohnheiten der drei Spezies ist der Untergrund so massiv von Tunneln und Löchern durchzogen, dass sich die Grundmauern ständig ins Erdreich absenken. Die daraufhin mehrfach angewendeten Wiederaufrichte-Zauber halten momentan nur wenige Stunden vor, bieten aber auch künftig keine Dauerlösung für ein Bauwerk dieser Größenordnung.

Weiterhin bereiten die deutlich verschärften Sicherheitsbedingungen, die seit dem Angriff der Todesser bei den vorletzten Spielen ins Leben gerufen wurden, den Organisatoren einiges Kopfzerbrechen. „Anti-Fluch-Schutzzauber und die üblichen Muggelabwehrmaßnahmen sind noch unser geringstes Problem.“, verriet Joscha Forgács aus der eigens eingerichteten Abteilung für Magische Bauvorhaben des ungarischen Zaubereiministeriums in Budapest unserem Mann vor Ort. „Aber die Standards zur Erkennung schwarzmagischer Gegenstände sowie die Hau- und Knuffbanne zur Vermeidung von Prügeleien während der Veranstaltung sind derart in die Höhe geschraubt worden, dass unsere Abteilung ständig Überstunden schieben muss, um die erforderlichen Anordnungen umsetzen zu können. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen!“

Muss die Quidditch-Weltmeisterschaft vielleicht sogar abgesagt werden? Der ungarische Zaubereiminister war auf unsere Anfrage hin zu keiner Stellungnahme bereit und verwies stattdessen auf entsprechende Korrespondenz mit dem neu eingesetzten britischen Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten, Arkadius Hackett. Wir forschten weiter nach und konnten Mr. Hackett sensationelle Nachrichten entlocken: „Sollte es in Ungarn wirklich so schlimm stehen, dass eine Absage der Meisterschaft unausweichlich wäre, würde es Großbritannien eine große Ehre sein, als Gastgeberland kurzfristig einzuspringen.“ Damit würden die beliebtesten Spiele der magischen Gemeinschaft zum zweiten Mal innerhalb von fünfundzwanzig Jahren in unserem Land stattfinden. Hackett augenzwinkernd: „Unser Stadion befindet sich in bestem Zustand, ist vollkommen schädlingsfrei und würde bis zum Start der Meisterschaften den aktuellen Standards gerecht werden. Unsere Mädels und Jungs vom Sicherheitskontrollzentrum wissen ihre Zauberstäbe eben noch zu gebrauchen.“ Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Situation in Ungarn weiter entwickelt. Selbstverständlich halten wir Sie, liebe Leser, in dieser Sache auf dem Laufenden.