Dieser Widerspruch erklärt sich aus der Tatsache, dass allein der Klitterer es oftmals gewagt hat, auch unbequeme Wahrheiten entgegen dem Zeitungs-Mainstream zu veröffentlichen. Das Interview, in dem Harry Potter 1996 der Welt mitteilte, dass Voldemort zurückgekommen sei, erschien im - Klitterer. Auch nach der Machtübernahme durch Voldemort war es lediglich der Klitterer, der seine Leser aufforderte, Harry Potter gegen das neue Zaubereiministerium zu unterstützen. Aus diesem Grund blieben viele Leser dem Klitterer auch nach Ende der dunklen Herrschaft treu und der Klitterer belohnte sie für ihre Treue immer mal wieder mit investigativen Reportagen und Interviews, die anderen Medien entgangen waren.
Doch nun, nach dem Rückzug des Herausgebers Xenophilius Lovegood aus dem Tagesgeschäft und der Übernahme der Chefredaktion durch Mr. John Nogood, wird Kritik an dem neuen Kurs des Klitterers laut. Mr. Nogood möchte aus dem Klitterer ein Magazin machen, das mit anderen "seriösen" Publikationen mithalten kann und die Finanzierung des Klitterers auf eine feste Basis stellen. Mr. Nogood gelang es, neue Anzeigenkunden zu gewinnen und damit die Rendite des Klitterers beträchtlich zu erhöhen. Auf der anderen Seite werden Stimmen laut, die dem neuen Chefredakteur Zensur vorwerfen. Langjährige freie Mitarbeiter erhalten keine Aufträge mehr, bereits in Auftrag gegebene, langfristige Reportagen werden nicht gedruckt und anderen Mitarbeitern wird unverhohlen gedroht, sie dürften nicht mehr im Klitterer arbeiten, wenn sie ihre "Artikel nicht der politischen Linie des Klitterers anpassen" würden.
Auf Anfrage dieser Zeitung erwiderte Mr. Nogood auf die Vorwürfe nur, es gäbe bei jeder Umstellung in einem Betrieb "Grantler", denen man es nicht recht machen könnte und im übrigen würde der Erfolg ihm Recht geben - sei es dem Klitterer doch nicht nur gelungen, neue Anzeigenkunden zu gewinnen, sondern auch weitere Leserschaften zu erschließen.
Doch was der Klitterer auf der einen Seite gewinnt, verliert er auf der anderen: Viele alte Leser sind mit der neuen Linie nicht einverstanden. Unveröffentlichte Leserbriefe, die der Redaktion des Tagespropheten vorliegen, beweisen das. So schreibt zum Beispiel Mr. S. aus H.: „Der Artikel "Neuer Rennbesen der Firma Nimbus Rennbesen schlägt alle Rekorde" ist unsauber recherchiert, schlecht geschrieben und wirkt wie ein Werbetext der betreffenden Firma! Wie sich der Klitterer auf dieses Niveau herablassen kann, ist mir unerklärlich."
Auch andere Leserbriefe monieren die auffällige Art, über neue Produkte zu schreiben - oftmals findet sich zudem noch genau auf der gegenüberliegenden Seite eine Anzeige der das beworbene Produkt herstellenden Firma. Dies wirft Fragen auf, mit welchen Mitteln Mr. Nogood die Anwerbung neuer Anzeigenkunden gelang...
Doch damit nicht genug, auch der Politikteil des Magazins ist unter Beschuss geraten: Zahlreiche Leser beschweren sich über eine ungenügende Trennung zwischen Fakten und Meinungen. Häufig lasse sich aus einem Artikel nicht mehr entnehmen, was Fakt und was lediglich die Unterstellung des Journalisten sei. Zudem weise die Berichterstattung inzwischen eine starke Tendenz zur Konformität gegenüber den Machthabern auf anstatt - wie es der so genannten vierten Gewalt geziemt - mit kritischer Distanz über politische Ereignisse zu berichten. Im Gegenzug erscheinen plötzlich viele ganz und gar unpolitische und unrelevante Artikel wie zum Beispiel "Unsere süßen Knuddelmuffs" (Dezember 2009). Schon werden Rufe nach einem Eingreifen Mr. Lovegoods und der Entlassung Mr. Nogoods laut - doch bisher hat sich der greise Herausgeber noch nicht öffentlich geäußert. Wir vom Tagespropheten werden Sie auf dem Laufenden halten!