Haltung und Züchtung der Billywigs gelungen

Wie aber konnte es den Hexen gelingen? Darüber schweigen sie sich aus, denn sie wollen verhindern, dass eine Jagd auf diese seltenen und wertvollen Tiere entfacht wird.
Aber den Schwestern gelang noch ein weiterer Schritt: Sie züchten die Insekten und mittlerweile leben auf ihrer Farm im Bundesstaat Victoria mehrere hundert Billywigs. „Durch das Züchten konnten wir die Farbe der fliegenden, saphierblauen Insekten mehrere Male ändern“, erläuterte Kate Watkins. „Es gibt nun neben den gewöhnlich blauen Billywigs auch feuerrote, zitronengelbe, schokoladenbraune und smaragdgrüne Exemplare.

30513_0.jpg

Sue Watkins, die das Projekt mit ihrer Zwillingsschwester aus kleinen Anfängen mittlerweile zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat, erklärte zudem: „Uns ist die einmalige Chance gegeben, diese hochinteressanten Tierwesen genau unter die Lupe zu nehmen und zu studieren.“ So haben die Schwestern bereits mit den hauchdünnen Flügeln, den schwarzgrünen Eiern und den getrockneten Stacheln experimentiert und dabei Erstaunliches entdeckt. „Wir geben noch nicht viel von unseren Erfahrungen preis, denn wir sind noch in der Experimentierphase und notieren alles in einem geheimen Buch. Zu gegebener Zeit wird es dann als Dokumentation veröffentlicht“, meinte Kate Watkins geheimnisvoll. Doch so viel steht fest: Neben der Fähigkeit, dass der im Stachel enthaltene Stoff für einige Minuten das Fliegen ermöglicht, muss der Billywig noch viele versteckte magische Fähigkeiten haben. Denn warum sonst sollte dieses kleine, schwer zu erkennende Insekt für die Zwillinge so interessant sein? Und warum machen sie so ein großes Geheimnis aus ihren Experimenten? Das Projekt finanzieren die Schwestern übrigens mit dem Verkauf der getrockneten Stacheln der Billywigs, die für einige Zaubertränke benötigt werden, aber schwer zu kriegen sind. Zweimal in der Woche fährt Sue auf den magischen Markt nach Sydney, um sie zum Verkauf anzubieten.
Bis die Schwestern also ihr Buch über die kleinen fliegenden Wunder herausbringen, können wir nur warten und die Fortschritte der Forschung weiter beobachten.