Verwunschene Eulen erwachen an Halloween

Glaubhaft versichert er neugierig blickenden Hexen und Zauberern, dass es sich dabei um Strohskulpturen armer Muggelkünstler handle. Mit vielen rührseligen Geschichten klopfte er Kunde um Kunde weich. Allein an einem Tag soll er, laut eigenen Aussagen, über 80 Stück verkauft haben.

Was die Leute nicht ahnten, war, dass sich der junge Mann all diese Schicksalsberichte selbst ausdachte, um Schabernack mit der Zauberergemeinde zu treiben. Als Kontrolleure des Zaubereiministeriums den Mann aufforderten, ihnen einige Eulen zur Durchsicht mitzugeben, trauten sie ihren Augen kaum. Laut Aussagen der Prüfer und diverser Marktbesucher warf sich Crook auf den Boden und beteuerte lautstark „nichts Böses im Sinn gehabt zu haben“.
Man wurde hellhörig und brachte ihn zur Sicherheit ins Zaubereiministerium. Dort wurden sofort mehrere Auroren zurate gezogen, da sich der Mann in eisernes Schweigen hüllte.
Bei der Inspektion der Eulen entdeckte man, dass sie durch einen Zauber manipuliert worden sind. Als man Crook mit einer Haftstrafe in Askaban drohte, fing dieser recht schnell an zu „singen“. Er habe Geld machen und sich gleichzeitig einen Spaß auf Kosten anderer machen wollen. Er schilderte den Ermittlern, dass die Stroheulen tatsächlich von Hand gefertigt wurden, allerdings von Squibs. Er habe ihnen die Eulen für einen, in seinen Augen, guten Preis abgekauft und ein bisschen an ihnen herumexperimentiert.
Laut Aussagen Crooks habe er fast fünftausend solcher Eulen verkauft. Seinen Schilderungen zufolge, sind die Vögel so modifiziert, dass sie an Halloween buchstäblich zum Leben erwachen und ihren Besitzern Angst und Schrecken einjagen sollen. Die Eulen sollen umherflattern und schreckliche Laute von sich geben. Wer sie aus dem Haus jagt oder ähnliches, soll ebenfalls keine Ruhe mehr finden. Die Tiere werden zurückkehren und ihren Inhabern furchteinflößende Prophezeiungen über bevorstehende Unfälle und schwere Krankheiten überbringen. Diese sollen in Form von Pergamentrollen überbracht werden.

Bild von: Beverly

Wie der Mann die Gegenstände verzaubert hat, ist noch unklar. Der Täter schweigt diesbezüglich sehr beharrlich.
Ein Blick in den Stammbaum und die Schulzeugnisse des Banditen ergab keinerlei Aufschluss. Ob es sich um schwarze Magie, Beihilfe anderer Zauberer oder einfach nur eine extreme magische Begabung handelt, ist ungewiss.
Der Täter wurde vorerst in Askaban inhaftiert und wartet nun auf sein Urteil.
Das Zaubereiministerium erstellte sofort ein Flugblatt mit Anweisungen, wie man die verwunschenen Tiere am Besten behandeln sollte und schickte dies an nahezu alle Zaubererhaushalte des Landes. Wer kein Flugblatt erhielt, wird gebeten, folgendes zu beachten: Man sollte die Tiere unbedingt aus dem Haus lassen und alle Türen und Fenster schließen. Die Nachrichten könne man getrost ignorieren, die schrecklichen Prophezeiungen werden nicht eintreffen und wenn doch, wäre dies reiner Zufall.
Das Ministerium gab an, sich in der Halloweennacht mit größter Sorgfalt um die herumirrenden Eulen zu kümmern.
Wir dürfen gespannt sein!