Die Abteilung für bedrohte Tierarten im Zaubereiministerium ist besorgt. Immer mehr Einhörner sterben oder werden getötet.
„Wir wissen nicht, woran es liegt, dass so viele Einhörner sterben. Wir können nur vermuten, dass es sich um eine eventuelle Epidemie unter den Tieren handelt. Wir haben tote Tiere untersucht und eine Art Erreger festgestellt“, so ein Sprecher der besagten Abteilung.
Weiter vermutet das Ministerium, dass der Erreger von außen zugeführt wurde. Er stammt also höchstwahrscheinlich von Zauberern. Bekannterweise ist es verboten, Einhörner zu töten, um ihnen das Horn und die Haare zu nehmen (werden unter anderem für Zauberstäbe und Zaubertränke verwendet).
„Wir vermuten, dass genau dies die Beweggründe zum Töten der Einhörner sind. Wenn eine Einhorn tot ist, ist es natürlich für Sammler und Zauberstabmacher erheblich einfacher an die Materialien zu kommen, als wenn diese leben und man sie dazu fangen muss“ , erklärte der Ministeriumszauberer weiter.
Dass immer mehr Einhörner sterben (nicht alle gehen durch das Virus ein, einige werden auch per Hand getötet), ist sehr tragisch, denn Einhörner zählen zu den reinsten Geschöpfen, die wir kennen und es ist eine Schande, diese zu töten.
Es soll aber sogar Zauberer gegeben haben, die Einhornblut getrunken haben, um ihr Leben zu verlängern (was natürlich ebenfalls verboten ist). Diese Zauberer kümmert es anscheinend nicht, dass sie dadurch für den Rest ihres Lebens ein verfluchtes Leben führen. Wer Einhornblut trinkt und einem so reinen und edlem Geschöpf den Lebenssaft nimmt, ist für den Rest seines Lebens verflucht.
Auf Nachfrage unserer Zeitung versicherte das Ministerium aber, dass ein solcher Fall bei der jetzigen Situation nicht vorliege, sondern, dass es einzig und allein um das einfachere Sammeln der Hörner und Schweifhaare gehe.
Diese wunderschönen, edlen Tiere – weißer als Schnee, sterben. Wohl verursacht durch die Hand von Menschen und Zauberern.
Vielleicht ist dies eines der letzten, in freier Wildbahn lebenden, Einhörner.
Das Ministerium überlegt jetzt einen Nationalpark für Einhörner einzurichten, was sich allerdings als sehr schwierig erweisen könnte, denn die Einhörner leben in jedem Wald in unserem Land und alle in einem Wald oder Gebiet zu versammeln ist nicht einfach, da sie doch sehr scheue Tiere sind und sich nur schwer fangen lassen.
Außerdem müsste ein genügend großes Areal gefunden werden, denn Einhörner sind für gewöhnlich Einzelgänger und verlassen normalerweise als Einjährige/r den Wald ihrer Mutter.
All diese Dinge müssten bei der Schaffung eines Nationalparks berücksichtigt werden. Deswegen ist es noch fraglich, ob ein solcher eingerichtet wird.
„Etwas tun werden wir auf jeden Fall, denn wir können nicht zulassen, dass noch mehr Einhörner sterben. Vorerst werden wir für die Wälder, von denen bekannt ist, dass dort Einhörner leben, Patroullien abstellen, die im Wald nach dem rechten sehen.“, erklärte der Zaubereiminister. Er betonte aber auch, dass dies natürlich kein Dauerzustand sein kann und dass schleunigst etwas getan werden muss.
Werden die Verantwortlichen gefasst, dann erwartet sie eine mehrjährige Strafe in Askaban für dieses Verbrechen.
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