Ministerium überführt Wahrsager-Skandal

Die teils ausgebildeten Wahrsager, die jeweils ein „Ohnegleichen“ im entsprechenden Fach in ihren UTZ-Zeugnissen vorweisen konnten, hatten sich unter Muggel gemischt und dort ihre Künste gegen Geld angeboten – mit Erfolg. Den Ermittlern zufolge habe die Bande über das ganze Land verteilt gearbeitet und ihre Einnahmen einmal monatlich gegen Zauberergeld umgetauscht.
„Wir haben es hier mit einem besonders dreisten Fall von Verletzung der Geheimhaltungspflicht zu tun“, erklärte Zauberersprecher Ronald Huxley. „Soweit wir informiert sind, haben die Verdächtigen zwar keine relevanten Informationen über die Zaubererwelt preisgegeben, jedoch öffentlich ihre magische Begabung zur Schau gestellt.“ Die Beschuldigten erwarte eine harte exemplarische Strafe.
Nach einer ersten Untersuchung des Falls sollen die Wahrsager ihre Dienste in Praxen und auf Jahrmärkten angeboten haben. Dazu benutzten sie echte magische Kristallkugeln, Runen und Teeblätter sowie die Kunst des Traumdeutens. Offenbar hatten sie Erfolg unter den abergläubischen Muggeln, die bisher nur an Scharlatane gewöhnt waren. „Das Geschäft mit den Muggeln lief außerordentlich gut“, bestätigte Huxley im weiteren Gespräch. „Da Wahrsager unter den Zauberern oft nicht ernst genommen werden, sind leichtgläubige Nicht-Magier eine gewinnbringende Alternative.“
Ob es noch weitere Festnahmen geben wird, ist bislang unklar. Fest steht, dass die Beschuldigten für ihre „Geschäftsidee“ haften müssen.