Die Flugshow der Fledermäuse war spektakulär, und viele Zuschauer hielten immer wieder die Luft an. Wie bereits in der Halloween-Ausgabe des Tagespropheten geschrieben, hatten die Fledermäuse wochenlang trainiert und flogen die Formationen in einer Perfektion, wie sie die Zaubererschaft bis jetzt noch nicht gesehen hat. Einige Hexen lenkten ihre Kinder ab, damit sie die gefährlichen Flugmanöver nicht beobachten konnten und sie evtl. noch nachspielen wollten. Mächtig Applaus gab es auch für die vielen neuen Flugfiguren, die Jim Tomkins entwickelt hatte.
Auch die Geistershow war ein großer Erfolg. Die Geister aus Hogwarts ließen die Halloween-Feiern der letzten Jahrhunderte wieder lebendig werden. Es wurden interessante Bräuche und amüsante Rituale vorgestellt. Selbst in der dunkelsten Zeit unserer Geschichte hatten Magier im Geheimen Halloween gefeiert. Viele Dinge waren auch dem Reporter neu, die Geister müssen tief in der Bibliothek recherchiert haben, um diese Geschichten zu entdecken. Es war eine fröhliche und gelungene Vorstellung für Jung und Alt. Am Ende gab es begeisterten Applaus und Standing Ovations.
In den Gassen gab es auch großen Zuspruch an den neuen Halloween-Maronen, und trotz des kühlen Wetters, schleckten viele große und kleine Besucher die leckeren Halloween-Eisneuheiten.
Besonders viel Spaß hatten die kleinen Zuschauer beim Kürbisumzug. All die leuchtenden Kürbisse mit den flackernden Schatten auf ihren gruseligen Gesichtern brachten die Kinderaugen zum Strahlen. Plötzlich gab es einen kleinen Kürbis auf zwei Beinen am Rande der Kürbisschar.
Die Kleine war ganz begeistert, als sich immer mehr Kürbisse um sie herum versammelten. Sie hatte nur noch Augen für die riesigen Kürbisse und lief einfach mit ihnen weiter. Hexen und Zauberer schmunzelten über den kleinen Kürbis, der sich voller Faszination weitertreiben ließ…
Doch dann gab es plötzlich ein lautes Rufen: „Luna! Luna! Wo bist du?“. Ein aufgeregtes Elternpaar fand ihre Tochter in dem Gedränge nicht wieder. Voller Angst und Sorge hielten sie Ausschau nach ihrer Tochter und drängelten sich durch den Halloweenumzug. Doch leider kamen sie einfach bei dieser großen Anzahl von Magiern nicht voran, außerdem hatten sie auch noch zwei weitere Kinder dabei. Schließlich wendeten sie sich ganz verzweifelt an die Auroren und Rettungsdienste, die entlang des Umzuges postiert waren. Schnell wurde ein Suchtrupp zusammengestellt und losgeschickt. Die verstörten Eltern drängten sich so schnell sie konnten durch die Menge, um dem Suchtrupp zu folgen. Bange Minuten folgten nun für die ganze Familie, die bei dieser Menschenmasse den Suchtrupp bald aus den Augen verloren hatte. Bleich und verstört rief die Mutter immer wieder nach ihrem Kind, gefolgt vom besorgt dreinblickenden Vater und den beiden größeren Geschwistern. Auf einmal stoppte der Umzug und zwischen den Kürbissen stand der Suchtrupp und hob einen kleinen Kürbis mit Armen und Beinen hoch, der wild zappelte und rief: „Ich will runter, ich will runter!“. Fest schlangen sich ein paar Arme um den kleinen Kürbis und machten sich auf den Rückweg zu seinen Eltern. Wenige Minuten später schloss die überglückliche Mutter ihre Kleine in die Arme und vergoss vor Erleichterung ein paar Tränen der Freude. Ende gut, alles gut!