Zu rationalen Menschen mit Phobie: Ich glaube, das beste fiktionale Beispiel, dass beides miteinander funktioniert ist Indiana Jones 😄
Mein Unwohlsein zu Würmern beruht übrigens aus einer Erfahrung, ich kann mir vorstellen, dass viele Phobien auch auf Erlebnissen beruhen können (die möglicherweise aber schon längst vergessen wurden) - als ich drei Jahre alt war, habe ich abends super glücklich einsam vor mich hingeschaukelt, als plötzlich das Nachbarsmädchen vor der Schaukel stand und mir einen Regenwurm hingehalten hat, auf den ich zu geschaukelt bin (ich konnte ja nicht mehr den Schwung abhalten. Der Wurm war also direkt vor mir, ich wäre fast mit ihm zusammengeklatscht. Ich bin damals von der Schaukel weggesprungen und bin panisch losgerannt, das Kind mit dem Wurm in der Hand (schön hängend, damit sich der arme die ganze Zeit winden musste) hinter her. Ich hab bei meinen Eltern in der Wohnung Sturm geklingelt, aber sie haben nicht aufgemacht. Das Mädchen ist immer näher gekommen und ich hatte panische Angst davor, was sie mit mir machen will.
Kurze Zeit zuvor war meine Urgroßmutter verstorben. Würmer habe ich damit mit dem Tod in Verbindung gebracht, "Wurmfutter sein" etc. , diese beiden Ängste (vor dem Tod und ausgeliefert sein, hilflos sein) haben sich damals kombiniert und dazu geführt, dass neben dem Ekel häufig auch ein starkes Gefühl des Unwohlseins entsteht, wenn ich Würmer finde (insbesondere, wenn sie meine Sicherheit durchbrechen, also in meiner Wohnung auftauchen, etwa in Lebensmitteln oder im Biomüll). Regenwürmer selbst, auf der Straße, machen mir nicht mehr sonderlich viel aus. Ich umgehe sie angeekelt. Aber sobald ich an meinem sicheren Ort konfrontiert werde, kann es zur Überschussreaktionen kommen.
Wieso ich das jetzt alles schreibe? Naja, machen sich Irrwichte nicht auch solche Muster zum nutzen? 😉