Das Internet, eine von Muggeln erstellte Kommunikationsmöglichkeit, die sich über die ganze Welt erstreckt, hat mittlerweile auch in Zaubererkreisen Bekanntschaft erlangt. Spätestens seit der Umgang mit den dafür notwendigen Geräten, den Computern, auch an unseren Schulen unterrichtet wird, wissen viele zumindest in der Theorie bestens Bescheid.
Eine im letzten Jahr erhobene Umfrage des Zaubereiministeriums ergab, dass sich aus Gründen wie der Nachbarschaft mit Muggeln, der umfassenden Ausbildung der Kinder, aber auch aus persönlichem Interesse, mittlerweile in über der Hälfte aller Zauberhaushalte mindestens ein Gerät mit Internetzugang befindet.
So hat man nicht nur einen schnellen Zugriff zu Muggel-Informationen und eine weitere Kommunikationsplattform mit ihnen erschlossen, sondern auch selbst Alternativen, um Nachrichten zu überbringen. Außerdem gibt es inzwischen spezielle, durch Passwörter geschützte Bereiche für virtuelle Fortbildung in Zauberei. Das ersetzt natürlich keine schulische oder weiterführende Ausbildung, doch gibt es einigen Zauberern, die in abgelegenen Gegenden leben, die Möglichkeit, ihr Wissen einschlägig in Gebieten, wie der Geschichte der Zauberei, zu erweitern.
Die Professoren von Hogwarts gaben nach Nachfragen des Tagespropheten zu verstehen, dass bereits darüber nachgedacht wird, den Schülern auch auf diesem Wege über die langen Sommerferien kleinere Aufgaben zu geben. Diese könnten direkt, ohne zusätzlichen Verbrauch von Pergament und Tinte an die Schule gesendet werden und eine wichtige Rückmeldung über den Wissensstand ihrer Schützlinge liefern.
Durch die rasche Erschließung des Internets mit all seinen Angeboten, unter anderem einer Informationsseite des St. Mungo Hospitals mit Anreisemöglichkeiten, Erklärung der Gestaltung von Langzeitaufenthalten und Erste Hilfe Tipps bei Unfällen mit Haustieren, fehlte als wichtigste Institution der magischen Welt eine Anbindung an das Zaubereiministerium.
"Es wurde lange gezaudert, aber die Entwicklung des Internets und die Sicherheit vor unbefugten Zugriffen von Muggeln waren nicht abschätzbar und daher als Risiken, auf diesem Wege die Geheimhaltung zu gefährden, zu groß. Immerhin sollen die Zauberer und Hexen auf unserer Seite brauchbare Informationen und Hilfe finden, es reicht nicht eine kleine Computer-Eulerei herzustellen. Aber nachdem wir sahen, dass es genug realisierbare Sicherheitsvorkehrungen gibt - ohne dauernd Vergissmichs auszusenden - und die Nachfrage eindeutig da war, ist es nun soweit", erklärt Mr Reegdom, Sprecher des Kontaktbüros der Internationalen Zauberervereinigung.
Vor allem das große Interesse von jungen Magiern auch auf diesem Wege, statt durch altmodische Eulenpost, mit den verschiedenen Ministeriumsabteilungen in Kontakt zu treten und so einfacher bürokratische Angelegenheiten zu erledigen, beschleunigte den Prozess maßgeblich.
"Letzten Sommer dachte noch niemand daran, das Internet wirklich so zu nutzen. Aber wir bekamen einige Anfragen, warum Geschäfte aus der Winkelgasse, der Tropfende Kessel und das St. Mungos im Internet präsent sind, aber das Ministerium sich sträubt alle möglichen Kommunikationsplattformen mit der Bevölkerung zu nutzen."
Die Eulen werden dadurch sicherlich nicht ersetzt. Sie liefern weiterhin Dokumente und wichtige Nachrichten des Ministeriums aus. Aber für einfache Anfragen soll das Internet dienen und die Möglichkeit bieten, dass man zeitgleich seine Eule für einen Briefwechsel mit Familie oder Freunden losschicken kann.
In Zusammenarbeit mit den Ministerien anderer Länder, die ebenso den Einstieg in das Internet planen, wurde seit letztem Winter eifrig an der Umsetzung gearbeitet, um einen gelungenen Start des Auftritts zu garantieren. Alle nun erstellten Informationsseiten der Zaubereiministerien werden zeitgleich am dritten März 2011 ihre virtuellen Pforten öffnen.
Die korrekte Zugriffsadresse und die notwendigen Zugangscodes erfahren Sie auf Anfrage direkt im Ministerium oder beim Tagespropheten.