Trauerfall erschüttert die Zaubererwelt
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Unbekannter Autor -
15. Juli 2008 um 00:00 -
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Er verwandelte sich wieder in eine Spinne und krabbelte im Garten der Muggel über eine Hauswand. Leider wurde er da von einem Bewohner entdeckt und mit einem Reisekatalog erschlagen. Er hatte so einen sehr schnellen Tod.
Anderen Quellen zufolge weilte Arthur Kifflend nach seinem Tod für kurze Zeit noch als Geist auf Erden und konnte von Vertretern der Geisterbehörde des Ministeriums zu den Umständen seines plötzlichen Todes befragt werden. Leider kam auch für Kifflend sein Ableben sehr überraschend. Seine Erinnerungen beschränkten sich auf ein junges Mädchen, das vor dem Untier in die Brennnesseln geflüchtet war und dort lauthals schreiend auf und ab trippelte, wobei nicht ganz klar ist, ob das Gekreische dem Spinnentier oder den Brennnesseln geschuldet war, und die kräftige Stimme einer Muggelfrau, wahrscheinlich die Mutter des kreischenden Mädchens, die etwas schrie, was ungefähr wie "Neckermann machts möglich..." klang. Dann war\'s vorbei. Weder Kifflends Geist noch der Vernehmungsbeamte der Geisterbehörde konnten sich einen Reim auf diese merkwürdigen Worte machen.
Um etwas Licht in das Dunkel um die Meuchelung Kifflends zu bringen, gab das Ministerium inkognito ein paar Tipps an die Muggelpolizei weiter. Die Muggelauroren sahen sich daraufhin unauffällig im Garten des Hauses, wo Kifflend auf heimtückische Weise erschlagen worden war, um und fanden dort, durch hohe Brennnesselbüsche verdeckt, ganze Beete mit verschiedenen Pflanzen aus der Familie der Cannabaceae. Diese Pflanzen sind aber in der Muggelwelt verboten, weil man daraus Rauschdrogen herstellen kann. Die Muggelpolizei hat daher bereits Maßnahmen gegen die Muggelfamilie ergriffen.
Für das Zaubereiministerium besteht zudem der Verdacht, dass Arthur Kifflend nicht das tragische Opfer einer arachnophoben Muggelfrau wurde, sondern dass er vorsätzlich ermordet wurde und der Mörder die Muggelfrau mit Hilfe des Imperiusfluches als Tatwaffe benutzte.
Die Untersuchungsbeamten des Ministeriums haben noch keine heiße Spur, ermitteln aber, so unser Informant, in verschiedenen Richtungen. Angeblich hatte es gegen Kifflend in letzter Zeit mehrfach Morddrohungen gegeben und man vermutet, er habe bei seinen Recherchen äußerst brisantes Material gefunden. Unterlagen aus Kifflends Schreibtisch, die von den Auroren ins Ministerium gebracht wurden, lassen den Verdacht aufkommen, dass der Schriftsteller einer Bande von Phytomagiern auf der Spur war, die illegale Rauschtränke und Wunderkekse produzierten und diese über bisher unbekannte Kanäle in die Muggelwelt einschleusten, um sie dort über Kontaktleute zu verkaufen. Das Ministerium wollte diese Spekulationen bisher weder bestätigen noch dementieren.
Arthur Kifflend hinterlässt in der Zaubererwelt eine große Lücke. Er wurde nur 34 Jahre alt. Dennoch hat er große Werke veröffentlicht. Seine bekanntesten Werke sind: "Das berauschende Glück in der Pflanze gefunden" und "Warum bestimmte Pflanzen in der Muggelwelt verboten sind".