Neuer Trend: Hunderte Nussknacker kurz vor Weihnachten verkauft!
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Caxirta -
13. Februar 2009 um 00:00 -
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Diese kleinen Kunstwerke mit dichten, schwarzen Pelzmützen und einer rot-golden lackierten Uniform auf dem Holz, sind in Anlehnung an Alexandre Dumas‘ Version und deren berühmte Ballett-Umsetzung „Der Nussknacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski entstanden. Aufgrund dessen Beliebtheit hatten vor einigen Jahren auch einige ausgewählte Läden der Winkelgasse beschlossen, zur Weihnachtszeit diese Figuren anzubieten. Selbstverständlich sind sie nicht so banal wie diejenigen der Muggel.
Einige von ihnen können selbstständig in den Zimmern umher marschieren und knacken jede Nuss, auf die sie stoßen. Andere können ihren kleinen Plastiksäbel sogar ziehen, stöbern Mäuse auf und vertreiben sie, wie in dem zu Grunde liegenden Märchen. Diese Kammerjägerwirkung wird durch einen einfachen Zauber ausgelöst, der wiederum durch die Kampfhaltung des Nussknackers aktiviert wird und gezielt gegen unliebsame Hausbewohner gerichtet ist. Allerdings gibt es auch Versionen, die still auf ihrem Podest stehen, bis sie aufgefordert werden, ihre Geschichte zu erzählen. So erfährt man alles über das Mädchen namens Clara und ihren zauberhaften Prinzen. Stattdessen kann man auch einen Nussknacker erstehen, der nur die traumhafte Musik wiedergibt oder sogar Exemplare, die beides tun.
Nach dem dritten Adventsonntag wurden täglich mehr Eulen an die Spezialitätengeschäfte geschickt, die Bestellungen aller möglichen Nussknacker enthielten. Meistens war sogar schon der notwendige Betrag mitgeschickt worden sowie der Wunsch, den Gegenstand nicht weihnachtlich zu verpacken.
Die Kundenliste wurde so lang, dass den Ladeninhabern schnell die Vorräte ausgingen und sie selbst alles nachbestellen oder die gewünschten Zauber über die Figuren legen mussten.
„Wir erleben meistens einen Ansturm kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, doch dieses Jahr wurden wir geradezu überschwemmt. Manchmal traf eine Schar von zehn Eulen zugleich ein“, berichtet ein Mitarbeiter. „Um die pünktlichen Lieferungen zu gewährleisten, mussten wir beim Zaubereiministerium um speziellen Muggel-Sichtschutz für die Eulen anfragen. Immerhin mussten wir sie Tag und Nacht wieder zurücksenden und alle waren schwer beladen.“
Neben dem plötzlichen Bedarf an Nussknackern, fiel die gemeinsame Zustelladresse auf. Alle Kunden waren anscheinend Hogwarts Schüler.
Überrascht und interessiert sandten die Geschäftsleute einen Brief an einen Kunden, der eulenwendend beantwortet wurde, mit einer weiteren Bestellung im Anhang.
Wie jedes Jahr gäbe es ein Weihnachtsfest für diejenigen Schüler, die über die Ferien im Schloss bleiben sowie alle anwesenden Professoren. Darunter würde sich auch der überaus beliebte Professor für Kryptologie befinden. Dieses Fach wird seit wenigen Jahren angeboten und zählt zu den frei wählbaren Unterrichtsgegenständen ab dem dritten Schuljahr.
„Die Kryptologie-Stunden zählen zu den spannendsten und man weiß nie genau, ob der nächste Satz eine verschlüsselte Botschaft enthält oder nicht. Leider sind sie in den letzten Wochen entfallen, so dass wir alle uns schon auf die nächsten Einheiten freuen“, zitiert Geschäftsinhaber Hironimus Hatender.
Der Grund für den ausgefallenen Unterricht und die nun folgende Geschenkeflut wird ebenfalls angegeben. Der junge Mann hat kürzlich geheiratet und feierte mit seiner lieben Kollegin, geschätzten Freundin und langjährigen Vertrauten die Flitterwochen.
„Wir haben schon lange so etwas vermutet“, verrät der Brief weiter, „und wollten nach der Bestätigung noch ein Geschenk überreichen.“
So erhält der geschätzte Professor dieses Weihnachten über hundert Nussknacker, die ihn anscheinend verkörpern sollen.
„Immerhin hat er nach langer Zeit und viel Entschlüsselungsarbeit eine ganz besondere Nuss geknackt.“