Nachdem die Einwohner bereits im September erfahren hatten, was für ein Projekt die Schule Hogwarts in Angriff nehmen wollte, gab es mehrere Versammlungen. Das Dorf hat nicht genug Unterkünfte für die vielen erwarteten Gäste, man musste an andere Wohnmöglichkeiten denken. Die einfachste Lösung war, ein neues Gebäude zu bauen, dass genug Platz bietet – nur was sollte nach dem großen Ereignis damit geschehen? Es würde größtenteils ungenützt bleiben und generell nicht zum Ambiente von Hosgmeade passen. Schließlich kam man auf die Idee, dass als temporäre Unterkunft ein Bauwerk aus Eis genau das Richtige wäre. Immerhin ist es in dieser Region ab Mitte November durchgehend kalt und der erste Schnee fällt. Sobald der Entschluss gefasst war, wurde das Zaubereiministerium über das Projekt informiert. Schon nach kurzer Zeit wurde es bewilligt und der Bau konnte, mit der Unterstützung einiger Mitarbeiter des Ministeriums, beginnen.
Nun glitzert seit einer Woche das Eishotel am Fuße des Berges. Nicht nur die Außenfassade, sondern auch die gesamte Innenausstattung besteht aus Eis. „Selbst die Betten haben wir daraus geschaffen“, meint einer der Bewohner stolz, „aber keine Sorge, Dank ein paar kleiner Tricks ist es drinnen warm!“
Tatsächlich herrscht in dem Gebäude eine angenehme Raumtemperatur, sie wird durch einen speziellen Zauber erreicht, der vom Ministerium zuvor genehmigt werden musste. Dadurch wird gesichert, dass das Eis nicht schmilzt, aber auch niemand zu frieren braucht.
Natürlich gibt es aufgrund des speziellen Anlasses mehr als einfache Zimmer mit Bett, Schrank und Bad. In jedem Raum gibt es mehrere Weihnachtssterne, die auf kleinen, extra dafür eingebauten Vorsprüngen stehen. Allein dadurch kommt Festtagsstimmung auf! In den Gängen schwirren kleine Feen umher, die zusätzlich zu den Kerzen alles erhellen und mit ihrem natürlich-buntschillernden Flügeln bezaubern. Überall ertönt melodische Weihnachtsmusik und in jedem Raum soll es noch weitere Besonderheiten geben, die man nur als Hotelgast entdecken kann.
„Auf den ersten Blick erinnert es an einen Palast – das ist traumhaft!“, begeistert sich Madame Puddifoot, die Teestuben-Betreiberin aus Hogsmeade. Sie hat gemeinsam mit Ambrosius Flume, dem Besitzer des Honigtopfs, die Willkommensgeschenke für jedes Zimmer entworfen. In diesen mit Rüschen besetzten Körben befinden sich verschiedenes Weihnachtsgebäck und Süßigkeiten sowie dreierlei Teesorten. Dazu gibt es noch Tassen, die selbstständig kochen, sobald man den Tee hineingegeben hat.
Falls man weitere Verpflegung wünscht, findet man diese bei den Einwohnern von Hogsmeade. Die Geschäfte werden, trotz der Feiertage, durchgehend geöffnet haben, damit jeder wunschlos glücklich sein kann. Der Grund dafür ist, dass man auf den Bau eines Speisesaals verzichtet hat. Die Gäste werden während ihres Aufenthalts die Hauptmahlzeiten bei ihren Kindern in Hogwarts einnehmen und auch sonst ist es wahrscheinlich, dass sich das meiste auf dem Gelände des Schlosses abspielen wird.
Nachdem nun durch das Aufhängen selbst-schwebender Weihnachtssterne die letzten Vorbereitungen abgeschlossen wurden, erwartet ganz Hogsmeade gespannt die Ankunft der Gäste.