Deutscher macht mit Harry Potter die Heilige Nacht zum Fest
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Unbekannter Autor -
19. Dezember 2008 um 00:00 -
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Beginnen wir doch am Anfang:
Im März dieses Jahres trat der Unternehmer Adelbrand Braun mit einer eher besonderen Bitte an den britischen Volkshelden Harry Potter heran. Ob er Weihnachtsartikel unter dem Namen Potters produzieren und vermarkten dürfe. Potter zögerte anfangs, doch dann entstand ein besonders menschlicher Vertrag, der beide Seiten zum Unterzeichnen bewegte. Potter gab vorübergehend die Rechte an seinem Namen an die Adelbrand Braun Gesellschaft ab, behielt sich aber ein Mitentscheidungsrecht vor. Von nun an wurden hochwertige Weihnachtsartikel produziert. Doch dies war erst der Anfang. Man schaltete Annoncen in den weltweit größten Tageszeitungen. Braun engagierte während zahlreicher Castings fast fünftausend Potterdoubles, die man als persönlichen Weihnachtsmann für den heiligen Abend buchen konnte. Die Nachfrage war groß. Über 10 Millionen Haushalte gaben Aufträge. Die Potterdoubles müssen laut Angaben Potters nun sogar mit Zeitumkehrern ausgestattet werden, um alle Termine fristgerecht einhalten zu können.
Potter-typische Weihnachtsartikel wurden über einen weltweiten Eulenversandhandel und in mehr als fünftausend Geschäften vertrieben. Der absolute Renner dieser Weihnachtssaison waren Kekse aus Zimtteig in der Form von Harry Potters treuer Eule Hedwig. Fast zwanzigtausend Beutel der Zimt-Hedwig gingen über die Ladentische. Andere Leckereien wie Blitzmakronen und Schachbrettkekse brachten es auf ähnliche Mengen. Ebenfalls gewürzlastig ist die Kürbis-Weihnachtsbowle, die in der Zwei-Liter-Flasche vertrieben wird. Dieses alkoholfreie Getränk sorgt binnen kürzester Zeit für eine erfrischende Weihnachtsstimmung. Allein in London gingen zwischen September und November fünftausend Flaschen über die Ladentheken. Auch an die Kinder, die eine anständige Bescherung herbeisehnen, wurde gedacht. Harry Potters Zauberstab in Miniaturform, selbstfliegende Plüscheulen und Zauberschachspiele, bei denen drei Figuren durch die bekannten Helden Harry Potter, Hermine Granger und Ronald Weasley ersetzt werden können, wurden angeboten und auch reichlich erworben.
Doch wo bleibt bei der ganzen Sache das sogenannte Menschliche? Manch einer wird sich jetzt fragen, was das segenbringende an der Sache sein soll, abgesehen von der Profitgier eines Großunternehmers.
Der gütige Harry Potter hätte sich natürlich niemals auf einen Vertrag eingelassen, der nur einen einzigen Menschen bereichern soll.
Die Potter-Doubles erhalten für eine Nacht ihrer Arbeit ein stattliches Gehalt von 100 Galleonen. Wobei Trinkgelder noch nicht eingerechnet wurden. Auch diejenigen, die all die Weihnachtsartikel herstellten, Zauberer, Hexen und Squibs, wurden festlich entlohnt. Außerdem bekamen alle Angestellten des Braun-Unternehmens riesige Geschenkkörbe, mit allen vertriebenen Artikeln, geschenkt. Zudem kommen 10% aller Einnahmen verschiedenen Hilfsorganisationen wie z.B. „Squibs ohne Grenzen“ oder dem „Verein zur Pflege pensionierter Posteulen“ zu.
Somit leistete Adelbrand Braun seinen Teil zu einer friedlichen, gesegneten und auch irgendwie anderen Weihnacht.