Doch, dass all dies oft nur Illusion ist, zeigen in diesen Tagen die Ereignisse aus dem idyllischen Neustadt. Hier wurden mehrere Muggel von Verpackungsmaterialien angegriffen, eine ortsansässige Squib wurde beinahe von einer Geschenkschleife erwürgt.
An vielen verschiedenen Punkten Neustadts wurde, wie uns das Zaubereiministerium mitteilte, verwunschenes Verpackungsmaterial in Umlauf gebracht. Es handelt sich dabei um würgende Geschenkschleifen, aggressives Geschenkpapier und nicht-haftendes Klebeband, wobei letzteres nur das Nervenkostüm des Nutzers beansprucht, während die beiden Erstgenannten zu einer ernsthaften Gefahr für Leib und Leben werden können.
Emilie Knickstab äußerte sich uns gegenüber: „Gegen dieses Papier und die Schleifen kann man sich nicht wehren, wenn man keine Magie beherrscht. Je stärker man Widerstand leistet, desto angriffslustiger werden sie. Ich als Squib konnte absolut nichts ausrichten und muss vielleicht sogar während der Weihnachtstage in St. Mungo bleiben.“ Emilie Knickstab war zugegen, als das Verpackungsmaterial in einem Kaufhaus Amok lief und Verkäufer und Kunden angriff. Zum Glück kam keiner der Beteiligten dabei ums Leben. Die Vergiss-Michs des Ministeriums sind zur Stunde noch damit beschäftigt, die Gedächtnisse der Muggel zu modifizieren, während die magische Strafverfolgung, unterstützt vom Büro für den Missbrauch von Muggelartefakten, mit Hochdruck nach den Tätern fahndet. Im Fokus der Ermittlungen liegen sowohl sehr junge Zauberer und Hexen, denen ein Streich außer Kontrolle geraten sein könnte, als auch verbitterte Magier, die es nicht ertragen können, dass auch Muggel in der Weihnachtszeit Freude empfinden.
Wir raten unseren Lesern, beim Verpacken von Geschenken den Zauberstab griffbereit zu halten, um sich im Notfall eines Angriffs erwehren zu können. Wenn Sie auf verwunschenes Verpackungsmaterial stoßen, informieren Sie umgehend das Zaubereiministerium oder eine Einheit der magischen Strafverfolgung, damit der oder die Täter noch vor dem Weihnachtsfest dingfest gemacht werden können. Das Ministerium teilte uns außerdem mit, dass bislang unklar ist, ob nicht auch weiteres Material betroffen sein könnte, das allerdings mit gegensätzlichen Zaubern belegt ist: Klebeband, das sich nicht mehr lösen lässt, und Geschenkschleifen, die sich immer enger zusammenziehen, wenn man sie zu öffnen versucht. Doch von derartigen Objekten geht sicherlich weniger Gefahr aus. Bleiben Sie wachsam, aber lassen Sie sich ihre Festtage nicht verderben.