"Whizzing Wizards" singen sich an die Spitze der Zauberercharts
Die Band besteht aus ehemaligen Mitarbeitern des Zaubereiministeriums, die vor einigen Jahren in den Ruhestand geschickt wurden, und setzt sich…
Die Gründe für die große Angst vor der Griselkrätze sind einerseits die Berichte aus vorherigen Jahrhunderten und vor allem aus dem späten Mittelalter, als es die letzte große Epidemie gab. Außerdem gab es bisher kein Heilmittel für die Krankheit, bei der sich im fortgeschrittenen Stadium die Haut zu Pusteln aufwölbt, die nach Ausheilung als entstellende Narben zurückbleiben können. Obwohl die Griselkrätze heutzutage nur noch sporadisch auftritt und aufgrund der hohen Sensibilität der Bevölkerung die Betroffenen bereits im Frühstadium unter Quarantäne gestellt werden können, hat die Forschungsabteilung des St. Mungo Hospitals für magische Krankheiten und Verletzungen die Ursachen der Krankheit weiterhin hinterfragt, und ist nun zu einem sagenhaften Ergebnis gekommen. Das größte Problem bisher war, dass es keine adäquate Therapie gab und immer noch Schauergeschichten über mögliche Behandlungen kursierten, so zum Beispiel, dass der Patient bei Vollmond mit einer um den Hals geschlungenen Krötenleber nackt in einem Fass voller Aalaugen stehen müsse.
Aber nun wurde nicht nur eine passende und um einiges hygienischere Therapie gefunden, sondern auch entdeckt, dass Muggel unter einer ähnlichen Erkrankung leiden können. Die Griselkrätze wird von ihnen als "Varizellen-Infektion", "Windpocken" oder auch "Feuchtblattern" bezeichnet und ein so genanntes Virus wird als Auslöser beschrieben. Meistens bekommen schon die Kleinkinder diese Krankheit mit einem typischen Hautausschlag und später auftretenden genabelten Bläschen. Im weiteren Verlauf bilden sich daraus Krusten, doch das besonders Interessante an dieser Kinderkrankheit ist, dass Ausschlag, Bläschen und Krusten zeitgleich am Körper zu sehen sein können. Dieses Phänomen wird von den Muggel als "Sternenhimmel" bezeichnet, weil man mehrere Stadien nebeneinander sieht, genauso wie man am Nachthimmel unterschiedlich große Lichtpunkte von den Sternen wahrnimmt. Die Muggel haben schon seit längerer Zeit so genannte Medikamente gegen ihre Form der Griselkrätze und haben herausgefunden, dass die Krankheit nicht mehr ansteckend ist, sobald keine neuen Bläschen auf der Körperoberfläche erscheinen.
Nun wollen die Heiler von St. Mungo die nächsten Patienten noch genauer untersuchen und testen, ob diese auch bereits wieder nach Hause geschickt werden können, sobald keine neuen Pusteln auftreten. Als Testperson hat sich Heiler McConnsay bereits freiwillig gemeldet.
"Die Muggel forschen unglaublich viel, was Krankheiten betrifft. Ich war mit einigen Kollegen einige Zeit in einem ihrer Spitäler, um mehr über ihre Arbeitsweise bezüglich der Griselkrätze zu erfahren. Mit ihrer Hilfe konnten wir erfolgreich Tränke, Tinkturen und Cremes erzeugen, die den Patienten in jeder Krankheitsphase Erleichterung verschaffen können. Dadurch kann auch zum Großteil verhindert werden, dass nach der Abheilung entstellende Narben zurückbleiben", berichtet der junge Heiler erfreut.
Ein wirksames Schutzmittel, um den Krankheitsausbruch überhaupt zu vermeiden, wird es jedoch nicht in absehbarer Zeit geben. Es gilt weiterhin die Devise, auf erste Krankheitssymptome zu achten und bei dem geringsten Verdacht auf Griselkrätze einen Heiler aufzusuchen.
"Durch unsere weitere intensive Forschung haben wir nachweisen können, dass der Auslöser der Krankheit bei Hexen und Zauberern genau dasselbe Virus wie bei den Muggel ist. Allerdings reagiert eine bisher nicht genauer definierte Komponente des Virus mit der uns innewohnenden Magie, was zu einer unterschiedlichen Ausprägung des Ausschlags und des Krankheitsverlaufs im Vergleich zu den Muggel führt. Wir sind aber zuversichtlich, auf diesem Gebiet noch weitere Fortschritte zu machen. Unsere Muggel-Kollegen haben jetzt sogar eine so genannte Impfung gegen diese Krankheit entwickelt, weil es selten, aber leider immer wieder, Komplikationen mit Schwangeren und sehr kleinen Kindern gibt. Wir werden auf jeden Fall weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit den Ärzten suchen, beide Seiten können davon sehr profitieren", erklärt Heiler Ravenage, Leiter der Forschungsabteilung im St. Mungo Hospital.